Schweiß tropfte ihm die Stirn hinab.
Die letzten Stunden hatte er vergeblich versucht zu entfliehen. Doch wer hätte geahnt, dass seine Kräfte gegenüber Snokes Zellentrakt nichts ausrichten konnten?
Benommen glitt er zu Boden.
Seinen Kopf lehnte er an die Wand. Erschöpft schloss er die Augen.
Es war nur eine Frage der Zeit, was mit ihm geschehen würde.
Immerhin würde Snoke ihn doch nicht einfach vergessen, oder?
Ihn in dieser Zelle verrotten zu lassen, schien Ben sogar für diesen Mann zu kaltblütig.Es machte jedoch keinen Sinn sich weiter den Kopf zu zerbrechen.
Nicht jetzt, nicht heute.
Während er mit leerem Blick in die Luft starrte, dachte er an Rey.
Was würde sie wohl denken?
Er schnaubte, während sich langsam ein Gefühl der Reue in seinem Körper breit machte.
Vielleicht hätte er es ihr erzählen sollen. Sie hätte ihn aufgehalten.
Vielleicht hätte er nicht so naiv sein sollen, denn er hatte Snoke ganz offensichtlich unterschätzt.
Vielleicht war es auch einfach Schicksal und es stand schon lange fest, wie aussichtslos die Zukunft für ihn stand.Ben Solo, Sohn von Han Solo und Leia Organa, hoffnungslos verloren und zu einem Leben verdammt, das in der Dunkelheit an ihm vorbeizog. Nicht zuletzt versagte er gerade selbst daran, seiner Situation irgendetwas abzugewinnen, was unter anderen Umständen oder im Geist eines anderen Menschen vielleicht sogar als gut hätte bezeichnet werden können.
Er atmete erneut tief ein und aus. Ruhig zu bleiben war jetzt letztendlich besser, als am Ende noch verrückt zu werden.
Und nun, da ihm so viele Stunden blieben, in denen er nichts zu tun hatte, als zu warten, machte er sich daran diese zu nutzen. Wofür auch immer. Denn je mehr er sich seinen Gedanken überließ, desto lauter wurde die Stimme, die er schon die ganze Zeit aus seinem Kopf zu verbannen versuchte.Bevor er jedoch weiter im Selbstmitleid versinken konnte, wurde er von Schritten gestört, die sich unweigerlich näherten.
Angespannt richtete er sich ein wenig auf und lauschte. Es klang nicht wirklich nach den Schritten eines Mannes. Zu leicht und viel zu leise schlich, wer auch immer dort draußen lauerte, umher.
"Ben?", flüsterte plötzlich jemand. Zuerst dachte er, sich verhört zu haben, doch als er seinen Namen auch ein zweites Mal zu hören meinte, antwortete er.
"Wer ist da?", fragte er misstrauisch, wobei er sich gegenüber seines mysteriösen Befreiers sehr viel weniger Mühe dabei gab, nicht gehört zu werden.
Er erhielt keine Antwort doch sah er im selben Moment, wie ein Schatten auf dem Flur entlang huschte und zögernd vor seiner Tür innehielt.
"Bist du hier drin?", fragte die Stimme erneut.
"Rey!", entwich es ihm überrascht.
Erst jetzt, wo sie ihm so nah war, erkannte er sie.
Wieder antwortete sie nicht.
"Ich hol dich hier raus, aber wir müssen uns beeilen."
"Keine Sorge", erwiderte er, "Ich hatte nicht vor mir Zeit zu lassen."Wie sie es schaffte, die Tür zu öffnen, verriet sie ihm nicht. Die losen Kabel ließen jedoch darauf schließen, dass es ihr nichts neues war.
In Rekordgeschwindigkeit stand sie in seiner Zelle. Eilig rappelte er sich vom Boden auf und putzte sich den Staub von der Kleidung,
"Hey."
Rey musterte ihn einmal von oben bis unten. Als sie feststellte, dass ihm scheinbar nicht viel passiert war, fiel sie ihm um den Hals.
"Es war ziemlich leichtsinnig von dir und ich hoffe du weißt das", nuschelte sie in sein Ohr, woraufhin er nickte.
"Ich weiß", sagte er schließlich noch einmal, als sie sich löste. "Danke, dass du mich hier raus holst."
Sie nickte, überprüfte ob sie noch immer allein waren und griff nach seiner Hand.
"Dank mir erst, wenn wir hier raus sind."
Er schmunzelte, konzentrierte sich danach aber wieder darauf, ihr bestmöglichst zu folgen."Wie bist du hier rein gekommen? Bist du allein?"
"Nicht ganz."Viel zeit zum Erklären lieb ihr nicht, denn als sie um die nächste Ecke bogen, hörten sie Schritte. Und dieses Mal war sich Ben ziemlich sicher, dass es sich dabei nicht um jemanden handelte, den er gerade gerne sehen würde.
"Ich bin durch einen der Schächte hier rein gekommen, aber ich schätze du bist ein wenig zu groß dafür." Kritisch beäugte sie ihn.
"Gibt es noch einen anderen Weg?", fragte er und ließ den Rest unkommentiert.
"Ja, aber der ist nicht ganz unauffällig."
"Ich schätze wir haben keine andere Wahl", meinte Ben. Innerlich sehnte er sich danach, sich zumindest ein wenig zu rächen. Sein Lichtschwert hatte man ihm, wie er kurz nachdem er in seiner Zelle wieder zu Bewusstsein kam, festgestellt hatte.
"Versprich mir wenigstens diesmal ein bisschen überlegter zu handeln, bevor wir am Ende beide festgenommen werden."
"Ich gebe mein Bestes."Mittlerweile schien es allgemein aufgefallen zu sein, dass Bens Zelle leer war. Nicht weit von ihnen entfernt hörten sie Stimmen, die angeregt diskutierten, was als erstes zu tun sei.
"Zumindest scheint Snoke bei der Auswahl seiner Männer nicht wirklich auf Intelligenz zu setzen", schnaubte Ben, während sie sich weiter entfernten.
Rey war zu nervös, um Witze zu machen, weshalb sie einfach schwieg."Da vorne befindet sich der Aufzug und rechts um die Ecke liegt der Verhörsaal, wir müssen links entlang."
"Klingt ja freundlich", murmelte Ben.
Sie schlichen an den Räumlichkeiten vorbei und erreichten den Fahrzug.
"Wo willst du hin?", fragte er, als Rey diesen einfach ignorierte.
"Wir nehmen die Treppen, das ist unauffälliger. Außerdem treffen wir uns am hinter dem Gebäude."
"Wir?" So langsam wurde er neugierig.
"Ja, wir. Allein hätte ich dich nie befreien können."
"Wer hat dir den geholfen?"
"Pscht!", eilig zog sie ihn in das kleine Treppenhaus. Gerade rechtzeitig, wie er feststellte, denn die Türen des Aufzugs schienen sich in diesem Moment zu öffnen.
Er versuchte einen Blick zurück zu werfen, doch Rey war bereits dabei nach unten zu rennen, weshalb er sich ebenfalls los riss und ihr folgte.Unten angekommen, stieß er beinahe mit einem Mann zusammen.
"Gregor?", verwirrt starrte Ben ihn an.
Rey, die ihm einige Schritte voraus gewesen war, nickte.
"Du kannst ihm für die ganze Aktion hier danken. Er hat mir ziemlich geholfen."
Gregor widersprach und meinte, er hätte ihr ja nicht einmal folgen können, doch Rey war stur und bestand darauf.
"Danke", sagte nun jedenfalls auch Ben, der wirklich froh war, dass beide zu seiner Rettung beigetragen hatten."Nun aber raus hier", sagte Gregor schließlich und schritt voran. "Auf die anderen können wir auch noch draußen warten."
Anderen?
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Hey,
irgendwie möchte ich gar nicht glauben, dass hier seit einem Monat kein Update kam.
Ich kann mich nur mega entschuldigen und um zu den Gründen zu kommen: ich habe in den letzten Wochen eigentlich hauptsächlich krampfhaft versucht meine Halbjahresnoten zu retten, wodurch ich nicht nur das Schreiben sondern auch mich selber irgendwie ziemlich aus den Augen verloren habe. Jetzt wo Notenschluss ist, bin ich jedoch umso mehr gewillt diese Ff endlich zu beenden. Das hatte ich immerhin schon im Januar vor :/
Danke jedenfalls an die, die das hier gerade lesen und sich vielleicht auch noch über ein Update freuen. Und an alle anderen natürlich auch. Ich hoffe und nehme mir vor, dass dies jetzt wirklich die letzte Entschuldigung ist ^°^
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I want to be a pilot // Reylo
FanfictionUnter neuer Identität und angezogen vom Wunsch nach Freiheit flüchtet Ben Solo nach Corellia. Der Planet, der früher Heimat seines Vaters war, soll ihm helfen endlich seinen Platz in dieser Welt zu finden. Doch zu wachsen ist nicht immer einfach. - ...