Müde blinzele ich dem Sonnenlicht entgegen, dass durch das Autofenster hinein fällt. Ich sehe mich gähnend um und entdecke, dass wir bereits fast in Seoul sind, aber immer noch auf der Autobahn. "Na, auch schon wach", höre ich ihre belustigte Stimme. Ich drehe meinen Kopf zu ihr und sehe eine grinsende Seoyoung am Steuer. "Sei froh das ich dir mein Leben in dieser Kiste anvertraue", grummele ich. "Jaja, ich hab Hunger." "Same", gebe ich nur von mir, während ich mich etwas strecke. "Okay dann fahre ich an die nächste Tankstelle und wir frühstücken?" Ich nicke. "Hat Kevin nochmal angerufen?" "Yo, er hat uns auch direkt die ganzen Daten von unserer neuen Wohnung und so geschickt", erzählt sie, während ich das Radio etwas lauter mache. "Okay, ich sehe sie mir dann mal an, solange wir noch nicht da sind."
Wir steigen aus dem Auto aus und gehen in die Tanke rein. Dort kaufen wir uns etwas zu essen und pflanzen uns ganz hinten hin. Wir nehmen unsere Mundschütze ab und beginnen zu essen. "Ich kann es nicht fassen, dass wir in unsere Geburtststadt zurück kehren, nach all den Jahren", sage ich. Seoyoung nickt nur stumm. "Hey, alles okay?" "Der Typ hinter dir, sieh dich unauffällig um. Ist jünger als wir, fährt einen ziemlich teuren Wagen. Er beobachtet uns." Ich schnaube auf. "Echt jetzt? Wir sind gerade angekommen und gleich fängt die scheiße wieder an. Soll ich ihn abknallen?" frage ich und esse wütend weiter. Seoyoung seufzt nur leicht lächelnd und schüttele den Kopf. "Vielleicht bin ich auch nur paranoid."
Zurück im Auto. "Also, nur noch ne halbe Stunde, dann sind wir wieder zuhause." Und damit fahren wir los, gefolgt von einem schwarzem Van. "Maaaan, der Pisser soll mal verschwinden",rege ich mich lautstark auf, "da fangen wir gerade mal ein neues Leben an und werden schon wieder verfolgt. " Seufzend lege ich meinen Kopf gegen die Scheibe. Seoyoung guckt nur angespannt immer wieder auf den Rückspiegel. "Das gefällt mir nicht.... ", höre ich sie murmeln. Ich gucke wieder auf und sehe sie abwartend an. "Ich fahre zur nächsten Tankstelle und dann knöpfen wir uns diesen Typen vor."
Wir fahren noch eine Weile, bis sich der Wagen uns auf einmal nähert. "Yuna, der Wagen kommt näher. Mach dich auf alles gefasst!" Und schon stecke ich mir alles mögliche an Pistolen und Messern in den Gürtel und an Stellen, an denen man sie nicht gleich sieht. "Sollen wir ihn umnieten? Ich habe noch die Pumpgun vom letzten mal unterm Sitz."
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"Nein! Wir wollen nur Informationen." Bevor wir aber auch nur einen Plan aushecken konnten, wurde plötzlich unsere Heckscheibe durchbrochen und ein Pfeil zischt zwischen uns vorbei durch das Glas. Ich ducke mich und halte die Waffe griffbereit. Seoyoung war mit dem Fahren beschäftigt. "Yoo als ob die so ein Auto haben mit dem man Harpunen abfeuern kann!", ruft sie. Ich sehe mir das Auto genauer an und stelle fest, dass es eingebaute Waffen hat und einen stärkeren Motor. Wir sind unserem Gegner unterlegen. Aber nicht was unsere Skills angeht. Wenn ich seine vordersten Reifen treffe, müsste das Auto stehen bleiben. "Ey, wir müssen das Auto zum stehen bekommen, ich werfe zwei Messer in die Reifen.", erkläre ich. "Ich erkenne zwei gut gebaute Männer, den einen erledigen wir und den anderen nehmen wir als Informationsquelle und Geisel mit." Ich lehne mich aus dem Fenster und bevor die Typen reagieren können, werfe das erste Messer. Volltreffer, der Wagen kommt ins Staucheln und mit dem zweiten Messer zum wackeln. Der Fahrer fährt immer langsamer und hält dann auch. Seoyoung bringt unseren Wagen ebenfalls sofort zum stehen. Uns ist es im Moment völlig egal, dass wir uns mitten auf der Autobahn befinden. Also steigen wir aus und Seoyoung hat Minuten später ihre Knarre draußen und schießt dem anderem eine Kugel in den Kopf, genau in die Mitte. "Sauber sauber meine liebe, gut getroffen. Wie immer." Sie grinst mich und steckt die Pistole wieder ein. Ich gehe schon mal zu dem Auto, während Seoyoung unser Auto an den Rand fährst. Ich will gerade die Tür öffnen, als sie mir plötzlich mit voller Wucht entgegen geschlagen wird. Gerade noch so kann ich ausweichen und rolle mich auf dem Boden ab und ziehe meine Pistole hervor. Zum Vorschein kommt der Typ aus der Tankstelle, der an der Schulter blutet.
