57| Erwischt

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Seo

Jackson weicht mir nicht von der Seite, und ich kippe mir nur ein Weinglas nach dem anderen rein. BTS hat vor einer halben Stunde den Raum betreten, und seitdem hängen Namjoons Augen an mir und auch ich kann es nicht verhindern, dauernd zu ihm zu schauen. Mein Herz schreit nach ihm, ich vermisse ihn so sehr, dass es mich von innen heraus auffrisst. "Er starrt dich an", kommt es von Jackson, der es sich wohl zur Aufgabe gemacht hat, mich zu beschützen. Dabei habe ich schon gesehen, wie Yoongi und Yuna zusammen abgehauen sind und würde es ihnen gerne gleich tuen, aber ich werde ja leider nicht alleine gelassen.

"Soll er doch", nuschele ich und sehe wieder zu Namjoon und unsere Blicke kreuzen sich wieder und er zwinkert mir zu. "Das der Kerl sich nicht schämt", knurrt Jackson und legt seine Hand auf meine Taille, um mich näher an sich zu ziehen. Namjoons Blick ist von Eifersucht getränkt und er dreht seinen Kopf weg. Ich muss Jackson irgendwie los werden...
"Kannst du uns was zu trinken holen? Ich muss kurz an die frische Luft", sage ich und sehe zu ihm. "Bist du dir sicher das ich dich alleine lassen kann?" Ich sehe ihn lächelnd an. "Mach dir keine Sorgen, ich weiß mich schon zu verteidigen." Und kaum hat sich Jackson entfernt, drehe ich mich auch schon um und laufe schnell in Namjoons Richtung. Dieser steht bereit auf und sieht mir entgegen, ich schnappe mir nur schnell seinen Arm und ziehe ihn mit.

In einem leeren Gang angekommen, drehe ich mich zu ihm um und Namjoon zieht mich an seine Brust. Sofort schlinge ich meine Arme um ihn und atme seinen Geruch ein, den ich so vermisst habe. "Endlich", murmelt er leise und küsst meinen Kopf. Ich löse mich etwas von ihm, um hoch in Namjoons Gesicht blicken zu können. Er legt seine Hände an meine Wangen und beugt sich zu mir runter, um unsere Lippen endlich wieder miteinander zu verbinden. Immer wieder treffen sie aufeinander, und tausende von Schmetterlingen fliegen durch meinen Bauch. Ich lege meine Arme um Namjoons Hals, um ihn noch näher an mich zu ziehen und Namjoon drückt mich nach hinten an die Wand. Kurz löst er sich von mir um mir in die Augen zu sehen. "Ich liebe dich", sagt er und seine Augen strahlen dabei wie tausende von Galaxien. "Ich liebe dich auch", hauche ich und ziehe ihn wieder zu mir. Und während wir hier stehen und miteinander rum machen, bemerken wir nicht, wie sich uns jemand nähert.

"Lass sie sofort los!"
Namjoon löst sofort den Kuss und wir blicken beide in die Richtung, aus der ein wütender Jackson kommt. Fuck. Namjoons Griff um meine Taille wird stärker und anstatt mich los zu lassen, drückt er mich nur enger an sich. "Was willst du hier, Jackson? Geh und kümmer dich um deinen eigenen scheiß und lass mir meinen Spaß", sagt Namjoon und grinst am Ende. Doch Jackson greift nur mein Handgelenk und ich lasse mich von Namjoon wegziehen. Ich tue so, als ob ich betrunken wäre, denn das scheint für mich im Moment der Einzige Ausweg aus dieser Sache. "Mir ist schlecht", murmele ich also leise und schwanke von einem Fuß zum anderen. Jackson sieht mir kurz ins Gesicht. "Kein Wunder, du bist ja auch dicht", dann wendet er sich wieder Namjoon zu, "und du, schämst du dich nicht? Sie ist klar nicht bei Verstand und du nutzt ihren zustand einfach aus! Wie widerlich kann man eigentlich sein?!" "Ihr hat es genau so gefallen wie mir, Kleiner. Du bist doch nur neidisch, dass sich ihr Innerstes nach mir verzehrt, und für dich nichts übrig hat." "Verpiss dich einfach!"

Jackson geht mit mir nach draußen und dabei hält er mich so nah bei sich, dass es mir schon beinahe unangenehm ist. Wir kommen beim Auto zum stehen und ich krame in meiner Tasche nach den Schlüsseln. "Du wirst in diesem Zustand ganz sicher nicht fahren", Jackson nimmt mir die Schlüssel weg und ich hebe meinen Arm, um sie mir wieder zu holen, aber hält sie ebenfalls hoch und für einen Moment verfluche ich meine geringe Körpergröße. "Gib her, ich muss Yuna finden und dann einfach nur weg von hier." Ich lasse meinen Kopf sinken und lege meine Hände auf meine Augen. "Ich kann das nicht mehr", flüstere ich und ich spüre Jacksons verwirrten Blick auf mir. "Vielleicht sollte ich einfach auswandern, alles hinter mir lassen, mir einen neuen Ausweis besorgen, ein neues Leben anfangen auf einer Alpaca Farm." "Du redest Unsinn", Jackson greift vorsichtig nach meinen Händen und nimmt sie von meinem Gesicht herunter. "Nur weil dir einmal das Herz gebrochen wurde, heißt das nicht, dass du nie wieder in der Lage sein wirst, zu lieben. Auch wenn du im Moment RM nicht aus deinem Herzen bekommst, mit der Zeit wird das kommen." Überwältigt sehe ich ihn an und kann nicht anders, als leicht über seine Worte zu lächeln. "Da ist es wieder, dein Lächeln", er grinst mich an und kommt mir auf einmal näher.

Aus großen Augen sehe ich ihn an. "J-Jackson was-" Doch er unterbricht mich, in dem er mir seine Lippen aufdrückt. Er schmeckt nach Wishkey und Zigaretten, und bevor ich die ganze Aktion abbrechen kann, löst er sich auch wieder von mir. "Was sollte das?", sage ich leise. Jackson zuckt nur mit seinen Schultern und hält mir die Autotür auf.

Verdammte scheiße.

Gangster BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt