64| Epilog

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Durch das eingebrochene Fenster klettern 4 Männer, alle in schwarz gekleidet mit schwarzen Mundschützen. Ich sehe um mich und sehe, dass unter einem Regal eine Waffe klebt und ich sende einen stillen Dank an Jimin, der überall im Haus Waffen versteckt hat. Sofort greife ich nach dieser und stelle mich neben Namjoon, die Waffe entsichert.

"Was wollt ihr?", ruft Namjoon laut, in der Hoffnung, der Krach würde die anderen ebenfalls aufwecken. Zwei der Männer halten ihre Waffen ebenfalls auf uns gerichtet, während die anderen beiden uns nur ansehen. "Wir wollen euch nichts tun", sagt der eine, "wir sind nur auf der Suche nach jemandem." "Ach, und da muss man um 2 Uhr nachts hier einbrechen, statt an die Tür zu klopfen?", frage ich. "Wen sucht ihr?", fragt Namjoon und geht nicht auf meine Aussage ein. "Wir suchen zwei junge Frauen. Park Yuna und Twan Seoyoung. Und laut unseren Hinweisen befinden sie sich in diesem Haus."

Namjoon und ich sehen uns an und durch einen Blick beschließen wir, ihnen auf gar keinen Fall das zu geben, was sie wollen. Was wollen diese Männer von mir?! "Mein Name ist RM und ich bin der Leader", sagt Namjoon, "und ich sage euch bestimmt nicht, wo sich zwei meiner unschuldigen Leute befinden." Der eine Mann lacht auf und zieht sich dann die eine Maske vom Gesicht. Er ist bereits älter, vielleicht Ende 40. "Wir wollen ihnen doch nichts böses, mein Lieber.", lächelt er, doch trotzdem schwebt eine gewisse Bedrohung in seiner Aura. "Wenn das stimmt, dann sollen ihre Männer ihre Waffen runter nehmen und hier abhauen.", sagt Namjoon und mit einem nicken des Mannes tun sie dies dann auch und wir nehmen unsere Waffen wieder runter. Die scheinen ja sehr von sich überzeugt zu sein.

"Also, wie siehts aus?", fragt er nun, als wir nur noch zu viert sind. Ich sehe zu Namjoon, welcher nur den Kopf schüttelt. "Ist schon gut", sage ich leise und lege meine Hand auf seine Schulter. Dann blicke ich wieder auf die Männer.

"Ich bin Seoyoung", sage ich und trete einen Schritt nach vorne. Ungläubig sieht der ohne Mundschutz zu seinem Partner, der mich nur anstarrt. "Was? Schulde ich euch so viel Geld, dass ihr es nicht glauben könnt oder was?" Langsam werde ich ungeduldig. Nun nimmt auch der andere Mann seinen Mundschutz ab und er scheint im gleichen Alter wie der andere zu sein. "Wir sind nicht hier, um irgendeine Rechnung zu begleichen.", sagt er und für einen Moment scheint es so, als würde ich ihn kennen.

"Erkennst du mich wirklich nicht?", fragt er dann und macht einen Schritt auf mich zu und ich hebe meine Waffe. "Stehen bleiben." Er lächelt nur. "Es ist unglaublich zu sehen, was aus dir geworden ist... So eine starke und hübsche Frau. Wie ich sehe, hast du dir auch einen einflussreichen Mann ausgesucht." Sein Blick geht zu Namjoon. "Ich wollte ihn töten, und er mich", sage ich nur. "Ja, so war es auch bei deiner Mutter und mir."

Meine Hände beginnen zu zittern, die Waffe in meiner Hand wackelt. Doch ich will diese Worte nicht so einfach akzeptieren, das kann nicht sein. Nicht nach all den Jahren. Auf gar keinen Fall. "Wer bist du", zische ich. "Mein Name ist Kim Chang-ho und du hast es mir wirklich nicht einfach gemacht, dich zu finden Liebes. Ich bin dein Vater." Fassungslos blicke ich ihn an, meine Gedanken und Gefühle für einen Moment ausgelöscht. "Das bist du nicht", sage ich und meine Stimme zittert. "Was zum Fick ist hier los?!" Yuna erscheint hinter uns und als sie die Männer bemerkt, holt sie ihre Messer heraus. "Seo, wer sind diese Männer?" Ich lache ironisch auf. "Stell dir vor Yuna, dieser Mann behauptet, mein Vater zu sein. Der Mann, der mich mit 10 mich selbst überlassen hat, dem ich seit meiner Geburt scheiß egal war. Dem ich dieses scheiß Leben überhaupt zu verdanken habe."

"Er sagt die Wahrheit."
"Was?!", fassungslos blicke ich Yuna an, die mit ihrem Messer auf den anderen Mann deutet. "Denn das ist mein Erzeuger... Das heißt der andere sagt die Wahrheit, sonst würden sie hier nicht auftauchen." Wie kann sie nur so gelassen reagieren?! "Das stimmt, ich bin Yunas Vater", gibt er zu, "wir sind hier um unsere Fehler wieder gut zu machen. Es war unverantwortlich was wir damals getan haben, aber wir wollen uns bessern. Wir kommen in Frieden und hoffen, dass ihr uns in Ruhe zu hören könnt." Bevor ich auf ihn losgehen kann, greift jemand nach meinem Arm und zieht mich an seine Brust. Es ist Jin.

Gangster BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt