55| Make out session

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Yuna
Zögernd stehe ich vor Marks Tür und kann nicht fassen, was ich hier eigentlich tue. Ein schlechtes Gefühl plagt mich, und obwohl ich nichts für Mark fühle, habe ich trotzdem das Gefühl, Yoongi zu betrügen.
Ich atme kurz durch und streiche mir die Haare aus dem Gesicht. Dann klopfe ich an und setze meine Maske auf.

Als ich das Zimmer betrete, sitzt Mark auf seinem Bett und sieht mich an. "Hey", begrüßt er mich und ich lasse mich neben ihm fallen. "Hey, ich hab was mitgebracht", ich halte den Vodka und die Gläser hoch. Mark zieht nur fragend eine Augenbraue hoch und ich seuftze. "Ich bin heute Yoongi begegnet und bevor ich mich alleine betrinke und an einer Alkoholvergiftung sterbe, teile ich lieber mit dir." Ich reiche ihm also das Glas und zu meinem Glück nimmt er es. "Gut, aber ich pass auf dich auf", sagt er lächelnd und ich schütte uns den Alkohol ein. "Also dann... Prost", sage ich, wir stoßen an und kippen uns das Zeug dann runter.

Als die Flasche halb leer ist, lehne ich mich nach hinten. "Das hab ich vermisst", sage ich leise. "Was meinst du?", fragt Mark. Ich sehe ihn nur stumm an. "Zeit mit Freunden zu verbringen, die dich nicht umbringen wollen." Für einen Moment sehen wir uns stumm in die Augen, bis Mark die Stille bricht. "Ich werde immer für dich da sein, okay? Du kannst mir vertrauen." Ich nicke nur. Mir kannst du das aber nicht Mark, wieso erkennst du das nur nicht?

Ich muss ihn dazu bringen, die Flasche leer zu trinken. "Wenn du den Rest ext, dann verrate ich dir ein Geheimnis", sage ich, da mir nichts besseres einfällt. Mark lacht nur leicht. "Willst du mich abfüllen?" Ich grinse ihn nur an. "Du vertraust mir doch, oder?" Als Antwort setzt er nur die Flasche an und ext tatsächlich den Rest weg.

Beeindruckt sehe ich ihn an und applaudiere am Ende sogar. "Respekt", sage ich und grinse ihn an, welches Mark erwidert. Er lehnt seinen Kopf an der Wand an und ich sehe, dass der Alkohol endlich richtig bei ihm wirkt. "Also... Das Geheimnis", sagt er und sieht mich aus halb geschlossenen Augen an. Mein Herz beginnt, schneller zu schlagen. Jetzt gibt es kein zurück mehr.

Ohne etwas zu sagen, setze ich mich auf Marks Schoss und lege meine Arme um seinen Hals und sehe ihn an. "Yuna? Was wird das?", fragt er verwirrt und hält mich an der Hüfte fest. "Ich weiß nicht...", murmele ich und nähere mich seinem Gesicht. "Y-Yuna", haucht Mark und ich spüre seinen heißen Atem an meinen Lippen. Bevor ich meine Meinung doch noch ändern kann, presse ich einfach meine Lippen auf seine.

Sofort legen sich seine Hände stärker um mich und ziehen mich näher an ihn.

Ich hasse es.

Immer wieder treffen unsere Lippen aufeinander, die Küsse immer stürmischer und leidenschaftlicher. Mark beginnt, sich von meinem Mund zu meinem Kiefer bis zu meinem Hals zu küssen. Meine Hand fährt in seine Haare und ich muss mir auf die Lippe beißen, um die Klappe zu halten. Er darf nicht wissen, dass es mir gefällt.

"Sag mir", sage ich leise außer Atem, "wie machen wir sie fertig?" Ich spüre Marks Grinsen an meinem Hals und er löst sich, um mir ins Gesicht blicken zu können. "Das erzähle ich dir liebend gerne wenn...", er lehnt sich ein Stück nach hinten, "du dein Top auszieht.

Verdammter Dreckskerl.

Aber es ist mir auch gleichgültig, sodass ich mir im nächsten Moment auch schon das Top über den Kopf ziehe und es auf Seite schmeiße. Mein Körper ist übersät mit Tattoos, sodass ich mich nicht nackt fühle. Das verdanke ich auch dem Alkohol.

"Besser so?", frage ich grinsend und Mark kommt mir wieder näher. "Und wie." Nachdem wir uns wieder geküsst haben, beginnt er wieder zu reden. "Zuerst locken wir sie in eine abgelegene Lagerhalle und benutzen eine von euch als Köder, zusammen mit ein paar Geheimnissen, die ihr kennt", seine Hände wandern langsam meinen Körper entlang, "sie werden abgelenkt sein, und die anderen Gangs werden sie von hinten umzingeln und überwältigen. Wir bringen sie dann getrennt an einen anderen Ort, um sie dort zu foltern und sie am Ende grausam zu ermorden. Das alles langsam und mit viel geduld." Ein Schauer läuft mir über den Rücken, aber auch denke ich mir, wie dumm man sein kann. Mit jemanden wie BTS legt man sich nicht an, und jeder Blinde würde erkennen, dass das eine Falle ist.

Als Mark damit beginnt, sich an einer Stelle fest zu saugen beschließe ich, die Aktion abzubrechen. Ich drücke ihn grob von mir und schauspielere Tränen. Schluchzer entweichen mir und ich halte mir die Hand vor den Mund. "Yuna? Was ist los?", verwirrt und besorgt sieht er mich an. "Es tut mir leid", sage ich und sehe ihn verheult an, "ich dachte, ich wäre schon so weit aber... Er ist immer noch in meinem Kopf und es macht mich fertig." "Ist schon gut, ich zwinge dich zu nichts", einfühlsam sieht er mich an. Ich nicke nur dankend. "Ich danke dir. Ich- Ich glaube es ist besser, wenn ich jetzt gehe." Mit schnellen Schritten verlasse ich das Zimmer, aber ziehe mir davor natürlich noch mein Top an.

Als ich in meinem Zimmer ankomme, steige ich sofort unter die Dusche. Ich fühle mich schmutzig... Dieser Dreck muss abgewaschen werden. Meinen Kopf lehne ich an die kalte Fliesenwand. Wenigstens haben wir jetzt alle Informationen, die wir brauchen. Und das war es mir wert.

Gangster BTSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt