Undici.

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"I am holding on to you tonight for dear life" -Comfort of Strangers

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"Fuck.", fluchte ich gerade, als mein Lippenstift abgebrochen war und geradewegs auf die Badezimmerfliesen fiel. Seufzend nahm ich mir ein Tuch und hob das abgebrochene Stück auf, machte die Flecken weg und schmiss sowohl das Stück als auch den Lippenstift an sich weg, da ich mit dem übrig gebliebenen Rest nicht mehr viel anfangen konnte. Schöne Sache...

Es war schon Sonntagabend, und Felix und ich hatten für gleich ein schönes Date geplant, wie wir es längere Zeit nicht mehr hatten. Zugegeben, ich war extrem aufgeregt, freute mich darauf mal an was anderes als an meinen Master zu denken. Trotzdem hatte ich zu spät angefangen mich fertig zu machen, wir hatten eigentlich schon losgewollt.

Die Badezimmertür öffnete sich und im nächsten Moment stand mein Freund im Anzug hinter mir, legte seine Hand an meine Taille und zog mich zu sich. Mein Herzschlag wurde schneller, als sich unsere Blicke im Spiegel trafen. Felix hauchte mir einen Kuss auf den Hals, was mich zum lächeln brachte. "Glaubst du, du bist gleich fertig?", fragte er mich neugierig.

Grinsend drehte ich mich so, dass ich ihn ansehen konnte. "Zwei Minuten, okay?" Entschuldigend sah ich an ihm herunter, legte den Mascara auf das Waschbecken, sodass ich an seinem Anzug herumfummeln konnte. "Hmm, solche Anzüge stehen dir echt gut.", gab ich zu, konnte mir mein Grinsen weiterhin nicht verkneifen. Zufrieden zeigte er mir sein Lächeln, gab mir einen schnellen Kuss.

"Zwei Minuten.", sagte er nur, ließ mich dann wieder alleine. Schnell machte ich mich weiter fertig, hatte einen anderen Lippenstift gefunden. Nach einem letzten Blick in den Spiegel strich ich mein Kleid glatt und ging meinen Freund in der Wohnung suchen, der mich einfach nur angrinste, als er mich bemerkte. Wir verließen händchenhaltend die Wohnung und setzten uns in seinen Wagen, ich schloss entspannt die Augen, während er uns zum Restaurant fuhr.

Solche Abende hatten wir bis jetzt echt selten gehabt, oft reichte es uns einfach zum Imbiss um die Ecke zu gehen oder etwas selber zu kochen. Doch Felix war der Meinung, dass man sich ab und zu auch mal ein schickeres Essen leisten konnte, und da wollte ich wirklich nicht nein sagen. Lächelnd betrachtete ich meinen Freund von der Seite, der konzentriert auf den Verkehr achtete, strich ihm kurz über den Oberarm und brachte ihn ebenfalls zum Lächeln.

Es dauerte nicht mehr lange, da waren wir angekommen und er nahm wieder meine Hand. Zusammen betraten wir eines meiner Lieblingsrestaurants und wurden von dem Kellner zum Tisch begleitet. Der Brünette warf mir einen glücklichen Gesichtsausdruck zu und blickte mir tief in die Augen, wovon mir unglaublich warm wurde.

"Erzähl mir irgendwas aus deiner Vergangenheit.", bat er mich, was mich verwunderte. Wir waren von Anfang an aufgeschlossen zueinander gewesen und nachdem ich ihm komplett vertraut hatte, hatte ich ihm alles über Tim und Leon erzählt. Und damit meine ich wirklich alles. "Was willst du denn wissen?", fragte ich ihn deswegen, kratzte mich unsicher an der Nase.

"Ich möchte einfach mehr über dich wissen. Zum Beispiel, warum du und Leon es so oft versucht habt zusammen zu bleiben, trotz der vielen Probleme." Er schien sich Gedanken darüber zu machen was zwischen mir und Leon passiert war, doch das konnte ich verstehen. Ich brauchte einen Moment, um die richtigen Worte zu finden, antwortete ihm dann ehrlich.

"Naja, wir haben uns geliebt und haben scheinbar lange Zeit an uns geglaubt und dass wir es durch die komplizierten Zeiten schaffen, gemeinsam. Immer, wenn es zwischen uns gekriselt hat, haben wir beide viel nachgedacht und uns geärgert, dass nicht alles reibungslos verlaufen konnte. Meine Gefühle zu Leon waren lange Zeit so stark, dass ich ihn einfach nicht verlieren wollte.", versuchte ich ihm die Situation zu erklären. "Am Ende haben wir beide dann gemerkt, dass es nicht funktionieren sollte, und haben uns wehmütig getrennt. Es hat lange gedauert, bis ich über ihn hinweggekommen bin. Und dann kamst du." Grinsend nahm ich seine Hand, versuchte ihm durch meinen Blick zu zeigen wie sehr ich ihn liebte.

"Wow. Ich stelle mir das echt kompliziert vor." Sein Händedruck sprach mir Mut zu, ich schluckte einmal schwer. Ja, ich konnte über meine Vergangenheit mit Leon reden, doch gerne tat ich es trotzdem nicht. "Ich meine, ich wurde in meinem Leben auch schon enttäuscht, aber du hattest es ja scheinbar auch nicht leicht mit der Liebe." Ich wusste genau, über wen er redete. Als wir einmal abends gemütlich mit einem Glas Rotwein auf dem Balkon gesessen hatten, hatte er mir viel anvertraut. Scheinbar hat ihn seine Ex-Freundin zweimal betrogen, und hat somit mit seinen Gefühlen gespielt.

Ich merkte, dass er darüber nachdachte, und wollte ihn ablenken. "Man kann die Vergangenheit nicht ändern.", meinte ich entschlossen. "Dafür können wir versuchen die Zukunft besser zu gestalten." Er nickte, seine Augen fingen an zu glänzen, als er mich ansah. "Du bist unglaublich toll, weißt du das eigentlich?", kam es ihm über die Lippen, und ich konnte nicht anders als rot zu werden.

Wir verbrachten weitere zwei Stunden im Restaurant, genossen die gemeinsame Zeit und lachten viel. Felix, der nichts alkoholisches getrunken hatte, fuhr uns wieder nach Hause, wo ich als erstes meine ungemütlichen Schuhe auszog und mich erschöpft aufs Bett legte. Es war spät, also machten wir uns zeitgleich bettfertig und krochen unter die Bettdecke. Mein Blick lag ruhig auf ihm, während er mich ebenfalls betrachtete. "Danke für den Abend.", hauchte ich ihm zu, platzierte meinen Kopf auf meinen Händen, um höher zu liegen. Er schmunzelte, zog mich dann in seine warmen, starken Arme, in die ich mich sofort kuschelte. Sein Kinn ruhte auf meinem Kopf, sodass ich seinem beruhigenden Atem lauschen konnte.

"Versuch jetzt zu schlafen.", flüsterte er mir ins Ohr. Kurz blickte ich zu ihm hoch, sah ihn leicht lächeln und küsste ihn dann sanft. Meine Hand ruhte dabei auf seiner Wange, während seine mich immer noch an seine Brust drückte. "Nacht.", wisperte ich, ich war so zufrieden mit dem Abend, dass sich meine Augen wie von alleine schlossen und ich geborgen in seinem Griff einschlief.

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Heute Nacht kommt Bastilles neuer Song raus. Ich freu mich sooooo

Hab heute komplett spontan einen Steher für Samstag bekommen. Dann wird wohl doch Party gemacht :D Und das Wetter soll gut werden, wird bestimmt mega

Habt ihr schon Wochenende? Ich muss Freitag nochmal los ...

GLORY [Max Meyer & Leon Goretzka FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt