"Yes, of course
I remember, how could I forget?
How you feel?" -Thinkin' Ahead***
Ich hatte einen Zwischenstopp beim Supermarkt gemacht und sofort ein paar Lebensmittel gekauft, damit wir uns nachher etwas zu essen machen konnten. Nachdem ich Elina unauffällig gefragt hatte, was sie noch für heute geplant hatte wusste ich nämlich jetzt, dass sie wirklich nichts vorhatte, sodass ich sie überraschen wollte. Zusätzlich hatte ich ihr Lieblingsschokolade im Gepäck, also musste sie mich einfach reinlassen.
Das Radio im Auto hatte ich auf laut gestellt, meine Laune war so gut, dass ich selbst die Autofahrt genoss. Vor der Wohnung der beiden suchte ich mir erst einmal einen geeigneten Parkplatz, der nicht direkt vor dem Haus war, dann nahm ich meinen Einkaufsbeutel und meine Handtasche und verriegelte den Wagen. Mein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen, während ich die letzten Meter bis zur Tür lief und mir ausmalte, wie meine beste Freundin wohl reagieren würde.
"Ich komme sofooort!", rief sie vom anderen Ende der Wohnung Richtung Tür, nachdem ich geklingelt hatte. Schmunzelnd wartete ich, bis Elina stürmisch im Türrahmen erschien und mich überrascht ansah. Ihre Haare hingen ihr nass über die Schulter und außer einer Stoffshorts und einem weiten, einfachen Shirt hatte sie nichts an, nicht einmal Socken. Scheinbar erleichtert, dass nur ich an der Tür war, verlor ihr Körper an Körperspannung und sie lehnte sich entspannter gegen die Wand.
"Ich dachte die Post hätte geklingelt. Bis vor 'ner halben Minute hatte ich noch nicht mal was an." Sie schüttelte lachend den Kopf, winkte mich dann zu sich, um mich in eine Umarmung zu ziehen. "Eigentlich hätte ich wissen können, dass du kommst, nachdem du mich gefragt hast was ich heute noch so mache.", meinte sie dann, bevor ich mit den Schultern zuckte. "Wollte dich mal wieder überraschen. Hab dir auch deine Lieblingsschokolade mitgebracht." - "Ne, oder?" Ihre Augen weiteten sich und sie fing an zu grinsen. "Sowas fällt ja noch nicht mal Max ein." Lachend ließ sie mich in die Wohnung, wo ich meine Jacke an den Haken hängte und die Lebensmittel sofort in die Küche brachte."Max hat sich bei uns einquartiert für heute, also dachte ich, dass ich dafür zu dir könnte. Dann kochen wir uns nachher noch was zu essen und machen uns 'nen gemütlichen Nachmittag.", entgegnete ich nebenbei, Elina beobachtete schmunzelnd, welche Zutaten ich gekauft hatte und schien sofort zu wissen, was wir uns nachher kochen würden. „Das klingt perfekt." Ihr warmes Lächeln brachte mich ebenfalls dazu, dass ich sie anlächelte, während ich das Pesto in den Kühlschrank stellte. „Hast du noch Hunger? Ich kann dir ein Toast machen." Sie schien scheinbar nicht zu wissen, was sie ansonsten machen sollte, doch da ich sowieso gerade fertig war mit dem Einräumen schüttelte ich mit dem Kopf, hakte mich dann bei ihr ein und schob sie ins Wohnzimmer.
„Wie weit bist du bei Riverdale?", fragte ich sie dann, sie schien zu verstehen und schaltete den Fernseher an, um auf Netflix zu gehen. „Hab mit dem Staffelfinale auf dich gewartet." Beinahe schon stolz warf sie mir einen Blick zu, was mich zum Lachen brachte. Ich hatte ihr damals angedroht, dass sie mit der letzten Folge auf mich warten sollte, und das schien sie ernst genommen zu haben, obwohl es eher als Spaß gemeint war. Während die App etwas Zeit zum Laden brauchte, lehnte ich mich in den Sofakissen zurück und nahm eines der kleineren Kissen auf meinen Schoß und warf einen kurzen Blick auf mein Handy.
„Hast du Mittwoch Zeit? Wir könnten uns in der Stadt treffen und 'nen Kaffee trinken gehen oder so." Überrascht las ich die Nachricht von Leon ein weiteres Mal. Wir schrieben nicht mehr so oft wie kurz vor dem Tag, wo ich Leon und Timo besucht hatte, deswegen wunderte ich mich ein wenig, wieso er mich jetzt so offen nach einem Treffen fragte. Ich musste überlegen, wie ich am besten reagieren sollte, in der Zeit hatte sich Elina über mein Handy gebeugt. „Leon? Was will er denn?"
Zur Erklärung: Elina und ich waren schon so lange beste Freunde, dass wir es mittlerweile völlig in Ordnung fanden, wenn der jeweils andere auch die privaten Dinge auf dem Handy mitbekam, also nahm ich es ihr nicht übel, dass sie einfach mitgelesen hatte. Doch bis ich überhaupt reagieren konnte, hatte sie schon wieder das Wort übernommen. „Du solltest zustimmen.", meinte sie überzeugt, wartete trotzdem, bis ich auch etwas gesagt hatte. Nachdenklich sah ich mir die Nachricht an, dann zurück zu Elina. „Ich weiß nicht...", gab ich zu. „Wir haben in der letzten Woche kaum miteinander geschrieben und jetzt will er mich plötzlich wiedersehen?" Zugegeben, es gab einen Teil in mir, der sich freute. Wir verhielten uns mittlerweile ähnlich wie Freunde, auch wenn die Situation zwischen uns etwas komisch war. Ich meine, wir waren mal zusammen gewesen und haben uns jetzt seit 4 Jahren nicht gesehen gehabt, da brauchte man einen Moment, um sich neu kennenzulernen und dementsprechend distanziert verhielt ich mich auch noch.
„Er versucht den Kontakt aufrechtzuerhalten." Für Elina schien die Sache klar zu sein, das verdeutlichte sie mir mit einem Nicken. „Aber dann würde ich wirklich mal mit Felix reden, denn so langsam scheint ihr euch ja wirklich wieder gut zu verstehen." Das war das Thema, was mir seit Wochen Bauchschmerzen bereitete. Ich verheimlichte meinem Freund, dass ich wieder Kontakt zu meinem Ex hatte, da ich Angst vor seiner Reaktion hatte. Es war klar, dass Felix nicht begeistert sein würde, und ich wollte einfach nicht, dass er etwas falsch interpretierte.
Seufzend legte ich mein Handy aus der Hand, sah Elina in ihre dunklen Augen. „Du hast recht. Ich kann mich sowieso nicht ewig davor drücken." In dem Moment fragte ich mich, ob Leon wirklich nach einem Treffen gefragt hatte, um mich als Freundin zu gewinnen, denn er hatte mir ja erzählt, dass er sich nur auf den Fußball konzentrieren wollte und dass ich mit Felix glücklich bin war ihm auch klar. Meine Neugier siegte schlussendlich, weswegen ich mein Handy wieder zur Hand nahm und zustimmte. Die Brünette beobachtete mich dabei schmunzelnd und wartete mit dem Starten der Folge so lange, bis ich mein Handy komplett zur Seite legte. „Okay, wir können anfangen.", sagte ich mit einem Grinsen auf den Lippen.
***
A|N
Ganz ehrlich? Das Spiel gester war genauso schlecht wie das letzte Woche. So wird das nichts mit weit kommen bei der WM. Kann man schon fast als Blamage bezeichnen, denn so krass verdient war der Sieg nicht wirklich :/
So, höre jetzt weiter meine Lieblingsplaylist. Morgen geht's dann früh aus dem Haus, um zu arbeiten. Wünsche euch was. :3
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GLORY [Max Meyer & Leon Goretzka FF]
Fanfiction"All their words of glory well, they always sounded empty when we're looking up for heaven looking up for heaven" *** Endlich wohnst du mit deinem Freund zusammen und denkst, dass alle Probleme der Beziehung nun besser gelöst werden können. Doch was...