Quarantuno.

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"Wrap your teeth around the pavement
'Cause your body's a message
Send my regards to hell" - Blame

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Und das war also das Ende dieses vermeintlich schönen Abends gewesen. Wieso genau hatte ich mich noch einmal schon eine Woche vorher auf diesen Grillabend gefreut? Es war anfangs so perfekt gelaufen, und dann tauchte Leon dort auf und brachte alles durcheinander, weil Felix zu eifersüchtig und kritisch meinem Ex-Freund gegenüber war. Ich meine, wie sollte ich jemals mit Leon befreundet sein, wenn Felix etwas gegen ihn einzuwenden hatte?

Leon war nicht schuld daran, dass es so gelaufen war. Er war schließlich derjenige gewesen, der sich richtig verhalten hatte. Gut, vielleicht hätte er mich das mit der Hochzeit zu einem anderen Zeitpunkt fragen sollen, aber wahrscheinlich wollte er mich einfach persönlich fragen und nicht einfach über eine Nachricht auf WhatsApp. Und es gab ja einen Grund, warum er mich das nicht vor allen anderen gefragt hatte sondern unter vier Augen mit mir reden wollte.

Ich war eher sauer was Felix anging. Ständig stand das Thema Eifersucht im Raum, wo es nichts zu bereden gab. Er sollte am besten wissen, dass ich nur für ihn Gefühle hatte, und über Leon zu urteilen, obwohl er ihn gar nicht persönlich kannte war einfach falsch. Es klang manchmal so als würde er den Kontakt von mir zu Leon unterbinden wollen, doch das würde ich nicht mitmachen. Er musste es akzeptieren, dass ich mich mit Leon versöhnt hatte und dass er nun wieder ein kleiner Teil meines Lebens war.

Doch genau das schien er nicht zu wollen. Felix war schon immer besitzergreifend gewesen sobald es um „sein Mädchen" ging, doch durfte ich nicht selbst darüber bestimmen inwieweit ich Kontakt zu einer Person hegte? Leon und ich taten nichts verbotenes, es hört sich allerdings manchmal so an, als wenn Felix das glauben würde.

In dem Moment schweiften meine Gedanken zu dem Tag bei Leon, wo wir ausgelassen über alles und Jeden geredet hatten. Ich war glücklich gewesen, und genau solche Situationen wollte ich nicht missen. Dann bekam ich augenblicklich ein schlechtes Gewissen, als mir wieder einfiel, wie Leon mich in dem einen Moment angesehen hatte. Wie er leicht gelächelt hatte, bevor er sich meinem Gesicht genähert hatte, um mich zu küssen. Mir lief eine Gänsehaut über meinen Rücken und meine Arme. Ich hatte mich richtig verhalten und ihm klargemacht, dass ich Felix hatte und danach nicht mehr darüber nachgedacht, aber vielleicht sollte ich doch darüber nachdenken?

Ich wollte nicht, dass Leon Gefühle für mich entwickelte. Denn dann wäre die ganze Sache doch komplizierter als sowieso schon. Natürlich, ich verstand mich super mit ihm, aber waren da noch alte Gefühle, die ich unterdrückte? Bestimmend schüttelte ich den Kopf hier in der Dunkelheit. Ich war vor dem Fernseher im Wohnzimmer eingeschlafen, während Felix alleine in unserem Bett lag, da ich vor ein paar Stunden so sauer auf ihn war, dass ich nicht neben ihm einschlafen wollte.

Könnte es möglich sein, dass Leon doch noch Gefühle für mich hatte? Denn dann würde die Freundschaftssache wirklich nicht funktionieren. Aber direkt danach fragen wollte ich ihn auch nicht, also konnte ich nicht viel mehr tun als spontan auf Situationen zu reagieren und vielleicht etwas darauf zu achten, wie er sich mir gegenüber verhielt. Vielleicht sah Felix ja etwas, was mir entfiel. Und dann wäre eine Entschuldigung nötig.

Mit einem mulmigen Gefühl im Magen zog ich mir die Fleecedecke bis zum Kinn hoch und vergrub mich regelrecht in dieser. Wieso musste alles nur immer so kompliziert sein? Genau genommen war Felix derjenige, der sich nicht gut verhielt und nur deswegen hatten wir überhaupt diese Auseinandersetzungen. Wenn er mir vollständig vertrauen würde wäre das ganze Eifersuchtsdrama gar nicht nötig, und falls Leon wirklich mehr in unsere Freundschaft hineininterpretierte, was ich allerdings nicht glaubte, würde ich ihm schon sagen, dass ich seine Gefühle nicht erwiderte. So redete ich es mir die ganze Zeit ein.

Mir lief ein Schauer über den Rücken. Manchmal dachte ich mir, dass alles einfacher gewesen wäre, wenn Leon und ich uns damals auf der Straße nicht über den Weg gelaufen wären. Wenn ich ihn nicht zufällig gesehen hätte, dann hätten Felix und ich unsere ganzen kleinen Auseinandersetzungen gar nicht gehabt. Denn manchmal hatte ich das Gefühl, dass Felix mir momentan so gut wie gar nicht vertraute, und Vertrauen war ein wichtiger Punkt in einer Beziehung.

Wieso musste ich mir nur immer den Kopf wegen so etwa zerbrechen? Es war offensichtlich, dass Felix genauso viel wie ich nachdachte, doch mich nahm die ganze Sache doch mehr mit als gedacht.

Ich bekam das Bedürfnis Felix zu zeigen, dass ich ihn genauso sehr liebte wie vor ein paar Wochen noch, wo Leon und ich keinen Kontakt gehabt hatten. Dass unsere Freundschaft gar nichts bedeutete und dass ich ihm verzieh, dass er sich so viele Gedanken darüber machte und Angst hatte, dass Leon noch etwas für mich fühlte. Also warf ich die Fleecedecke auf das andere Ende des Sofas, um seufzend aufzustehen. Nachdem ich mir im Bad eine Hand voll kaltem Wasser zur Erfrischung ins Gesicht geworfen hatte schlich ich mich leise ins Schlafzimmer.

Der Braunhaarige schien friedlich zu schlafen, hatte sich etwas zusammengerollt und war nur halb zugedeckt. Seine Hände hatte er unter dem Kopfkissen platziert, welches ich ihm damals gekauft hatte, nachdem er mir erzählt hatte, dass er gerne höher lag beim Schlafen. Beim Gedanken daran musste ich schmunzeln, es war unglaublich, dass Felix und ich jetzt schon drei Jahre lang glücklich zusammen waren. Er war mein ein und alles, manchmal kapierte er das nur einfach nicht.

Müde trottete ich zu meiner Seite des Bettes und ließ mich langsam auf der Matratze nieder. Bedacht darauf nicht zu viel Lärm zu machen kuschelte ich mich ins Bett und schmiss das Bettzeug richtig über unsere beiden Körper. Dann bemühte ich mich mich zu entspannen und die Augen zu schließen. Und als ich das tat hörte ich Felix neben mir schnaufen, da drehte er sich scheinbar um. Ich konnte nur lächeln, als er sich direkt hinter mich legte und einen Arm um mich schlang, bevor er kurz meine Schulter küsste.

„Felix", wisperte ich, doch er unterbrach mich mit einem ‚Psst'. „Lass uns morgen darüber reden, ja?", kam es von ihm, und dann konnte ich endlich beruhigt weiterschlafen.

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A|N

So Freunde, ich bin wieder da! Hab mich darum gekümmert möglichst schnell einen neuen Laptop zu bekommen und was soll ich sagen, seit MIttwoch hab ich einen :')

Die nächsten zwei Wochen wird kein Update kommen. Bin auf nem Lehrgang und muss Klausuren schreiben, das geht vor. Und ab dann werd ich mich bemühen wieder zu gewohnten Zeiten neue Kapitel zu bringen. Kann euch ja nicht immer zappeln lassen :D

Mit Schalke scheint es wieder bergauf zu gehen, aber was ist mit Bayern los? Gibt ja schon die wildesten Gerüchte, dass Kovac bald fliegt und so :'D Lächerlich

Hab mir am Freitag direkt Bastille Tickets bestellt, als der Verkauf gestartet ist. Jetzt bin ich zwar arm, aber happy. Freue mich jetzt schon, das wird mein Highlight 2019 :3

GLORY [Max Meyer & Leon Goretzka FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt