Trentanove.

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"I'm so nervous saying this out loud
As the words roll off my tongue and out my mouth" - Shame

***

Ich versuchte mir mein Unbehagen nicht anmerken zu lassen, ließ mit einem tiefen Atemzug meine Hand mit dem Handy sinken. Es ging nicht darum, dass Leon noch kommen wollte sondern eher darum, dass Felix auch hier war. Und auch wenn mein Ex-Freund und ich nichts Verbotenes taten war da doch die Stimme im Kopf, die mir immer wieder sagte, dass das keine gute Idee war.

„Psst, Elina.", versuchte ich flüsternd die Aufmerksamkeit meiner besten Freundin zu bekommen, welche mich auch sofort fragend ansah. „Leon kommt gleich.", meinte ich lediglich, da wusste sie auch schon Bescheid. Schnell runzelte sie ihre Stirn, schien zu überlegen. „Stell Felix und ihn einander vor, dann versuch dich mehr oder weniger von Leon fernzuhalten. Er weiß ja, dass du einen Freund hast."

Das klang vernünftig. Noch hatte ich ein paar Minuten und ich überlegte ernsthaft, ob ich Felix einfach vorwarnen sollte. Aber da das auch komisch kommen würde beschloss ich die Situation einfach auf mich zukommen zu lassen, viel konnte ich sowieso nicht tun und es wäre auch falsch mich darauf vorbereiten zu müssen.

Als es dann an der Gartentür klopfte bekam ich beinahe einen Herzinfarkt. Alle schauten gespannt zur Tür, die Leon schwungvoll öffnete und dann ein Grinsen in die Runde warf. Die Hälfte unserer Freunde sprang sofort auf, um Leon mit einer Umarmung zu begrüßen, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mich dabei im Blick hatte. Unbehagen machte sich in mir breit, also sah ich zu Felix, der seinen Kiefer angespannt aufeinander biss und nicht begeistert zu sein schien. Selbst wenn er Leon nur aus den Medien kannte kapierte er sofort, dass es um den Leon ging, mit dem ich mich wieder traf.

Mein Freund beachtete mich nicht, saß verkrampft auf seinem Platz. Also stand ich seufzend auf, ließ die anderen Leon begrüßen, bevor er sich mir zuwand. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als sich sein Mund zu einem Lächeln verzog und er mich einfach in seine Arme zog. „Naa.", schmunzelte er mit guter Laune, sah mir dann in die Augen. „Hey.", versuchte ich euphorisch zu klingen, beschloss dann, dass es das Beste war das Schlimmste sofort hinter mich zu bringen. Deshalb schnappte ich mir Leons Hand.

„Ich will dir jemanden vorstellen.", klärte ich ihn auf, also folgte er mir einfach zu Felix, der sich immer noch nicht erhoben hatte. Seine Laune schien sofort gekippt zu sein, denn er schaute grimmig auf den Tisch, dann zu mir und Leon. Mit einem warnenden Blick bedeutete ich ihm nett zu sein, drehte mich dann zum verwirrt grinsenden Leon um. „Leon, das ist mein Freund Felix.", stellte ich die beiden einander vor. Felix schaute irritiert auf meine Hand, die Leons immer noch umfasste, also löste ich mich schnell von ihm und kratzte mich nervös am Hinterkopf. „Hi.", meinte Felix dann, schlug sogar kurz bei Leon ein. Leon schien nicht ganz zu verstehen, warum Felix ihn so böse anfunkelte, sah hilfesuchend zu mir.

„Ich werd mal zu den anderen gehen.", teilte er mehr mir als Felix mit, sein Blick lag geduldig auf mir. „Reden wir später noch?" Ich nickte zustimmend, ließ ihn dann rüber zu den anderen Jungs gehen, Ralle klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. Mit einem schlechten Gewissen, warum auch immer, wandte ich mich meinem Freund zu, der mich wenig begeistert anschaute. „Wusstest du, dass er kommt?"

Jetzt war ich mir total unsicher. Wenn ich ihm die Wahrheit sagen würde, nämlich, dass ich es gewusst hatte, würde er sich beschweren, dass ich ihn nicht vorgewarnt hatte. Doch anlügen war auch keine Option, also nickte ich verunsichert. Sofort zog Felix scharf die Luft ein und starrte dann geradeaus, um nicht die Fassung zu verlieren. „Und wieso hast du mir dann nichts gesagt?" – „Weil ich genau wusste, wie du reagierst, Felix.", erklärte ich ihm, berührte ihn an der Wange, damit er mich ansah. „Hör zu.", bat ich ihn, strich mir unsicher meine Haare hinter die Schultern. „Leon hat mir vor noch nicht mal einer halben Stunde geschrieben, dass er auch kommen wollte, eingeladen wurde er wahrscheinlich von Max."

Kurz überlegte ich, wie ich fortfahren sollte. „Ich weiß nicht, was du immer denkst was ich mit Leon mache. Ja, wir sind wieder befreundet aber was ist denn dabei? Du hast doch gesehen, dass er weiß, dass ich dich habe also was soll schon passieren?" Er sah auf seine Hände, als wäre es ihm unangenehm wie eifersüchtig er war. „Ich finde es einfach komisch, dass er dir vier Jahre lang aus dem Weg gegangen ist und dann auf einmal wieder da ist." Und so gesehen hatte er recht, dennoch war es Zufall gewesen, dass ich ihm auf der Straße begegnet war, und genau das sagte ich ihm dann auch.

Unsere beiden Blicke glitten herüber zu Leon, wir gingen unseren eigenen Gedanken nach. Seitdem Leon wieder in meinem Leben war fiel mir erst auf wie sehr er gefehlt hatte, er brachte mich so oft zum Lachen und generell konnte ich mich einfach richtig gut mit ihm unterhalten. Es war, als könnte ich ihm alles erzählen, selbst nach all der Zeit, und das schätzte ich so an ihm.

Auf einmal stand Felix auf, nahm meine Hand und zog mich einfach mit zu den anderen. Es kam mir so vor, als wenn Felix Leon spöttisch ansah, wofür ich mich schämen würde. Warnend sah ich ihn an, woraufhin er mich küsste. Ich merkte, dass er es machte um Leon zu zeigen, dass ich zu ihm gehörte, löste mich schnell von ihm. Er benahm sich daneben, und das teilte ich ihm auch mit. „Jetzt zieh keine Show ab.", versuchte ich ihm zu sagen, dass das albern war, lächelte ihn dann an, um ihm zu zeigen, dass das gar nicht nötig war. Unbehaglich schaute ich hoch zu Leon, der mich irritiert betrachtete, dann aber grinste.

Auch wenn ich versuchte es zu ignorieren waren mir Leons Blicke auf mir in den kommenden Minuten deutlich bewusst. Mir wurde warm, generell war mir gerade alles unangenehm. Und nachdem ich mich einige Zeit unterhalten hatte hielt ich die Spannung nicht mehr aus und floh ins Bad, wo ich mir länger als nötig die Hände wusch. Wie konnte es sein, dass sich Felix wie ein kleiner, kindischer Junge benahm, nur weil mein Ex auch da war? Das machte mich wütend, denn es gab absolut keinen Grund sich so aufzuführen.

Doch der Höhepunkt des Abends kam erst, als ich das Bad wieder verließ und einen gequält grinsenden Leon antraf. „Hey.", meinte er einfach nur.

***

A|N

Uhh Showdown. Kommt es noch zur Schlägerei? :p

Ich hab euch fast vergessen, Gott sei Dank hab ich doch noch dran gedacht. Wollte mich sowieso mal entschuldigen, dass ich es nicht mehr schaffe regelmäßig ein Kapitel hochzuladen. Momentan hab ich ein paar Probleme meine Arbeit mit meiner Freizeit zu verbinden, da kommt wattpad oft zu kurz. Ich hoffe das pendet sich jetzt bald ein :')

Schöne Woche, trotz Schmuddelwetter! ♥

GLORY [Max Meyer & Leon Goretzka FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt