÷12.Verzweiflung÷

1.6K 73 18
                                    

Ich sass immer noch verzweifelt im dunklen Raum und dachte über zu vieles nach..

Nach einer ganzen Weile beschloss ich mich zusammenzureissen und schlafen zu gehen.
Einfacher gesagt, als getan, denn der Raum war zu dunkel um etwas zu erkennen. Ich versuchte mich zu orientieren.
°Wo ist den nur meine Hose? Dann könnte ich mein Handy rausnehmen und es als Taschenlampe gebrauchen.°
Schliesslich griff ich nach einem Stück Stoff. °Endlich!!°
Doch zu meinem Bedauern stellte ich fest, dass es eine Socke war?!
°Stimmt die gehört ja Bokuto, es muss aber noch eine zweite rumliegen und meine Hose°

Nachdem ich mir nach unzähligen Male den Kopf stosste, war mein nächster Fang meine Hose. Ich grübelte mein Handy aus der Tasche und schaltete die Taschenlampe ein. So fand ich auch noch den zweiten Socken von Kõtarõ.
Als ich meine Hosen wieder an hatte, schlich ich mich aus dem Raum.
°Hoffentlich läuft mir niemand über den Weg. Denn ich möchte mich einfach nur in meinem Bett verkriechen.°

Im Mädchenzimmer angekommen, bemerkte ich, dass die Girls noch nicht da waren.
°Sie sind bestimmt noch am 'Wahrheit oder Pflicht' spielen
Und somit schlüpfte ich unter die Bettdecke und schloss meine Augen um einschlafen zu können.
Leider ging meine Theorie nicht ganz auf, denn ich dachte nur wieder an Bokuto. Und schon füllten sich meine Augen wieder mit Tränen.
°Ich muss den Vorfall morgen mit ihm klären!°
Mit diesem Gedanken im Kopf und nassen Augen schlief ich dann doch noch ein.

Als ich am Morgen erwachte, schliefen die anderen Girls noch.
°Dann habe ich aber wirklich tief geschlafen, wenn ich die Anderen nicht mal hörte, wie sie zurückkamen.°

Ich schielte auf mein Handy 6:08 Uhr, ab 7:00 bis 7:45 Uhr gibt es Frühstück und um 8.15 Uhr müssen wir in der Turnhalle sein. Also beschloss ich kurzerhand, duschen zu gehen.

Das warme Wasser tat unglaublich gut und diese Stille...
°Für ein Morgenmuffel, das allerschönste. Heute werde ich Bokuto die Socken zurückgeben und mit ihm reden.°

Ja, das war am Dienstag, als ich das wollte... und jetzt war es schon Samstag Vormittag, der letzte Tag vom Trainingslager. Am Mittag werden wir noch einmal alle zusammen esse und danach machen wir uns auf den Nachhauseweg.
Heute war also meine aller-,aller-, allerletzte Chance, es musste einfach klappen...
Aber zu meiner Verteidigung immer, wenn ich ihn ansprechen wollte, kam jemand anderes dazwischen. Oder er sprach dann jemand anderes an, so, als ob er mir extra aus dem Weg gehen würde. Aber ich möchte diese Sache von Montags nochmals ansprechen und zwar mit ihm alleine.
Sogar Kuroo merkte die Spannung zwischen uns und Yukie war einfach nur eingeschnappt, weil wir nicht zur Rennbahn kamen.

Die Jungs spielten gerade ihr letztes Spiel dieser Woche.
°Die Zeit hier ging echt viel zu schnell um.. Oh nein Bokuto hat wieder mal einer seiner 'Emo-Mode'! Zur Zeit immer häufiger.. lag es vielleicht an mir, dass er so drauf war?°

Und schon pfiff die Pfeiffe, die Fukurōdanis haben gegen uns, die Nekomas, verloren. Was mich eigentlich freuen sollte, aber Bokuto so zu sehen, schmerzte in meinem Herz.
°Normalerweise schaffen es seine Freunde ihn wieder aus diesem 'Mode' rauszuholen, aber warum heute nicht?! Er tut mir echt Leid.°

Nachdem wir die Halle aufgräumt und unsere Taschen fertig gepackt hatten, gingen wir Essen. Als Überraschung gab es Barbecue.
°Die Jungs waren deswegen total aus dem Häuschen.°

Es war ein reines Chaos um die Grills, denn jeder wollte ein Stück Fleisch ergattern.
°Echt ein Vergnügen fürs Auge! Normalerweise wäre ich jetzt auch an vorderster Front, aber die Jungs haben es sich mehr verdient. Ausserdem habe ich zur Zeit nich mehr so grossen Appetit. Ihr könnt euch ja denken wieso..°

Vom Rande aus bemerkte ich, wie Yachi auch Fleisch wollte, aber sie getraute sich nicht an den Jungs vorbei. Da kam zum Glück Kuroo und hielt ihr sein Teller hin, damit sie was von seinem haben kann. Die Zwei verstanden sich einfach prima, seit diesem 'Wahrheit oder Pflicht' Spiel. Ich sprach Kuroo schon mal darauf an, was genau an diesem Abend passierte, aber er wollte es mir nur erzählen, wenn ich ihm sage was zwischen Bokuto und mir vorgefallen war. Darauf kann ich aber momentan verzichten.

Kuroo und Yachi kamen mit neu gefüllten Teller zu mir und setzten sich neben mich. Kuroo reichte mir seinen Teller und Hitoka mir die Stäbchen. Ich nahm daraufhin die Stäbchen und schnappte mir etwas vom Teller.
"Du hast also immer noch nicht mit ihm gesprochen?", erkundigte sich der Schwarzhaarige.
"Nein, es ergab sich noch keine passende Gelegenheit", sagte ich traurig und stopfte mir wieder etwas Fleisch in den Mund.
"Wenn du möchtest, kann ich Bokuto sagen dass du mit ihm unter vier Augen sprechen möchtest?", schlug die Katz vor.
"Nein! Dieses Mal will ich es selber schaffen! Ich krieg das schon noch hin", versprach ich und legte meine Stäbchen beiseite.
"Warte aber nicht zu lange, sonst ist der Zug abgefahren", belehrte er mich mit besorgter Stimme. "Geh doch einfach jetzt hin und sag.."
"Nain noch nicht", unterbrach ich die Katz prompt. Er wollte gerade seinen Mund öffnen, um erneut etwas zu sagen, schloss ihn jedoch mit einem seufzen wieder.

Yachi und Kuroo assen noch zu Ende, danach lehnte sich Hitoka mit ihrem Kopf an Kuroos Schulter und er lehnte seinen auf ihren Kopf.
°Ich bin echt neidisch auf die Zwei.°

Die ersten Teams verabschiedeten sich dann auch schon. Kuroo knuddelte Yachi noch zum Abschied.
°Echt zu süss!°
Später folgten die Fukurōdanis.
°Gut jetzt oder nie! Egal wenn meine oder seine Freunde daneben stehen, ich muss es jetzt einfach tun!°
Ich ging also unsicher auf ihn zu.
"Bokuto ich.."
Doch er wandte sich schon wieder ab und wollte gerade davon laufen, als ich nach seinem Arm griff.
"Hier, das wollte ich dir noch geben" und drückte die Socken in seine Hand. "Es tut mir leid wegen dem Spiel ich wollte nicht, dass.."
"Du musst dich nicht entschuldigen, es war doch meine Idee", unterbrach er mich und starrte auf seinen Arm, den ich immer noch hielt.
°Ouu°
Ich liess los.
"Ja schon aber du warst so..."
"Wenn du mir zu nahe kommst, werde ich dich nur verletzen, Spätzchen", sprach er erneut dazwischen.
°Wieso lässt er mich nicht ausreden? Und was meint er nur damit? Vielleicht ist jetzt der Moment gekommen, meine Gefühle zu gestehen, damit er mir endlich zuhört...°
"AAA..ABER ICH.. ICH LIEB..."
Er wuschelte mir durch die Haare.
"Ich weiss doch, dass du mich liebst. Aber du bedeutest mir zu viel Kleines um es darauf anzulegen."
Tränen stiegen in meine Augen.
°Ich verstehe nur Bahnhof.°
"Aber wir können doch trotzdem was zusammen in den Ferien unternehmen ?", murmelte ich traurig.
Er strich mir meine Franseln zur Seite. "Glaub mir, wenn ich dir zu Nahe komme, werde ich dir nur weh tun", und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich muss jetzt gehen Suzume."
Er sah mir noch einmal tief in meine nassen Augen, strich mir mit dem Daumen sanft über die Wange und kehrte mir dann seinen Rücken zu.
Die Anderen um uns herum, starrten mich mitfühlend an.
"Los gehn wir Jungs", forderte Kõtarõ seine Jungs auf und so machten sich die Eulen auf den Nachhauseweg.
Akaashi Keiji sah mich noch eine Weile an, bis auch er sich in Bewegung setzte.

In meinem Herz gab es einen tiefen Stich und es pumpte danach immer stärker aus Verzweiflung, Selbsthass und auch Wut, weil er mir nicht zuhören wollte.
Mir liefen die Tränen runter und ich schaute auf den Boden.
°So fühlt sich also ein Korb an.. aber ist es denn auch einer?! Ich meine er hat gesagt ich bedeute ihm viel oder etwa nicht? Er konnte mir nicht mal einen anständigen Grund nennen.. und er meinte doch, dass er immer für mich da sei .. und dann war da noch der Kuss auf der Stirn.. Waren das etwa alles leere Versprechungen?!?!
Jemand klopfte mir auf die Schulter.
"Wir müssen jetzt langsam Spatz."

Spatz, Katz, Fukurõ♡ - Koutarou Bokuto FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt