Bokuto verstand, was ich damit sagen wollte und beruhigte sich, nach ein paar weiteren Kicks in den Container, wieder. Ausserdem musste ich Kõtarõ versprechen, dass ich, wenn Kuroo mir nochmals zu nahe kommt, ihm gleich Beischeid gebe und mich dann endgültig von Kuroo fernhalten soll. Ich ging logischerweise auf das Versprechen ein, immerhin gibt es für mich nur ein Eulchen.
Wir beschlossen zurückzugehen und uns zu verabschieden, denn wir wollten den Rest des Tages alleine verbringen.
Erleichtert und glücklich liefen wir Hand in Hand.
Plötzlich klingelte Bokutos Handy.
"Ja?", hörte ich ihn sprechen.
"..."
"Was Jetzt?"
"..."
"Können wir nicht noch 30 Minuten?"
"..."
"Aber.."
"..."
Ihm entkam ein genervter Seufzer.
"Ja ist gut."
"..."
"Oke ich komme gleich, bye."
Er beendete seinen Anruf, steckte sein Handy wieder in die Hosentasche und sagte enttäuscht: "Ich muss jetzt gehen, sonst schöpft der Alte noch Verdacht, meinte Mom."
"Oke ist gut", lügte ich, denn eigentlich wollte ich den Nachmittag länger mit ihm verbringen.
Wir gaben uns zum Abschied eine herzhafte Umarmung und küssten einander.
Danach zottelte er langsam los und ich ging alleine zurück.
°Es überrascht mich etwas, dass er so einsichtig war. Normalerweise braucht er etwas länger... Vielleicht hat er gemerkt, wie sehr mich diese Sache belastete. Auf jeden Fall bin ich jetzt echt happy, dass es so gut gelaufen ist.°Vor dem Lokal entdeckte ich Tõru.
"Oh sieh an, lässt du dich auch wieder blicken Suzu."
"Äh ja? Wartest du ganz alleine auf mich?"
"Ja, nachdem dein anderer Freund davon stürmte, erteilte uns der Küchenchef einen Monat Hausverbot."
"Oh sorry", entschuldigte ich mich bei meinem Stiefbruder.
"Das Essen konnten Iwa-chan und ich auch selber bezahlen."
"Ups! Warte hier...", und kramte in meiner Handtasche.
"Nee, lass stecken. Passt schon!", zwinkerte Oikawa mir zu.
"Und wo ist Iwaizumi jetzt?", erkundigte ich mich weiter.
"Naja er wollte nicht warten, darum ist er nach Hause."
"Oh und weshalb wartest du auf mich?"
"Darf ich etwa nicht?"
"Was? Doch! Selbstverständlich...", lachte ich verlegen und hielt mir die Hand vor das Gesicht.
".. Aber?", fragte Oikawa.
"Nichts aber! Der Nachmittag war einfach nur O-B-E-R-P-E-I-N-L-I-C-H!", und fing an darüber zu lachen.
Er verstand und stimmte mit ein.Schliesslich trockneten wir unsere Lachtränen.
"Aber wenn wir schon bei peinlich sind, hätte ich da auch noch was..", sagte Oikawa schüchtern.
"Jaaaa?", blinzelte ich ungeduldig.
"Eh naja, also ...", kicherte er verlegen, "Du bist die Erste, der ich es anvertaue und.."
"Was die Erste?", unterbrach ich ihn überrascht. "Selbst Hajime weiss es nicht?"
"Nein du bist wirklich die Allererste Suzu", bestätigte er.
"Boor, jetzt bin ich aber gespannt und gleichzeitig verwirrt, dass du es nicht mal deinem besten Freund erzählt hast."
"Ja das ist, weil... weil ich ihn liebe."
°Bitte was?!?! Hab ich richtig gehört?°
Meine Augen weiteten sich.
°Der verarscht mich doch bloss wieder!°
"Ja, ich bin schwul!", wiederholte er.
Mein Mund öffnete sich schlagartig.
"Hehehe ja..", lachte er peinlich berührt. "Was sagst du dazu?"
Immer noch sprachlos, schluckte ich erstmals und blinzelte ein paar Mal.
"Wow! Also, ehm.. bist du dir sicher? Ich meine manchmal da.."
"Ja ich bin mir sicher Suzu. Ich hatte schon viele Freundinen, aber irgendwie wollte ich immer was mit Iwaizumi unternehmen. Bis ich irgendwann merkte, dass ich ihn/seinen Körper anziehend fand."
"Ah verstehe.. und wie lange weisst du es schon?"
"Seit diesem Frühling", murmelte er.
°WAS?!!?! FRÜHLING??? Schon so lange trägt er diese 'Last' mit sich rum?!?°
"Wirst du es ihm sagen?", und sah ihm besorgt in die Augen.
"Was?!?? Ich bitte dich!", sagte er erschüttert. "Ich meine, wie würde denn mein Dad reagieren?"
Sein Atem wurde hektisch. Man merkte, dass er den Tränen nahe stand.
"Und erst die Anderen aus dem Volleyballclub", er hielt sich verzweifelt den Kopf. Seine Augen füllten sich mit Tränen.
"Hey! Pass jetzt ganz genau auf Oikablödi", sagte ich relativ laut, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen.
"Denn ich mach das genau nur einmal!!"
Er sah mich ängstlich an.
Ich ging näher auf ihn zu und drückte ihn fest an mich.
"Aber Suzu", schluchzte er.
"Du hast mich noch nie..", Tränen kullerten über seine Wangen, "..umarmt!"
"Ja, irgendwann ist das erste Mal", und kraulte seinen Rücken.
Tõru legte seine Stirn auf meine Schulter. Ich spürte, wie mein Shirt seine Tränen aufsog und sein ganzer Körper anfing zu zittern.
"Ey nicht weinen! Du kannst stolz auf dich sein", begann ich ihn zu trösten, "denn nicht jeder steht dazu."
Ich hörte seine Schluchzer.
"Ausserdem fühle ich mich geehrt, dass ich die Erste sein darf, der du dieses Geheimnis anvertraust."
Nun schlang er seine Arme um mich und weinte noch heftiger.
"Egal ob homo oder hetero, du bist und bleibst mein frecher Stiefbruder! Auch wenn deine absichtlichen Sticheleien, vorallem meinem leicht provozierbaren Freund gegenüber, nerven.."
Oikawa lachte kurz auf.
".. habe ich dich ganz doll lieb", und wuschelte, mit der einen Hand, durch seine Haare.
"Egal was für einen Weg du dich entscheidest Nii-chan, ich stehe hinter dir!", und drückte ihn von mir weg, damit ich in seine Augen blicken konnte.
Er wischte sich die Tränen weg und lächelte.
"Danke Suzu! Du bist echt erwachsen geworden."
"OHA", freute ich mich. "Hast du mir gerade ein Kompliment gemacht?!?"
"Irgendwann ist das erste Mal", lachte er mit geschwollenen Augen und umarmte mich nochmals kurz.
"Ich hoffe fest, dass deine Liebe erwidert wird und wünsche dir ganz viel Glück", ermutigte ich ihn.
"Danke Suzulein."
"Und geh es langsam an Tõru."
"Ja mach ich!"So neigte sich der Tag, welcher das reinste Gefühlschaos war, zu Ende.
~
Die Zeit verging schneller, als es mir lieb war. Wobei es auch was gutes hatte, denn so konnten Kuroo und ich uns allmählich wieder vertragen.
Es war Ende Oktober, die Bäume hatten schon praktisch all ihre Blätter verloren und ich freute mich über den Herbst. Denn es war die Zeit, der Marronis, der Vermicelles, des Rotkrauts, des Wildfleisches und des Sauerkrauts.
°Ach, wie ich den Herbst doch liebe! Man kann sich so richtig dick mit Mütze, Schal und Mantel ausstatten und schwitzt immer noch nicht. Ausserdem entsprechen die harmonischen Herbstfarben genau meinem Geschmack und der Nebel lässt manch so fürchterliche Gestalt, etwas stillvoller wirken. Einfach Grossartig!!°Mein/unser Geburtstag rückte immer näher, weshalb Katz und Spatz mit der Planung starteten.
°ICH FREUE MICH JA SOOOOOO!!!!°
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Spatz, Katz, Fukurõ♡ - Koutarou Bokuto FF
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Ist eine Liebes-Drama Komödie mit Bokuto Kõtarõ, auch wenn er erst ein bisschen später erscheint. Es handelt von einem Mädchen, welches durch den plötzlichen Umzug des Vaters an die Nekoma Highschool geht. Sie wird Kuroos Bf und die...