15. Kapitel

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Margret Sicht von Spaß fand ich wunderbar.
Ich wusste wenn das rauskam, würde ich eine große Standpauke von Frederik bekommen.
Wir befanden uns in ihrem Anwesen, während sie gerade die passende Kleidung raussuchte.
,,Du bist sicher, dass niemand sich interessiert was ihr tut?", fragte sie mich.
,,Wie du siehst bin ich noch da, und die herrliche Wache", ich zeigte auf den Mann, der die ganze Zeit schon an mir klebte. ,,scheint es nicht sonderbar zu interessieren was wir tuen. Solang wir uns nicht in Gefahr bringen. Ein bisschen Spaß schadet wohl nicht. Es freut mich außerdem mal hier weg zu kommen."
Sie zog zwei einfach, jedoch hübsche Kleider heraus. Sie waren .. unauffällig. Nicht so wie die Kleidung die der Adel trug.
,,Mein Vater gehört schon lange zum niedrigen Adel, ich habe jedoch bei meiner Mutter in der Stadt gewohnt. Erst als meine Mutter starb kam ich zu meinen Vater. Da dies noch nicht lange her ist und ich manchmal keinen klaren Kopf bekomme, flüchte ich in die Stadt. Und ich verdiene etwas Geld mit gewissen Sachen. Mach dir keine Sorgen. Wir beide werden Spaß haben."

Meine Augen weiten sich.
,,Du bist eine ..?", ich fing den Satz ein, doch sie unterbrach mich.
,,Frauen haben keinen hohen Stellenwert. Und ich will nicht verheiratet werden und den Rest meines Lebens unglücklich werden.
Auch wenn diese Entscheidung nicht die Beste ist, so bin ich immerhin glücklich. Das reicht mir."

Ich schaute ihr in ihre Augen. Es lag solch eine Entschlossenheit in ihnen.
Sie war wirklich though.
Ich wüsste nicht, ob ich mit Prostitution glücklich werden könnte,
Jedoch sah ich ihr an, dass sie zufrieden war.

Sie ging zu mir und flochte mir die Haare.
,,Wir müssen uns nur ein wenig in Acht nehmen, Ella.", sagte sie.
Ich schaute sie verwundert an.
,,Warum?"
,,Deine Haare sind sehr auffällig. Nicht das jemand einen falschen Gedanken bekommt. Aber keine Sorge. Ich kümmere mich darum.", sie lächelte.

Als wir in auf den Weg zur Stadt sind bekam ich ein wenig Muffensausen.
Was ist wenn jemand erfuhrt, dass ich mich quasi raus geschlichen habe? Oh ich will es mir eigentlich gar nicht ausdenken.
,,Mach dir keine Sorgen.", sagte Margret. ,,Ich habe einer der Wachen Bescheid gegen das wir zusammen ein Spaziergang machen. Und da wir quasi als unscheinbarer Mädchen in die Stadt gehen, wird das auch nicht auffallen. Und deine Wache wird nichts verraten. Alles geklärt."

Na hoffentlich geht das gut aus.

Auf den Weg zur Stadt begutachte ich die Umgebung. Es war alles so naturgebunden. Nirgends war es zugestellt und man hatte das Glück frei atmen zu können.
Auf halben Weg hatten wir Pferde bekommen.
Margret sagte das die Stadt nicht sonderlich weit weg von der Burg war.
Die Burg wurde extra nah gebaut, damit das Volk seinen Herrscher sehr nahe war.
Ich fragte sie ein wenig über das Land.
Sie erzählte mir, dass sie ein kleines aber sehr Eindrucksstarkes Land sind.
Die Stadt lag nicht weit weg, jedoch gibt es überall verteilte Dörfer.
Es hab auch speziell Dörfer für verschiedene Berufe.
Das aktuelle Königspaar legte auch Wert auf Bildung der Frau. Das die Frau Berufe erlernen durfte.
Doch was außerhalb passierte wurde nicht wirklich kontrolliert. Es war nur wie eine leere Versprechung, das sei man von ihnen gewöhnt.
Vor nicht all zu langer Zeit war die Pest ausgebrochen und viele sind gestorben. Die Leute waren voller Wut, denn es schien dem Königspaar nicht sonderlich zu interessieren, dass die Stadt keine Mittel hatte, kein Essen.
Erst als die jüngste Prinzessin, bei einem Ausriß starb, schenkten die beiden Beachtung.
Niemand weiß von dem Tod der Prinzessin, erzählte sie mir.
Es wurde geheim gehalten. Nur diejenige die es mitbekamen waren involviert.

,,Ehrlich gesagt", fing sie an. ,,würde es mich nicht wundern, wenn der Tod meiner Mutter nicht inszeniert war, damit ich noch näher da war, damit man mich kontrollieren konnte nichts zu sagen. Naja, so soll es sein."

Als wir ankamen überkam mich ein kleines Glücksgefühl.
Es war ein klein wenig Freiheit, auch wenn das dass falsche Wort war.

Es waren viele kleine Häuser die aneinander gereiht waren. In jedem schien so viel Leben zu sein.
In einem war eine Schneiderei, im nächsten eine Dorf Apotheke, um die Ecke war ein kleiner Markt mit vielen kleinen Schnickschnack.

Als wir hinein gingen war ich so fasziniert.
Okay es war jetzt nicht zur Innenstadt von Hamburg, aber es war immerhin besser als in der Burg mein Leben ziehen zu lassen, bis eines Tages kommt ,,Köpft sie"

Als wir an einem Stand vorbei kamen, der irgendwas essbares zu verkaufen schien, knurrte mein Margen.

Margret lachte.
,,Ich wusste das du Hunger bekommen würdest. Wir müssen nur ein kleinen Weg weiter, dann bekommst du was richtiges zu essen."
,,Dann nichts wie los."

Vor einem kleinen Haus bleiben wir stehen. Es liegt etwas Abseits der Stadt.

,,Warte einen kleinen Moment, Ella. Als Frauen ohne Begleitung, hat man es nicht einfach. Ich komme gleich wieder.", und schon verschwand sie in dem Haus.

Nach circa 15 Minuten kam sie mit zwei jungen Herrschaften hinaus. Beide kaum älter wie 20
,,So Ella, darf ich dir Hans und Klaus vorstellen. Sie werden uns heute begleiten."

,,Ja wunderbar.", bekam ich nur heraus.

Karl war sehr groß und hatte dunkel blonde Haare. Seine Augen waren dunkelblau.
Hans war kleiner, jedoch ebenfalls groß. Er hatte braune Haare und ebenfalls blaue Augen.

,,Sie sind die Söhne, einer meiner Bekannten.", sie zwinkerte mir zu.
,,Ich hatte noch einen Gefallen bei ihm und die beiden gehen nicht so gerne raus, also werden wie für unsere Sicherheit sorgen und uns begleiten.", sie klatsche in die Hände.
Sie hackte sie bei Hans ein und wir schreiten in die Richtung einer Schänke.

————-

,,Hallo, ein Tisch für 4 bitte.", dann wurde uns ein Tisch ins hintere Eck gedeutet.
Wir nahmen Platz und unsere Herrschaften bestellten uns was zu Essen.
Die Schänke war nicht sonderlich groß, aber sehr voll.
Es gab eine kleine Bühne, wo gerade eine Dame ein Lied trällerte.
Es waren überwiegend Männer anwesend, weswegen wir auch wahrscheinlich in die hinterste Ecke platziert worden sind. Mir soll's recht sein. Hauptsache wir kriegen was zu Essen.

Wir bekamen Brot, Fleisch und Käse. Und wir bekamen noch Bier.

Ich schaute Margret an und sie grinste mich nur an.
,,Prost.", sagte sie und wir vier stoßen an.

Eine Liebe aus einer anderen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt