23. Kapitel

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Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn als ich die Augen öffnete befand ich mich wieder in meinen Gemächer.

Man musste mich wohl hier hin gebracht haben, denn das letzte woran ich mich erinnern kann ist das ich in Laurenz Armen war.

Laurenz .. mein Herz machte wohl innerlich ein Freudensprung.
Ich bekam schwitzige Hände.
Es waren alles eindeutige Anzeichen, doch ich wurde unruhig.
Er wird eine echte Prinzessin heiraten müssen, sowie König werden.
Da ist kein Platz für ein Mädchen aus der Zukunft.
Denn ich möchte nicht das mich ein Schicksal, wie das von Marie widerfährt.

Doch ich kann es nicht leugnen.
Ich spürte die Verbundenheit zwischen uns.
Das tat er anscheinend auch, so wie er sich mir hingegeben hat.
Ahhh!, schrie ich in meinem Kopf und wirbelte im Bett herum.
Warum war alles so kompliziert.
Es macht mich alles verrückt.

An diesem Tag besuche ich auch Heiler Rodi, der mir zu meiner Freude mitteilte, dass ich nicht schwanger war.
Immerhin eine Erleichterung.

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,,Ihre Majestät.", Laurenz klopfte an.
Er wollte mit seiner Mutter ein privates Gespräch führen.
Es gab Klärungsbedarf.
,,Ja, mein Sohn. Komm herein.", sagte sie und Laurent betrat den Raum.
Er machte mit einer Bewegung zu den Wachen, dass diese den Raum verlassen sollten.
Das was heute besprochen wird, darf nicht an die Außenwelt kommen.

Als die Wachen hinaus waren, saß sich die König hin und bat ihren Sohn, sich ebenfalls zu setzten.

,,Was führt dich zu mir, mein Sohn.", fragte sie ihn.
,,Ich denke, dass sollte euch bewusst sein."
,,Nein, mein Sohn. Was liegt euch auf dem Herzen."
,,Der König hat nicht mehr lange Zeit und ich werde auch Hochtouren darauf vorbereitet. Die Leute reden schon von Prinzessin Sophia als Zukünftige König.
Mutter, ich dachte ich hätte mich klar genug ausgedrückt."
Laurenz Stimme wurde beim letzten Satz lauter.
Er habe seiner Mutter schon öfters gesagt, dass er nicht wünscht sie zu heiraten.
Das er will, dass sie so schnell wie möglich verschwindet.

Die Königin legte den Kopf schief.
,,Ach, mein Sohn. Die Prinzessin wird dir eine wunderbare Ehefrau, sowie Königin werden.", sagte sie und nippte an ihrem Tee.

,,Mutter, die Heirat mag vielleicht für dich viele Vorteile haben.
Doch nicht für mich. Ich mag sie nicht mal. Ich merke sie ist nur hier wegen der Krone.
Und ich sage dir was, Mutter. Ich weiß ganz genau was du vorhast.
Ich kenne dich. Sophia wird von Zuhause ausgestoßen.
Und du versuchst mir aller Macht, Ella hier rauszuwerfen.
Aber Mutter, ob du es akzeptieren wirst oder nicht, ich liebe Ella."

,,Nein.", schrie die Königin und warf ihren Tee um.
,,Das werde ich nie erlauben. Solange ich am Leben bin, werde ich dir das nicht erlauben.
Das Mädchen ist nicht mal eine Prinzessin.", schrie sie.

Laurenz Augen weiten sich.
Er hatte bereits eine Vermutung gehabt, dass sie davon etwas wusste.
Doch er hatte gehofft, dass sie es nicht wusste.

Er packte seine Mutter an den Armen.
,,Mutter ich schwöre dir.. wenn du irgendetwas sagst, oder wenn du für diesen einen Fall verantwortlich bist, dann Gnade dir Gott. Dann werde ich vergessen, dass du meine Mutter bist.", er sah ihr dabei in die Augen.

Er merkte das seine Mutter leicht eingeschüchtert war.

,,Welcher Fall?", flüsterte sie leise.
,,Das weiß du ganz genau. Du und die Prinzessin Sophia macht gemeinsame Sachen. Denkst du ich weiß davon nichts?", Laurenz fing ebenfalls an zu schreien.

,,Mutter, du bist doch verrückt. Was versuchst du hier zu verursachen? Haben du und Vater nicht bereits mein Leben versaut? Ich hasse euch beide. Dich und Vater. Und sobald ich hier König bin", er wurde komplett ernst. ,,dann sorge ich dafür, dass du, Mutter, hier als erstes weg bist. Du wirst zu deiner Schwester ziehen. Glaub mir Mutter. Das mache ich.", sagte er und verließ dann den Raum.

Die Königin atmete tief ein.
Ihr Sohn hasste sie auch. Sie fühlte sich nicht gut. Sie wollte nur das beste für ihn.
Das Erbe muss gesichert werden.
Sie dürfen nicht in Ungnade fallen.
Sie muss ihren Sohn vor einem großen Unglück bewahren.

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Ich streifte durch die Gänge herum.
Meine Gedanken machten mich verrückt.
Ich wusste nicht was ich tuen sollte.
Sollte ich ihn lieben und mich ihm hingeben? Obwohl ich wusste, dass nie etwas mehr sich entwickeln würde..

Ich möchte auch nur einmal glücklich sein.
Nur einmal in meinem Leben.
Das letzte mal was ich pure Freude empfand war, als mein Bruder Henrie geboren wurde.
Als ich an meine echte Familie dachte, kamen mir die Tränen.
Ich hatte nie ein gutes Verhältnis zu ihnen.
Ich wohnte nicht mal Zuhause, sonder in einem Heim.

Als ich mich an Zuhause erinnerte, bemerkte ich gar nicht wie ich an eine Tür halt machte, so Laurenz mit Sophia seht.

Da man ja weiß wie neugierig ich war, lehnte ich mich neben der Tür hin und lauschte.
Eine Wache die an der anderen Seite der Tür stand, sagte nichts.

Er befand sich überwiegend bei mir, deswegen wusste er bereits wohl was zwischen mir und Laurenz los war.

Ich schloss die Augen und versuchte mich auf das Gespräch der beiden zu konzedieren.

,,Laurenz, du weißt das ich dich liebe. Bitte versteh das doch.", hörte ich Sophia sagen.

,,Nein, du liebst mich nicht. Du erhoffst dir nur bei mir eine sichere Zukunft. Doch die kann ich dir nicht geben."

,,Bitte versteh mich doch. Ich werde für dich da sein, ich werde dir Kinder schenken. Ich werde eine Königin sein, die das Volk braucht. Ich bin wirklich eine Prinzessin, nicht wie dieses Mädchen. Du wirst sie sowieso nicht heiraten können."

Ich atmete tief ein. Es ging hier wohl um mich.

,,Sophia. Du solltest abreisen. Du wirst mich nicht heiraten. Das sage ich dir jetzt, so wie ich es meine Mutter mitgeteilt habe.
Ich liebe jemand anderes. Doch auch wenn ich sie nie heiraten könnte, so kann ich es nicht akzeptieren, dass man ihr solch ein Lied zufügen kann, wie du und meine Mutter es getan habt.
Ich werde das nie verzeihen können.
Also bitte packt eure Sachen und reist morgen ab.", ich hörte dann Schritten und er kam hinaus.

Ich blieb immer noch an der Tür stehen.
Als er hinaus kam entdeckte er mich.
Sein Blick fand den meinen und er blickte mich zärtlich an.

,,Komm mit.", sagte er und nahm meine Hand.

Ich blickte einmal kurz nach hinten und sah Sophia, wie sie uns hinter her sah.

Eine Liebe aus einer anderen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt