38. Kapitel

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Wir saßen noch eine weitere Stunde auf der Wiese, bis sich Laurenz verabschiedete.

,,Wirst du da sein?", fragte er mich.
,,Wo?"
,,Bei der Vermählung."
,,Wie kommst du darauf das ich nicht anwesend sein würde?"
,,Ich sehe es dir doch an an", er strich mir durchs Haar. ,,Ich würde dir aber nicht böse sein."
,,Willst du mich überhaupt dabei haben?"

,,Emilia.. ich werde eine Frau ehelichen die eine starke Allianz für mein Königreich bietet. Es steht nicht gut um uns und das bin ich meinem Land schuldig. Ich bin aber ehrlich. Sie weiß, dass ich sie nicht liebe. Das haben wir vor der Krönung schon besprochen. Doch es gibt nur eine die mein Herz wirklich hat. Und es tut mir vom Herzen weh eine andere zur Frau zu nehmen, während diejenige die ich möchte zusieht. Ich sehe dir jetzt schon deine Trauer an."

,Wenn er nur wüsste..'

,,Es ist alles in Ordnung, Laurenz. Wirklich."
,,Das glaub ich dir nicht. Aber ich werde es akzeptieren. Ich werde nicht wie mein Vater sein, die Frauen schlecht behandeln. Ich finde wir sind alle gleich.", er grinste und nahm mich in den Arm.

,,Ich liebe dich.", flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich dann auf die Stirn.

Danach verabschieden wir uns und wir machten und auf den Weg um uns bereit zu machen.
Bereit auf das größte Ereignis und mein persönlicher Untergang.

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Kirsten half mir dabei mein Kleid anzuziehen.
Lady Arista ließ mir ein Kleid zukommen, dass relativ eng war und wo ich einige Bedenken hatte.
Doch Kirsten versicherte mir, dass es aktuell ziemlich modern ist und ich mir keine Sorgen machen müsste.
Ich wollte nicht unbedingt als die Nutte des Königs gesehen werden... bei seiner eigenen Hochzeit.

Als sie es mir anzog bin ich noch relativ glücklich darüber, dass ich am Anfang der Schwangerschaft bin.
Denn das Unterkleid war schon richtig eng.
Dann half sie mir in ein fliederfarbendes Kleid mit Blumenmuster und einen dunklen Taillen Gürtel.
Danach floch sie mir meine Haare und drehte sie mir am Ohr herum. Danach befestigte sie eine Haube mit beidseitig einen kleinen Schleier an beiden Seiten.
Ich wusste nicht wie die Dinger hießen, jedoch habe sie oft auf Gemälden gesehen.

,,Du siehst sehr hübsch aus.", sprach mir Kirsten zu.
Sie selber hatte ihre Haare unter ihrer Haube bedeckt, trug aber selber ein schönes dunkles Kleid.
Sie sah hübsch aus und ich freute mich, dass sie mich begleiten würde.
Es war eine Aufforderung von Laurenz gewesen, dass sie mich begleitet.

,,Dank dir.", Ich lächelte ihr zu.
Ich war selber überrascht wie hübsch das Kleid war. Lady Arista hatte wirklich Geschmack.

,,Wir werden so lange bleiben, wie du möchtest. Sobald du gehen möchtest gehen wir ok?"
,,Jaaa.. Warum fragst du mich denn ständig? Ich fühle mich bereit dazu."
,,Ehm, nach der Traaung geht es .. naja Eine Ehe muss ja vollzogen werden..", began sie und stotterte dabei.

Vollzug der Ehe? Wie war das nochmal?

Ich sah sie ein wenig verwirrt an, doch da kam mir es schlagartig in den Kopf.

Der Vollzug der Ehe bedeutet .. Sex zu haben.
Vor Publikum.
Verdammte scheiße, daran hab ich gar nicht gedacht.

Ich hielt mir die Hände an die Wange und atmete einmal tief durch.

,,Wir bleiben die Traaung da und dann gehen wir, ja.", es war mehr eine Aussage, als Frage von mir.

Gemeinsam gingen wir zu der Kirche, wo die Traaung statt finden sollte.
Benjamin begleitet uns, aber anstelle Abstand von uns zu halten, gesellte er sich zu uns.

Eine Liebe aus einer anderen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt