Es sind bereits 3 Monate nun vergangen seitdem ich gemeinsam mit Benjamin, sowie Kirsten untergetaucht sind.
Das Haus wovon Benjamin sprach, war tatsächlich ein etwas edleres Bauernhaus mit zwei Etagen und guter Ausstatung.
Er gab eine kleine Stadt in der Nähe, sodass wenn wir etwas benötigen immer für einen Moment dort hin verschwanden.
Er erzählte uns jedoch nicht, warum er dieses Haus besaß, da es viel zu weit weg von seinem Elternhaus war, doch ich fragte ihn auch nicht danach.Vielleicht fühlt er sich irgendwann bereit dazu.
Ich zwinge ihn jedenfalls nicht.In den letzten Wochen lernte ich die Arbeit einer richtigen Hausfrau.
Ich lernte Waschen, Nähen, Putzen. Wir hatten auch Kühe und innerlich verfluchte ich mich dafür.
Ich bin nicht unbedingt ein Fan davon, deshalb ließ ich überwiegend Kirsten dies machen.Ebenso ist mein Bauch gewachsen.
Man sieht es, wenn ich engere Kleider trug, aber da ich keine Aufmerksamkeit erwecken wollte, trug ich breite Kleider.Benjamin hatte einen Bekannte der Arzt war, so dass ich mir keine Sorgen machen müsste.
Ebenfalls befanden sich in der Stadt Hebammen, die man für die Geburt jederzeit rufen konnte.In den letzten 3 Monaten erreichten mich Briefe, einige von Lady Arista und 2 von Frederik. Selbst Helena hatte mir einen geschrieben.
Doch Laurenz... vergeblich.
Von ihm kam einfach nichts.Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es mich nicht enttäuschen würde.
Habe ich ihm wirklich nichts bedeutet?
Hat er mich so schnell aufgegeben?
Wie kann er nur?
Das habe ich nicht verdient.Nur einige Zeit nachdem ich untergetaucht bin, tauchte nämlich Lady Arista auf.
Sie war am Anfang total wütend und enttäuscht von mir gewesen, dass ich ohne ein Wort oder einen Brief einfach gegangen bin.
Doch nachdem sie mich gesehen hatte, war ihre Wut wie verschwunden.Eigentlich hatte ich gerade an dieses Leben hier gewöhnt.
Keine Verpflichtungen, keine Höflichkeiten.
Es war alles so schön normal.
Es würde alles so schön normal sein.Ich freute mich auf mein Kind.
Nun war es soweit, dass ich endlich sagen konnte, dass ich keine Angst hatte.
Einerseits schon, da ich nicht wusste ob ich es überleben werde, da so viele Frauen eine Schwangerschaft nicht überlebten.
Doch ich würde mein Kind auf die Welt bringen und die beste Mutter für es sein, wie ich nur konnte.Aporpos Mutter sein.
Gerade erst vor einigen Wochen wurde uns mitgeteilt, dass die Königinmutter an einer Krankheit verstorben sein.
Das entsprach aber nicht der Wahrheit, da Lady Arista mir ein Brief schrieb, dass die Königinmutter abgehauen ist.
Jemand hatte ihr geholfen aus dem Palast zu fliehen.
Sie schrieb mir, dass ich auf mich aufpassen sollte.
Es könnte mir etwas zu stoßen.Natürlich hoffte ich innerlich, dass wir hier abseits von allem, verschont blieben.
Doch ein unruhiges Gefühl blieb trotzdem...Doch ich ließ mich nicht unterkriegen.
Alles würde gut gehen.
Ich glaube daran.----------
Lady Arista öffnete die Tür zum Kerker.
Sie war bereits mehrmals dort unten.
Heimlich versteht sich.
Da Emilia ja bevor sie mit dem König sprechen konnte, abgehauen ist blieb dies nun an ihr hängen.
Wenigstens hatte sie Frederik an ihrer Seite, der ihr Rückendeckung gab.Sie schlenderte die Treppen hinunter.
Es waren auf Frederiks Befehl nur seine vertrauten Wachen hier unten.
So konnte Lady Arista, sich aller Ruhe mit ihr beschäftigen.,,Hallo Rosemarie.", begrüßte sie das Häufchen Elend, was in der Ecke lag.
Die schwarzen Haare waren zerzaust und die Kleider gerissen.
Sie sah aus als würde sie jeden Moment von dieser Welt verschwinden, doch sie war viel zu Machtbesessen und stark, dass sie es schaffen könnte.,,Tina.", seufzte das Häufchen Elend.
Lady Arista hasste es, bei ihrem echten Namen angesprochen zu werden.
,,Wie kannst du nur deine eigenen Nachkommen töten? Bist du des Wahnsinns?", Lady Arista rüttelte an dem Gitter.
,,Es sind nicht meine Nachkommen. Beide Mädchen stammen von Nikoletta ab. Nicht von mir.", Rosemarie stöhnte.
Sie hatte Schmerzen und konnte sich nicht bewegen.
Sie lag schon viel zu lange in diesem Kerker.,,Es könnten auch so gut wie deine eigenen sein. Warum tötest du sie dann? Erklär es mir. Sie alle tötest du, aber ich bleibe am Leben? Die ganzen Jahre habe ich dich nie verdächtigt. Ich hätte nie damit gerechnet, dass du es auf diese armen Mädchen abgesehen hättest."
,,Die armen Mädchen? Komm schon Tina, was soll das werden? Wir waren die ersten hier. Wir drei. Warum? Ich war Königin. Ich habe was aus mir gemacht, in diesem hässlichen Zeitalter. Mein Leben war schrecklich und ich hatte es verdient! Doch was hatte ich bekommen? Einen Ehemann der nicht mich liebte, sondern Nikoletta die Schlampe. Was glaubst du hätte ich sonst tun sollen? Sie müsste mir im Jenseits dankbar sein, dass ich ihre beiden Kinder aufgenommen hatte. Ich hätte Frederik und Helena genauso gut umbringen können. Zusammen mit ihr.", sie began Lady Arista anzuschreien.
,,Was haben dann die anderen Mädchen damit zu tun? Warum haben die anderen Mädchen den Tod verdient? Warum??", Tina rüttelte an dem Geländer, doch Rosemarie lachte nur.
,,Wo sind meine Nachkommen? Wann waren jemals Nachkommen von mir hier? Das bedeutet, dass meine Linie bereits gestorben ist. Warum kommen ständig Nachfahren von Nikoletta? Ich kann es nicht verstehen."
Tina schwieg. Wenn Rosemarie nur wüsste, dass ihr erster Nachfahre auf den Weg ist. Auf dem Weg geboren zu werden.
Sie verstand es nur nicht. Warum dieser blanke Hass.,,Warum ich dich nicht töte.. Du hast mir nicht das genommen, was mir wichtig war. Hans war mir wichtig.
Doch er hatte nur Augen für meine beste Freundin. Haha.. beste Freundin.
Verdammte Miststück. Sagte sie wäre meine Freundin und fickt hinterhältig mit meinen bereits Ehemann rum.
Und sowas nannte sich Freundin...
Tina, du musst mich verstehen. Ich versuche nur zu überleben.
Mein Sohn ist auf den Thron.
Wie konnte ich zulassen, dass eine Nachfahrin von ihr ebenfalls auf den Thron käme? Niemals.
Ich bin so froh, jedes Mädchen ausgelöscht zu haben. Wirklich.
Und ich würde immer wieder morden.",,Du bist verrückt.", Lady Arista schüttelte nur den Kopf.
Sie erinnerte sich nicht mehr gut daran.
Doch sie waren alle drei beste Freundinnen.
Sie gingen durch all ihre schrecklichsten Ergeinisse.
Sie verlor beide Kinder auf eine Schlag.
Nikoletta hatte Krebs.
Rosemarie wurde misshandelt und zur mehrfachiger Abtreibung gezwungen.Es war das Jahr 1995 und sie waren alle gerade mal knapp über 20 Jahre alt.
Doch sie hatten eins.
Sie hatten sich selber.
Und das war stärker als das was ihnen passierte.Doch Lady Arista konnte den Anblick ihrer einstigen Freundin nicht länger ertragen.
Das einzige was sie ihr zuletzt sagte war:,,Ich hoffe du kommst in die Hölle."
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Eine Liebe aus einer anderen Zeit
Historical Fiction~ wird aktuell überarbeitet ~ BAND 1 DER TRIOLOGIE ,,Ich liebe euch.", er sah mir dabei in die Augen. Ich liebte ihn auch, Herr Gott nochmal ich liebe ihn so sehr. Doch ich darf ihn nicht lieben. ,,Es tut mir leid.", sagte ich und meine Augen füllte...