28. Kapitel

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Laurenz erzählte mir, dass die Krönung in Aachen statt fand.
Das sei seit Jahren schon so festgelegt und wir würden am Freitag dort hin reisen.
Der Weg sei nicht so lang, sodass wir nicht so spät fahren müssen.

,,Hast du schon Eszter von uns erzählt?", wollte ich von Laurenz wissen.
Er nickte.
,,Ja, ich habe ihr am Tag ihrer Ankunft schon davon berichtigt. Sie hat das auch gut aufgenommen."

Naja ob das wirklich der Wahrheit entspricht werden wir noch sehen.
Welche Frau akzeptiert, dass ihr zukünftiger Ehemann eine Geliebte hat, die er auch noch vor seiner Königin vorzieht.
Vor allem vor der Hochzeit.

,,Wie wird das eigentlich ablaufen?", fragte ich ihn.
,,Wie meinst du?"
,,Wird die Hochzeit vor oder nach der Krönung statt finden."

Er seufzte. Er war nicht so gut auf die Hochzeit zu sprechen.
,,Eigentlich müsste es vorher statt finden. Ich möchte mich jedoch mit ihr noch ein paar mal treffen, bevor wir irgendetwas verkünden. Ich hoffe du verzeihst mir, dass ich dich nun erneut alleine lassen muss.", er kam zu mir und drückte mir ein Kuss auf die Lippen.
Dann zog er sich wieder an und ließ mich in den Raum zurück.

Warum habe ich Laurenz in diesem Jahr getroffen?
Warum nicht in unserem Zeitalter, wo alles so unkompliziert war. Doch hätte er sich in dieses Mädchen aus dem Jahr 2017 verliebt? In das Mädchen, dass alle hassten? Ich bezweifelte es, dennoch war ich für den Moment glücklich.

Ich lag in seinem Zimmer und versuchte wieder aus dieser Welt schlau zu werden, da wurde die Tür aufgetreten und die Königin stand im Raum.

Ihr Blick war voller Wut und ich blieb stumm.

,,Du kleines Miststück, du fühlst dich wahrscheinlich total toll. Freut es dich, dass du das Betthäschen meines Sohnes geworden bist? Mehr wirst du nämlich nie sein.
Ich dachte, das damals mit Ritter Hans hätte dir eine Lektion erteilt. Aber scheinbar kriegst du nach wie vor nicht genug."

Ich blickte sie geschockt. Dann war sie dafür verantwortlich?
Und sowas war eine Königin...

,,Mir ist es egal, was ihr von mir haltet.. denn eure Zeit ist vorbei.
Euer Ehemann ist gestorben. Nun könnt ihr mir nichts mehr.", antworte ich selbstsicher.

,,Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass nur weil ihr sein Betthäschen seid, dass ihr hier sicher seid?
Oh glaub mir, ich habe jede Geliebte meines Gatten hier raus gejagt. Alle. Egal wer es war, jede liegt schon unter der Erde. Nur seine Bastarde sind noch am Leben.
Das wird euch und euren zukünftigen Kinder auch widerfahren. Ihr seid so voller Schande."

Sie hob ihre Hand und schlug mir ins Gesicht.
Ich schaute sie irritiert an.
,,Was ist euer Problem?", schrie ich sie an.

Nach meinem Schrei kamen Wachen hinein. Sie fühlten sich unwohl, die Königin anzufassen, taten es dennoch.

,,Frau Königinmutter. Der König hat uns gebeten, dass bei jeder negativen Auffälligkeit es uns erlaubt ist sie abzuführen. Wenn sie also bitten dürften.", die Wachen begleiteten sie hinaus.

Kurz bevor sie fort war, drehte sie sich zu mir zurück und sagte:
,,Du wirst genauso fallen wir Marie.
Ihr Zukunft-Mädchen macht alles kaputt.", dann war sie fort.

Warte mal.
Hat sie mich gerade Zukunft-Mädchen genannt?

Das kann nicht wahr sein. Sie wusste Bescheid?
Woher?

Panik packte mich. Es war also kein Geheimnis mehr. Hatte Lady Arista etwas verraten ?
Nein sie würde so etwas nie tun.
Wusste sie es bei Marie damals schon?
Wie viele sind hier bereits aus der Zukunft gelandet?

Eine Liebe aus einer anderen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt