20. Kapitel

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Auf den Weg zurück begegnete ich Frederik, der sich mit einer Wache unterhielt.
Ich hoffte das Laurenz sein Versprechen eingehalten hat und ihm nichts verraten hatte.
Er bemerkte mich erst gar nicht, doch nachdem ich mich räusperte wand er seinen Blick zu mir.
,,Ella, verzeih mir. Ich habe aktuell ein wenig viel zu tun.", sagte er.
,,Was ist denn los?", fragte ich ihn.
Er nickte der Wache zu und er ließ uns alleine.
,,In der Stadt verschwinden aktuell viele Töchter. Junge Mädchen im Alter vom 14-18 Jahren. Bislang wurde noch keiner der Mädchen gefunden.
Wir müssen aktuell die Sicherheit verschärfen. Das Risiko ist aktuell zu hoch, solang kein Täter gefunden worden ist."
,,Ist sowas schon mal vorgekommen?", fragte ich ihn.
,,Einmal. Meine Eltern sagten, dass es vor ca. 20 Jahren so einen Fall gab. Es wurde kein Täter gefunden. Und sie haben diesen Vorfall anvertraut, also werde ich mich erstmal darum kümmern müssen", sein strenger Blick verblasste. ,,Wie geht es dir eigentlich? Ich habe dich die letzten Zeit leider sehr vernachlässigt, das tut mir sehr leid. Das Wohl unseres Landes steht leider auf dem Spiel."

Ich senkte den Blick.
,,Naja, ich habe mich gelangweilt. Du weißt, dass ich an so ein Leben nicht gewöhnt bin. Manchmal habe ich das Gefühl ich sehe zu wenig von allem.
Außerdem interessiert sich dein Bruder in letzter Zeit ein wenig zu sehr für mich"
Er schnaubte.
,,Mein Bruder ist ein Arsch. Der hat doch seine ach so tolle Sophia hier sitzen. Soll er sie heiraten und glücklich werden. Ach, stimmt ja. Er ist ja nicht zufrieden mit allen. Man kann ihm auch nichts Recht machen.", er schüttelte den Kopf.

Ich lachte nervös. Das Frederik nicht die tollste Meinung über Laurenz wusste ich ja bereits.
,,Er wird aber eines Tages dein König.", sagte ich schließlich.
Sobald er König werden würde, wäre Frederik sein Untertan. Egal ob Bruder oder nicht.

,,Laurenz möchte vielleicht nicht auf Thron, doch er würde diese Blamage unserer Familie nie antun.
Nichtsdestotrotz wird er aber ein guter König sein. Seine Absichten sind gut.
Doch sollte er sich eventuell erstmal die Prinzessin aus Ungarn anschauen.
Die Sophia find ich ja schrecklich.", er fuhr sich durch die Haare.

,,Ach, ich dachte du fändest sie ganz reizend als zukünftiges Familienmitglied."
,,Ach bitte Ella, jetzt wirklich? Ich habe nur Respekt vor ihr, da sie eventuell den zukünftigen König heiraten wird. Doch da ich bemerkt habe, dass Laurenz sie ebenfalls nicht reizend findet hoffe ich doch das sie so schnell verschwindet."

Verschwinden. Das wäre super.
Doch irgendwas sagte mir, dass es so schnell nicht passieren wird.

—————-

,,Und?", die Königin blickte Sophia voller Hoffnung an.
,,Ihre Majestät, Ritter Hans schweigt. Er habe meiner Vertrauten Margret gesagt, er wird nichts sagen.
We können es nicht nachweisen."
Sophia blickt mit Trauer in Richtung der Königin.
Sie hatte gehofft, dass es einfacher ist.
Sie konnte das Gesicht dieses Mädchen nicht ertragen, welches die Aufmerksamkeit ihres zukünftigen Gatten hatte.
,,Solch ein Unglück.", sagte die Königin und tippte mit ihren Finger gegen ihren Thron.
,,Weiß mein Sohn davon?"
,,Ich weiß es nicht. Ich habe ihm seit dem Vorfall nicht mehr sprechen können."
Die Königin wurde unruhig.
Je länger sich das hinziehen würde hatte sie keine Möglichkeit mehr, dass Mädchen los zu werden.
Sobald Laurenz König seien wird, habe sie kein Mitspracherecht mehr.
,,Er liebt mich nicht, eure Majestät. So wird er mich nicht heiraten. Was sollen wir tun?", Sophia blickte die Königin voller Hoffnung an.
Sie konnte nicht zurück in ihre Heimat.
Man verachtet sie. Man wollte sie nicht dort haben, nicht solang sie einen mächtigen Mann heiraten würde.
,,Keine Sorge, mein Kind. Du wirst die Hand meines Sohnes bekommen. Doch wir haben nicht mehr lange Zeit."
Der König wird bald sterben.
Bis dahin muss das Mädchen weg.

—————

,,Man merkt dir an, dass du in ihrer Anwesenheit sehr glücklich bist.", Helena schaute zufrieden zu ihrem Bruder.
Sie freute sich, dass er jemanden gefunden hatte, bei dem er sich wohl fühlte.
,,Ja in der Tat, meine geliebte Schwester."
,,Was ist denn los? Du bist doch sonst nicht so bedrückt."
,,Es ist alles sehr kompliziert, Helena. Ich weiß ich kann dir vertrauen. Sie ist keine Prinzessin. Ich weiß nicht mal woher sie kommt. Frederik hat sie hierher gebracht, doch ich traue mich nicht ihn zu fragen warum."
Helena guckte ihren Bruder schockiert an.
Das Mädchen war keine Prinzessin?
,,Wie hast du es herausgefunden?", fragte sie ihn.
,,Ich habe mit einigen Königin, sowie Kaiser Kontakt aufgenommen.
Das Land wo die angeblich Prinzessin sein sollte, gibt es nicht. Ich verstehe dann nur nicht warum sie mich anlügt."
,,Das heißt, obwohl du weißt das sie keine Prinzessin ist, lässt du sie am Leben, verbringst deine Freizeit mit ihr, lässt eine Anwärterin für den Thron links liegen. Für ein Mädchen? Du bist ja genauso wie Frederik damals.", Helena lachte.
Laurenz stimmte mit ein.
,,Mutter weiß es glaub ich auch.", sagte er nach einer Weile. ,,deswegen versucht sie mich auch zu der Heirat fast zu zwingen. Ich kann es jedoch nicht. Ella erinnert mich zu sehr an mich selbst. Ich habe das Gefühl ich kann bei ihr, der Junge Laurenz sein und nicht der zukünftige König."

,,Du weißt, dass es aber nicht möglich ist. Laurenz du weißt in was für Schwierigkeiten du sie bringst."
,,Ich kann ihr aber das nicht antuen wie ..", er schwieg.
Er mag nicht gerne darüber reden, was seinem Bruder passiert ist.
Laurenz wusste, dass er nicht schuld war, jedoch fühlte er sich Frederik gegenüber schlecht.
Er wusste das sein Bruder sehr schlecht auf ihn anzusprechen ist, nach diesem Ereignis. Und das es immer so bleiben wird.
Helena streifte dann vom Thema ab, als sie bemerkt hat, dass er sich unwohl fühlte weiter darüber zu reden.
,,Ich bleibe schweigsam Bruder .Dafür liebe ich dich zu sehr.
Ich dachte möchtest nur wissen wie es ihr geht."
Sofort breiten sich Laurenz Augen aus.
,,Natürlich möchte ich wissen wie es ihr geht. Wie macht sie sich?"
,,Sie wird von Tag zu Tag schöner. Und sie ist gesund.", sie lächelte.
Das freute Laurenz.
Solang es ihr gut ginge, war er zufrieden.

Hallo, ein kleines Lebenszeichen von mir haha.
Es freut mich, dass ihr meine Geschichte so toll findet :)
Ich selber habe noch etwas Schwächen in Konversationen und Umgebung beschreiben, verzeiht mir c:
Ich versuche ab sofort jeden Tag zu updaten :)

Eine Liebe aus einer anderen ZeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt