3.

809 103 11
                                    




Die Sache mit der Insel und Freundschaften schließen, war nicht so einfach. Meine ganzen Mitschüler waren Personen, mit denen ich seit dem Kindergarten zusammen in derselben Klasse war. Im Laufe der Zeit bildeten sich Gruppen und ich gehörte nie wirklich zu einer dazu. Ich war auch kein Außenseiter, bloß nur nicht jemand, mit dem eine Person  freiwillig seine Freizeit verbringen würde. Ich war meistens die letzte Option für sehr viele.

Als ich jünger war, hatte ich ein sehr großes Problem damit. Doch je älter ich wurde, desto egaler wurde es mir. Überhaupt in den Monaten vor dem Sommer, wollte ich so wenig Zeit wie möglich draußen und mehr Zeit mit meiner Mutter verbringen. Ich versuchte zu helfen wo ich nur konnte. Zuhause, in unserem Restaurant und in unserer Eisdiele. Je älter ich wurde, desto mehr Last wollte ich meiner Mutter abnehmen.

In diesem Sommer half ich in der Eisdiele aus. Nachdem ich die Einkäufe zuhause ablegte, machte ich mich auch schon auf den Weg zum Harbor. Unsere Eisdiele war sehr beliebt in den Sommermonaten, weswegen es dort rund um die Uhrzeit sehr stressig war.

Meine Arbeitskolleginnen waren zwei Schülerinnen, die zwei Klassen über mir waren. Sie behandelten mich an manchen Tagen wie ein kleines Mädchen und an anderen Tagen ignorierten sie mich vollkommen. Mit der Zeit, wurde mir auch das egal. Alles was ich tun wollte, war meiner Mutter zu helfen.

Es verging nicht viel Zeit und Ethan fand seinen Weg in unsere Eisdiele. Er war jedoch nicht alleine. Sondern in Begleitung von vier anderen Personen. Alle von ihnen waren Personen aus meiner Schule. Bekanntschaften schließen war wohl noch immer kein Problem für ihn.

Meine Arbeitskolleginnen bedienten Ethans Begleitung, während ich peinlich nebenbei stand. Ab und zu spürte ich seinen Blick auf mir ruhen - wahrscheinlich, weil ich in diesem Moment einfach nicht in diese Szene passte.

Ethan flirtete was das Zeug hielt mit meinen Arbeitskolleginnen. Je mehr er von diesem neuen Ethan Preis gab, desto weniger mochte ich ihn. Ethan wusste, dass er gut aussah und auch somit sehr gut bei Mädchen ankam. Es war unfair. Er sah nicht nur gut aus, sondern besaß auch diesen Charme, den keiner Wiederstehen konnte. Während Personen wie ich bestraft mit ihrer Schüchternheit waren.

"Vielen lieben Dank - man sieht sich später auf der Party!", meinte einer der Mädchen, Clarke, zu meinen Arbeitskolleginnen, worauf sich alle verabschiedeten. Die ganzen anderen Personen gingen einfach an mir vorbei und würdigten mir keinen Blick. Clarke, sie arbeitete letzten Jahr im Sommer hier in unserer Eisdiele, lächelte mich an und verabschiedete sich ebenfalls von mir: "Man sieht sich Katelyn."

In diesem Moment stoppte Ethan Lewis. Er drehte sich um und sah mir in die Augen. Und aus irgendeinem Grund stoppte mein Herz für eine Sekunde. Seine eisblauen Augen durchbohrten mich. Ethan Lewis starrte mich an und formte mit seinen Lippen meinen Name:

           Katelyn.

Der Sommer gehört unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt