Die Tür öffnete ich und starrte ihn an - im ersten Moment zuckte er zusammen, da er nicht damit rechnete. Doch im nächsten Moment blieb er ebenfalls stehen und lächelte mich mit einem breitem Lächeln an. "Katelyn", sagte er meinen Namen und unterbrach unseren Augenkontakt nicht.
"Ethan", atmete ich tief aus und behielt meine Augen weiterhin auf ihn. In diesem Moment konnte ich es nicht glauben. Ich konnte es nicht fassen, dass er tatsächlich vor mir stand. Es fühlte sich an, als würde ich jede Sekunde von einem Traum aufwachen.
Für einige Sekunden standen wir vor meiner Eingangstür und starrten uns gegenseitig an. Beide konnten es nicht glauben vor dem Anderen zu stehen - diese Begegnung war anders als jede zuvor. In den letzten Monaten verbrachten wir Stunden am Telefon und erzählten uns gegenseitig von unserem Leben - Ethan war nicht mehr bloß nur ein Junge aus dem Sommer, sondern auch jemand, dem ich nun vor dem Einschlafen eine gute Nacht wünschte und jedem neuen Tag einen guten Morgen. Ethan war nun die Person, die ich zu Silvester um Mitternacht anrief um ihm ein Frohes neues Jahr zu wünschen. Der Junge, der bloß nur im Sommer neben mir wohnte, war nun ein Teil meines Lebens.
Und nun stand er in seiner vollen Pracht vor mir. "Du bist hier", lächelte ich von einem Ohr zu dem anderem. Mit kleinen Schritten, mit meinen Händen hinter meinem Rücken und einem Lächeln auf meinen Lippen ging ich auf ihn zu.
"Bei dir", nickte er mit seinem Kopf und kam ebenfalls mit einem Lächeln auf mich zu. Als wir bloß nur mehr einige Schritte von einander entfernt waren, streckte er seine Hand aus und griff nach meiner Hand, er zog mich zu sich und umarmte mich wie noch nie zuvor. Ethan strich mir mit seiner Hand durch die Haare und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Ich bin hier", flüsterte Ethan plötzlich leise. Es fühlte sich so an, als würde er mit sich selber sprechen und sich selber versichern, dass er tatsächlich hier bei mir war. In diesem Moment konnte ich nicht anders, als breit zu lächeln und ihn fester in meine Arme zu drücken.
Ich lud ihn in mein Haus ein, worauf wir uns dann auf den Weg auf die Veranda machten. Er erzählte mir davon, dass er den ganzen Tag darauf wartete, dass ich endlich zuhause war. "Wir dachten das Haus wurde verkauft?", fragte ich und schüttelte meinen Kopf. Ich konnte noch immer nicht glauben, dass er vor mir stand.
"Meine Mutter war die Käuferin", lächelte er breit und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Sie hat die restlichen Anteile von meinem Vater abgekauft." Ethan atmete tief aus und strich mir sanft über die Wange. "Jetzt hält mich Nichts mehr davon ab jeden Sommer mit dir zu verbringen."
In diesem Moment spürte ich alles in mir kribbeln. Ich konnte nicht glauben, dass Ethan Lewis so Etwas tatsächlich zu mir sagte. Von Sekunde zu Sekunde spürte ich wie sich meine Wangen wärmer wurden, worauf ich schüchtern auf den Boden sah und lächelte. Ethan Lewis zog mich zu sich und drückte mir einen Kuss auf meine Stirn. Als ich so in seinen Armen war, schloss ich meine Augen und genoss jede Sekunde neben ihm. Unter meinem Ohr spürte ich sein Herz wie verrückt schlagen, worauf mein Lächeln noch viel größer wurde. Ethan Lewis fühlte tatsächlich dasselbe für mich. Dieser Moment war perfekt.
Doch nicht immer hielt solch ein perfekter Moment lang an.
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Der Sommer gehört uns
ContoNach acht Jahren kam Ethan wieder zurück in Katelyns Leben. Jeden einzelnen Sommer danach rannten sie sich über den Weg. Eine Geschichte, zwei Freunde und der Sommer, der jedes Jahr ihnen gehörte. - dansxwritings Juni 2018