21.

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Am nächsten Tag verließ John mit seiner Familie die Insel - sie brachten für ihren Sommerurlaub auf. Ich begleitete ihn am Morgen bis zu seinem Auto und verabschiedete mich von ihm. John schenkte mir immer und immer wieder einen neuen Kuss und meinte er würde mich bereits vermissen. Ich lachte und forderte ihn dann schlussendlich auf endlich loszufahren, da er schon spät dran war.

Letzte Nacht entschied ich mich ihm nach seinem Urlaub von meinen Gefühlen zu erzählen. Ich werde Nichts auslassen und ihm genau erklären was zwischen Ethan und mir die letzten Jahre war.

Ich sah Johns Auto hinterher bevor ich mich umdrehte und auf den Weg zurück in mein Haus machte. Nachdem ich eine Dusche nahm und mit Clancy eine kleine Runde drehte, machte ich mich wieder auf den Weg in das Restaurant.

Als ich meine stressige Schicht hinter mir hatte, machte ich noch einen kleinen Abstecher in der Eisdiele und ließ die neuen Mitarbeiterinnen früher nachhause gehen. Für die letzten Stunden übernahm ich die Eisdiele, putzte sie vor Schluss und schloss die Türen dann schlussendlich auch ab. Hinter der Theke ging ich die Bestände durch und machte eine neue Liste für den Einkauf, den ich demnächst tätigen müsste.

"Ich habe geschlossen", rief ich als jemand am Schaufenster klopfte. Ohne überhaupt meinen Blick von der Einkaufsliste zu wenden, machte ich mich auf den Weg zu einer Kasse und öffnete sie. Als erneut die Person am Fenster klopfte, meinte ich nun etwas Strenger: "Ich habe-" Doch als ich hochsah, stoppte ich. Ethan.

Ich runzelte meine Stirn und ging mit einem leichten Lächeln auf die Tür zu. "Ich habe auch für dich geschlossen", rief ich ihm grinsend zu und zeigte auf das "Geschlossen"-Schild.

Ethan Lewis lachte und hob dann eine Augenbraue in die Höhe. "Komm schon Kat, bitte?", flehte er mich an und sah mich mit seinen eisblauen Augen groß an. "Meine Mom und ihr Freund kommen morgen und ich habe ihr versprochen Eis aus eurem Laden zu kaufen und ich habe es völlig vergessen - bitte!" Ich lachte und sperrte die Tür auf, seine Augen riss er überrascht auf und sagte direkt: "Vielen lieben Dank du bist die Beste."

Noch immer lachend holte ich zwei große Behälter aus unserem Lager und fragte ihn dann über den neuen Freund seiner Mutter aus. Ethan erzählte mir, dass sie sich nun schon seit letztem Jahr kennen und sie es erst vor Kurzem offiziell machten. Den Part, dass seine Mutter überglücklich ist, ließ er natürlich nicht aus.

Ich füllte einen Behälter voll mit den Eissorten, die er für seine Mutter kaufte und den anderen füllte ich mit Ethans Lieblingssorte. Ethan bemerkte es nicht. "Das freut mich echt", lächelte ich ihn an und stellte dann die zwei Behälter auf die Theke.

"Danke Kat", schenkte nun er mir ein Lächeln und starrte mich für einige Sekunden an. Doch irgendetwas holte ihn zurück in die Gegenwart. "Wieviel schulde ich dir?", nahm er direkt seine Geldbörse aus seiner Hosentasche heraus.

Meine Stirn runzelte ich und schüttelte meinen Kopf. "Ist schon okay - geht auf mich." Danach säuberte ich das Equipment und machte alle Lichter, bis auf das eine im Schaufenster, aus. Ethan wartete auf mich. "Dein Eis wird noch zu einem Shake", scherzte ich und deutete auf die Behälter. Ethan Lewis beobachtete jede einzelne Bewegung von mir.

Erneut holte ihn etwas zurück in die Realität. "Oh ja", meinte er nun. Seine Wangen verfärbten sich leicht. Passierte das gerade ernsthaft? "Brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?", fragte er mich nun schnell um die Situation zu überspielen.

In diesem Moment wollte ich Nichts mehr als mit ihm zusammen durch die kleine Stadt zu fahren. Ihm beim Autofahren zuzusehen, zu hören welche Musik er so hörte. Aus irgendeinem Grund wollte ich einfach Alles über ihn wissen. "Ich bin mit meinem eigenen Auto hier", meinte ich schließlich. "Aber vielen lieben Danke", fügte ich noch schnell hinzu und schloss die Eingangstür zu Eisdiele hinter mir ab.

Ich konnte ihm ansehen, dass er die Antwort ebenfalls nicht machte. "Oh okay, ich begleite dich dann zu deinem Auto", lächelte er mich an während wir nebeneinander zu meinem Auto gingen. Ich erzählte ihm von meinem Sommer bis jetzt und, dass John nun im Urlaub war mit seiner Familie. Ebenfalls erzählte ich ihm wie viel Zeit ich derzeit in das Restaurant und die Eisdiele steckte, da es nach diesem Sommer meine Hauptbeschäftigung sein wird. Erneut fragte er mich ob ich mich nicht auf irgendeiner Schule bewarb und als ich diese verneinte, war er im ersten Moment etwas überrascht. Doch stellte keine weiteren Fragen mehr.

Als wir bei meinem Auto waren, standen wir einige Sekunde etwas unbeholfen da. Keiner von Beiden wollte sich verabschieden. "Okay ..", meinte er nun und lächelte mich dann an. "Ich mein, wenn du heute noch Nichts vor hast und du hungrig bist. Können wir gern Etwas unternehmen? Also nur, wenn du dich nicht mit deinen Freunden triffst oder andere Pläne hast."

Ich lächelte vor mich hin als ich ihm zusah wie er vor sich hin redete. So Vieles in mir schrie, dass ich dankend ablehnen sollte. Doch irgendetwas in mir war so stark. Weswegen ich sagte: "Gerne."

Ethan war im ersten Moment durchaus überrascht. Doch wenige Sekunden später grinste er von einem Ohr zum anderen. "Okay, ich hole dich dann in so einer Stunde ab?", fragte Ethan mich und ging langsam rückwärts.

"Eine Stunde kling gut", nickte ich und lächelte ihn an während ich die Tür zu meinem Auto aufmachte. Bevor ich in mein Auto stieg, starrten wir uns für einige Sekunden erneut lachend an.

"Bis später Kat", rief Ethan mir zu und drehte sich dann schlussendlich um. Er machte sich auf den Weg zu seinem Auto.

Ich setzte mich in mein Auto und sah dann in den Rückspiegel, wo ich Ethan Lewis klar und deutlich sah. Als er sich mit einem Lächeln noch einmal nach meinem Auto umdrehte, fing mein Herz wie wild an zu klopfen. Meinen Kopf lehnte ich zurück, verdeckte mein Gesicht mit meinen Händen und fing an zu lachen. So glücklich war ich noch nie.

Der Sommer gehört unsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt