Ich schließe die Augen, warte auf den Moment, in dem mein Kopf auf dem harten Boden aufschlägt, aber er bleibt aus. Stattdessen spüre ich etwas Weiches in meinem Rücken.
Ich muss auf das Bett gefallen sein. Das Sofa ist viel zu weit weg, aber das Bett stand so nah.
Vorsichtig öffne ich die Augen, nicht sicher, ob ich wirklich recht mit meiner Vermutung habe.
Direkt über mir ist ein riesiger Spiegel. Die ganze Decke scheint daraus zu bestehen. Ich konnte schon so lange nicht mehr in einen Spiegel gucken. Das hat nie jemand für nötig gehalten.
Unser Aussehen war nie besonders wichtig. Natürlich mussten wir ordentlich und gepflegt aussehen, aber dazu haben wir nie einen Spiegel gebraucht, weil wir schnell gelernt haben, wie man sich die Haare ohne Spiegel macht und wie man gut aussieht, ohne auch nur ein Mal in einen Spiegel zu sehen. Es war ja auch notwendig, um nicht bestraft zu werden. Unsere Aufseher waren da immer sehr streng. Und meist habe ich meine Haare sowieso offen getragen, so wie heute auch.
Jetzt liegen sie um meinen Kopf verteilt. Heben sich von der weißen Decke ab, auf der ich liege und die meiner blassen Haut sehr ähnlich sieht.
Mein schmaler Körper zittert, während meine blauen Augen mich kritisch beäugen. Langsam gleitet mein Blick an mir runter.
Meine Brust hebt und senkt sich regelmäßig, wodurch sich das enge Top, in das sie mich gezwängt haben sich mehr über meinen nur in Ansätzen vorhandenen Busen spannt, der bestimmt mindestens zu Hälfte aus meinem BH besteht.
Mein Blick gleitet tiefer, auf meinen flachen Bauch, meine schmalen Hüften, meine langen Beine.
Ich sehe aus, wie ein Kind. Ein Kind, das sehr groß ist, sehr lange Beine hat, aber ein Kind. Mehr ein kleines, hilfloses Mädchen, als eine erwachse Frau und bin ich das nicht auch?
Hilflos?
Ein kaltes lachen direkt neben mir, lässt mich zusammenzucken und holt mich zurück ins hier und jetzt.
„Gefällt dir, was du siehst Bev?“ Mein Blick schnellt zu ihr, bevor ich irgendwas dagegen tun kann, trifft für einen Moment ihren, bis ein harter Schlag dafür sorgt, dass ich ihn wieder abwende und mir Tränen in die Augen schießen.
Meine Wange brennt und ich wimmere. Kurz und leise. Ich weiß nicht, ob sie es gehört hat, oder nicht. Sie scheint auch nicht daran interessiert zu sein, denn ihre Stimme ist kalt und hart, als sie zu mir spricht. „Benimm dich Beverly.“
Ich nicke sofort und hoffe, dass es ihr reicht und das scheint es auch. Zumindest trifft kein neuer Schlag mein Gesicht.
„Anständig hinlegen Beverly.“
Kalte Befehle. Genau das habe ich erwartet. Darauf bin ich vorbereitet und es fühlt sich gut.
Keine Unsicherheit mehr, was ich tun soll oder nicht. Kein Zögern, kein Nachdenken.
Gehorsam rutsche ich zurück, bis mein Kopf auf dem weichen Kissen liegt, aber achte immer darauf die ordentliche Decke unter mir nicht in Unordnung zu bringen, was Kate aber gar nicht zu interessieren scheint.
Sie legt sich neben mich und mein Atem geht schneller. Ich spüre, wie mein Herz wieder schneller schlägt und das brennen auf meiner Wange mich daran erinnert, was diese Frau mit mir getan hat und was wahrscheinlich nur ein Vorgeschmack von dem ist, was mich heute noch erwartet.
Ganz vorsichtig, ohne Druck legt sie ihre Hand auf meinen Bauch und beginnt sanft darüber zu streichen. Sie ist so sanft, dass selbst meine Narbe sich nicht mehr beschwert, als die ganze Zeit schon. Trotzdem beginnt mein ganzer Körper zu zittern.
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Yes, Mylady
RandomBeverly ist ein Sklavin in einer Dystopischen Welt, die lernt was Liebe sein kann. Doch dann wird sie aus ihrem neu gefundenen zuhause gerissen und zu Kate gebracht wird, die ihr das Leben nicht leicht macht und großen Gefallen daran findet ihr weh...