16. Kapitel

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Ein Kuss auf meine Stirn lässt mich müde die Augen aufschlagen, aber sofort ist da auch die Angst Kate könnte Weg gegangen sein. Der Kuss reine Einbildung.

Aber schnell finden meine Augen ihre und die Angst verschwindet so schnell wie sie gekommen ist.

„Guten morgen mein Engel“, flüstert Kate in mein Ohr und zufrieden kuschle ich mich an ihren Körper.

Ich bin erleichtert, dass sie wirklich noch hier ist. Ich will mir gar nicht vorstellen wie es wäre, wäre ich alleine aufgewacht.

„Ja ich bin noch hier. Ich bin nicht gegangen. Und ich werde auch in Zukunft nicht gehen.“

Kates Finger streichen über meine Stirn und sorgen dafür, dass die Haare aus meinem Sichtfeld verschwinden.

Ich schließe die Augen, genieße das Gefühl das ihre Finger auf meiner Haut hinterlassen. Die Wärme, die sich in mir auszubreiten beginnt. Aber gleichzeitig treibt es mir fast die Tränen in die Augen. Der Gedanke an gestern, an Sophie,  trifft mich wie ein Schlag.

„Kathryn hat uns Frühstück gebracht Bev. Du solltest etwas essen. Du hast gestern schon kaum was gegessen.“

Ihre Stimme klingt so besorgt. Vielleicht sollte ich ihr zu liebe was essen, aber allein bei dem Gedanken daran wird mir schlecht. Alles in mir zieht sich zusammen und ich schüttle den Kopf. Ich habe einfach das Gefühl nichts mehr runter zu bekommen.

Der Gedanke an Sophie schnürt mir den Hals zu und ich drücke mich an Kate in der Hoffnung es besser machen zu können.

„Ich habe keinen Hunger Kate. Bitte ich….. ich kriege einfach nichts runter.“

Entschuldigend sehe ich sie an. Bitte. Sie muss es doch verstehen.

„Du hast Liebeskummer Bev“, beginnt sie sanft und leise zu sprechen,während sie beginnt langsam über meinen Rücken zu streichen. Ich weiß sie will es nur besser machen, aber es sorgt nur für mehr Tränen, die nun endgültig meine Wangen herunter laufen.

„Sie hat dir dein Herz gebrochen.“, fährt sie leise fort,geht nicht auf die Tränen ein, die auf ihre Haut fallen,kleine feuchte Bahnen auf ihre makellose weiße Haut zaubern.

„Ich weiß, dass du denkst, dass du nie wieder was essen kannst, aber das kannst du. Das weiß ich. Und diese Pancakes helfen sehr gut gegen Liebeskummer, hm?“

Sie setzt sich auf und ich muss es ihr wohl oder übel nachtun, sonst könnte ich mich nicht mehr so an sie kuscheln und das will ich im Moment auf jeden Fall. Mehr noch. Ich brauche es im Moment.

Kate greift nach einem Teller und spießt etwas von den Pancakes auf die Gabel, die sie jetzt in der Hand hat. Pancakes mit Erdbeeren und Schokoladensoße.

Auch ich muss zugeben, dass sie gar nicht so schlecht aussehen und auch wirklich gut riechen.

Trotzdem scheint mein Hals sich noch ein wenig mehr  zusammenzuziehen.

So kann ich doch unmöglich etwas da runter schlucken, doch schon führt Kate die Gabel an meinen Mund.

Ich habe doch auch gar keinen Hunger.

„Na komm Beverly. Sie sind wirklich wundervoll. Nur ein paar Bissen“, versucht Kate mich mit ihrer sanftesten, liebevollsten Stimme zu überzeugen und sie hat Erfolg damit.

Widerwillig öffne ich den Mund und lasse zu, dass Kate mir die Gabel in den Mund schiebt.

Unsicher kaue ich etwas darauf herum.

Es schmeckt wirklich, wirklich gut. Erdbeeren. Ich liebe Erdbeeren. Aber das kann Kate doch unmöglich wissen.

Jetzt muss ich es nur noch schlucken, was mir sichtlich schwer fällt. Ausspucken kann ich es aber nicht, deswegen muss ich es wohl irgendwie meinen Hals runter kriegen.

Yes, MyladyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt