20. Kapitel

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Heute morgen werde ich mit einem Kuss geweckt. In meinen Augen kann es keine schönere Art geben um aufzuwachen, auch wenn man bei weitem noch zu müde ist, um wirklich wach zu werden. Verschlafen kuschle ich mich noch ein bisschen enger an Kate. Ich bin immer noch müde, auch wenn ich auch mit verschlossenen Augen sehe, wie die Sonne durch die geschlossenen Vorhänge in unser Zimmer scheint. Zwar ist sie jetzt, im Spätsommer, vielleicht sogar schon fast Herbst, nicht mehr so stark, aber trotzdem noch stark genug, dass die Vorhänge sie nicht komplett zurückhalten können. 

„Du musst aufstehen meine Süße", flüstert Kate in mein Ohr, bevor sie mir einen weiteren Kuss auf meine Haare gibt. „Müde", nuschle ich und mache nicht die geringsten Anstalten aufzustehen. Es kann doch noch gar nicht so spät sein. Viel geschlafen habe ich jedenfalls nicht und ich glaube nicht, dass das nur daran liegt, dass ich spät schlafen gegangen bin, oder? „Das versteh ich Beverly. Es ist auch noch früh und es war gestern sehr spät, bis du geschlafen hast." Sie streicht mir sanft die Haare aus dem Gesicht und ich genieße die sanfte Berührung ihrer Finger. „Aber in vier Stunden ist die Zeremonie und Kathryn braucht auch etwas Zeit um dich fertig zu machen. Deine Haare machen sich ja nicht von selbst." Ich höre ihr lächeln in ihrer Stimme. „Heißt das, ich muss wirklich aufstehen?", hacke ich nochmal nach, aber ich weiß jetzt schon, dass die Antwort darauf ein Ja sein wird. So sehr es mir auch missfällt. „Ja Beverly. Kathryn kann dich ja nicht im Bett fertig machen. Sie ist zwar gut, aber so gut dann auch nicht." „Na gut. Aber nur für dich Kate." Mürrisch setze ich mich auf und auch Kate setzt sich. „Das scheint mir eine gute Sache Beverly." Sie haucht mir einen Kuss auf die Stirn, bevor sie ganz aufsteht. 

Verschlafen blicke ich ihr nach und mein Blick fällt auf Kathryn, die Am Fußende unseres Bettes steht und gehorsam mit gesenktem Blick wartet, bis jemand ihr weitere Befehle gibt. Wie lange sie wohl schon da steht, ohne, dass jemand sie beachtet? Sie trägt ein simples Kleid, auch wenn es etwas schicker zu sein scheint als sonst. Aber gut, immerhin ist ja heute auch ein besonderer Tag. 

„Guten morgen Kathryn." Ein leichtes Lächeln umspielt meine Lippen. Auch wenn Kate immer sehr streng mit ihren Sklaven ist, versuche ich sie so nett wie möglich zu behandeln, auch wenn Kate das nicht gefällt. „Guten morgen ihre Ladyschaft. Ich hoffe sie haben wohl geruht", erwidert sie meinen Gruß und ich muss mich sehr beherrschen nicht die Augen zu verdrehen. Dieses 'Ihre Ladyschaft' ist doch einfach viel zu übertrieben. Ich bin doch auch nur ein Mensch. Genau wie sie. Und nur weil Kate meine Frau wird, bin ich doch nicht plötzlich mehr wert als sie. Aber so sehr ich mir wünsche, sie könnte mich einfach Beverly nennen, es geht nicht. Das würde Kate nie erlauben und Kathryn würde es zu spüren bekommen und das könnte ich mir nie verzeihen. 

„Du weißt, was du zu tun hast Kathryn", reißt mich Kates strenge Stimme aus meinen Gedanken. „Und lass sie nicht spinksen." Jetzt ist es nur noch eine gespielte strenge und sie beugt sich zu mir runter und küsst mich sanft. „Mach Kathryn keinen Ärger", flüstert sie noch in mein Ohr und küsst mich nocheinmal. „Niemals Kate", verspreche ihr strahlend. Ich kann einfach nicht nicht strahlen, wenn Kate so mit mir umgeht. Sie ist einfach wundervoll. 

„Ich kümmere mich um die Organisation im Ballsaal und werde mich dann selber zum Ankleiden begeben Kathryn. Wenn etwas ist, kannst du jederzeit nach mir schicken." Ihr Stimme ist kühl, als sie zu Kathryn spricht. Distanziert. Elegant wie immer setzt sie sich dann noch einmal neben mich und streicht mir über die Wange. Lächelnd sehe ich in ihre Augen, die mich ernst ansehen. „Wenn du mich brauchst mein Schatz, dann kann Kathryn jederzeit jemanden schicken, der mich holt. Kein allein durchs Haus irren mehr, in Ordnung?" Trotz der strenge in ihren Augen und in ihrer Stimme, erkenne ich die Besorgnis, die sich dahinter versteckt. „Ich verspreche es dir Kate. Ehrenwort." Diesmal bin ich es, die Kate küsst, um meine Worte zu bekräftigen. Ihre Lippen fühlen sich so weich an unter meinen, dass ich den Kontakt gerne länger gehalten hätte, aber Kate zieht sich zurück und steht auf. „Kathryn wiederholt auch nochmal den Tanz mit dir, den ich in den letzten Tagen mit dir geübt habe. Nicht, dass du vor lauter Aufregung alles vergisst." 

Yes, MyladyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt