Wundervolle Tage sind vergangen, seit Sophie hier aufgetaucht ist. Vier wundervolle Tage.
Die ersten zwei Tage sind wir stundenlang auf dem Anwesen spazieren gewesen.
Es ist wirklich riesig. Riesige Rasenflächen umringt von Blumenbeeten. Überall Springbrunnen in verschiedenen Größen und Formen und dazwischen sind weiße Wege aus hellen, kleinen Steinen, die unter den Füßen knirschen.
Wir haben nicht viel gesprochen an diesen Tagen. Sind einfach nur schweigend gelaufen, meine Hand in ihrer. Es war wunderschön.
Die letzten zwei Tage hat es geregnet. Naja. Eher gegossen wie aus Kübeln. Trotzdem hat Kate dafür gesorgt, dass sie trotz allem perfekt waren.
Sie hat sich mit mir in die Bibliothek gesetzt und angefangen mir Medizin bei zu bringen.
Angefangen haben wir mit dem Aufbau der Zellen und der Menschlichen Anatomie. Der Aufbau des Menschen im kleinen und im großen.
Es ist so unglaublich faszinierend, aber auch unheimlich viel. Es ist so viel, dass ich Mühe habe mir alles zu merken und nach ein paar Stunden bin ich einfach nur noch müde.
Das sind die schönsten Momente. Die Momente in denen Kate und ich auf dem großen Sofa sitzen und ich meinen Kopf in ihren Schoß lege.
In solchen Momenten müssen wir nicht viel sprechen. Es ist, als würden wir uns einfach so verstehen. Ohne Worte. In ihren Arme fühle ich mich sicher. Noch nie habe ich mich so wohl gefühlt wie in ihren Armen. Noch nie so gut geschlafen, wie in den letzten Tagen in ihrem Arm, an ihre Brust gekuschelt, ihren Herzschlag an meinem Ohr. Nicht einmal bei Sophie. Wahrscheinlich habe ich ihr einfach viel zu viel Bedeutung beigemessen.
Heute ist wieder so ein regnerischer Tag. Der Regen läuft am riesigen Fenster runter.
Wir waren wieder den ganzen Tag in der Bibliothek. Kate würde mich bei dem Wetter nie aus dem Haus lassen. Ich würde krank werden, sagt sie immer.
Sie ist immer so süß. Sie kümmert sich um mich. Darum, dass ich genug esse, genug schlafe. Ich könnte mir niemand besseren wünschen.
Meine Kate. Lächelnd wende ich meinen müden Blick von Kates Anatomiebuch, um sie anzusehen.
Ihre blonden Locken, die locker über ihre Schultern fallen. Ihre wunderschönen blauen Augen.
„Müde Bev?", flüstert sie mir ins Ohr und küsst meine Stirn, während sie das Buch vorsichtig zuklappt. Ich nicke nur und lege meinen Kopf in ihren Schoß. Ich bin so müde.
„War ich zu schnell?", fragt sie sanft und beginnt über meine Haare zu streichen. Es ist so angenehm wenn sie das tut. Ihre sanften schlanken Finger auf meinem Kopf.
Wenn ich daran denke, was sie damit alles anstellen könnte.
„Nein Kate. Alles verstanden", versichere ich ihr und schließe die Augen, erlaube mir für ein paar Minuten zu träumen.
Von Kate, ihren Fingern, die ganz vorsichtig über meinen Körper gleiten. Aber es fehlt etwas. „Bitte Mylady. Tut mir weh", flehe ich sie in meinem Traum an und auf einmal sind es nicht mehr ihre weichen Fingerkuppen auf mir, sondern ihre Fingernägel.
Genüsslich stöhne ich auf.
„Woran denkst du gerade du ungezogenes Mädchen?" Ich zucke zusammen. Kates Stimme an meinem Ohr, lässt mich aus meinem Tagtraum schrecken und sofort rot anlaufen. Habe ich etwa etwas gesagt?

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Yes, Mylady
De TodoBeverly ist ein Sklavin in einer Dystopischen Welt, die lernt was Liebe sein kann. Doch dann wird sie aus ihrem neu gefundenen zuhause gerissen und zu Kate gebracht wird, die ihr das Leben nicht leicht macht und großen Gefallen daran findet ihr weh...