NIGHTS TO REMEMBER

12.

Song: F. U. - Little Mix

Rafael's Sicht

Nachdem wir uns im Mary Clare's ordentlich gut gehen lassen haben bin ich mit meinem Auto wieder nach Hause gefahren.

In der Hoffnung, dass mein Vater meine Abwesenheit nicht bemerkt hatte.

Leider lag ich das falsch, denn schon nachdem ich eingeparkt hatte stand er mit verschlossenen Armen vor mir und sah mich mit diesem Blick an, der den Boden zum Wackeln brachte, doch mir machte er mittlerweile nicht mehr so viel Angst.

Ich denke, dass sagt schon einiges über mich aus.

„ WO" Er kam näher auch mich zu „ WARST." Er öffnete seine Arme und drückte seinen Zeigefinger in meiner Brust. „DU?"

Zwar war ich deutlich größer, als er und dich schaffte er es mich mit seinem Blick unglaublich klein wirken zu lassen.

„ Ich war bei Sophia. Sophia Telles.  Wir haben uns einen Film angeschaut und irgendwie muss ich dabei eingeschlafen sein."

Mein Vater sah mich prüfend an und für eine winzige Sekunde dachte ich er würde mir die Geschichte nicht abkaufen, doch dann nickte er.

„ Sehr gut mein Sohn. Ich wusste doch, das du zu irgendwas zu gebrauchen bist."

Dann klopfte er mir auf die Schulter und verließ den Flur mit schweren Schritten.

Das war so was von verdammt knapp, jetzt musste ich nur irgendwie Sophia davon überzeugen meine Lüge nicht aufzudecken.

Ich suchte kurzerhand ihre Nummer in meinem Handy und legte es ans mein Ohr.

Nach Nutzern klingeln nahm sie ab. „ Was willst du?"

Ok mit so viel Freundlichkeit hätte ich gar nicht gerechnet.

„ Hier ist Rafael."

„Ich weiß. Ich habe gefragt was du von mir willst?"

„ Ich wollte dich um einen winzigen Gefallen bitten."

„ Und der wäre?"

„ Ich habe meinem Vater gerade gesagt, dass ich bei dir war. Also heute Nacht und es wäre so nett von dir, wenn du meine Lüge nicht auffliegen lassen würdest."

Danach entstand eine Pause.

„ Ok unter einer Bedingung."

„ Alles was du willst."

„ Ich darf dich auch als Alibi benutzen."

„ Ähm okay klar, das geht klar. Absolut."

„ Na dann. Freut mich mit dir Geschäfte zu machen. Bis irgendwann mal."

Und sie hatte aufgelegt. Für was sie wohl ein Alibi brauchte? Immerhin war sie doch sonst immer die perfekt Tochter.

Na ja mich ging es ja nichts an. Vielleicht war sie ja doch nicht so schlimm, wie ich dachte. Mich würde nur wirklich interessieren mit wem sie sich statt mir traf.

Aber so hatte ich eine Sorge weniger und konnte sie ebenfalls den ganzen Sommer als Alibi benutzen und mit den anderen rausgehen.

Vielleicht sogar mit Victoria. Ihre verdammten blauen Augen gingen mir nicht mehr aus dem Kopf.

Und ihre blonden langen Haare. Sie war so perfekt und versuchte es noch nicht mal zu sein.

Und da hatte ich auch schon den Entschluss getroffen heute doch nochmal zu den anderen zu fahren.

Nach einer kurzen Nachricht wusste ich auch wo sich die anderen befanden .

Offensichtlich waren sie wieder bei Benjamin im Haus und machten etwas mi Victoria.

Ich nahm mir kurz entschlossen die Schlüssel meinem BMWs und nahm die gleiche Strecke von vorhin.

Als ich an der Tür des Hauses von Benjamin ankam öffnete der mir diese und bat mich herein.

Er war einer der einzigen wirklich netten Leute hier in dieser verdammten Stadt und wir alle mochten ihn wirklich gerne.

Ich ging nach oben und öffnete die Tür die zu Victorias Zimmer gehörte.

Es war komplett dunkel, die Fenster wurden von decken verhängen und das Licht ausgemacht.

Irgendwoher haben sich die fünf eine Beamer besorgt und schauten Spongebob Schwammkopf.

„ Das ist nicht euer Ernst?"

„ Dich natürlich. Kannst du dich nicht mehr daran erinnern, wie Vicki gesagt hat, dass sie Spongebob nicht kennt. Da mussten wir doch einschreiten."

„ Genau so hätte das dich nicht weitergehen können. Ein Leben ohne Spongebob und Patrick und Mr. Krabs sogar ohne Thadeus ist doch nicht auszuhalten."

Ich lachte einfach nur und setzte mich neben den Platz von Victoria.

Sie bot mir ein Stück ihrer Decke an, die ich dankend annahm und nicht darauf klar kam, wie toll meine Freunde eigentlich waren.