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Song: Blue Jeans - lana del Rey

Bluebell's Sicht

Rafael war mit Sophia zusammen. Rafael war mit Sophia zusammen. Rafael war mit Sophia zusammen.

Diese Worte wiederholten sich immer und immer wieder verächtlich in meinem Kopf.

Ich dachte ja, dass Sophia und Cami irgendetwas miteinander hatten, doch offensichtlich lag ich da ebenfalls falsch.

Und Cami war zudem Rafael's Schwester.

Deswegen kam mir ihr Name am Anfang auch so bekannt vor.

Ich hatte seit dem nicht mehr mit Rafael gesprochen, obwohl er es immer wieder versucht hatte.

Ich hatte mich mit den anderen Freundinnen von Rafael's Mutter unterhalten und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie genauso waren wie die Freundinnen meiner Mutter.

Ich war sofort wieder in meine Rolle geschlüpft und wusste genau, was ich sagen sollte um Ihnen zu gefallen.

„ Könnte ich vielleicht das Bad benutzen?"

„ Natürlich es ist da die Tür rechts und dann wieder links."

„ Vielen dank!"

Ich drehte mich von Rafael's Mutter weg und machte mich auf den Weg zu der Toilette.

Ich fand das Bad ohne Probleme und machte mich darin kurz frisch.

Ich stand vor dem Spiegel und wusch meine Hände.

Ich betrachtete mich im Spiegel.

Ich blickte in das Gesicht eines Mädchens, welches ich die letzten Wochen nicht mehr gesehen hatte.

Ich war sofort wieder in ihre Rolle geschlüpft, aber das wollte ich doch gar nicht, was wenn Rafael sich wirklich erklären konnte und eine gute Erklärung für die Sache mit Sophia hatte.

Ich Schloß die Tür zu dem geräumigen Bad auf und trat hinaus.

Vor mir stand Rafael und mein Herz setzte für einen Moment aus.

„ Erschrecke mich doch nicht so."

„ Tut mir leid. Ich habe die ganze Zeit versucht mit dir zu reden und dachte das wäre die perfekte Gelegenheit."

„ Na dann! Es tut mir leid, dass ich dich ignoriert habe ich habe nicht nachgedacht und sofort voreilige Schlüsse gezogen."

„ Nein das verstehe ich schon. Komm wir gehen wo anders hin um zu reden."

Er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie dankbar.

Er zog mich mit sich und als wir stimmen von hinten hörten fing er an zu rennen und zog mich mit sich.

Ich fing an zu lachen und stolperte mit meinen hohen Schuhe fast.

Sie klapperten auf den Boden, doch Rafael zog mich durch mehrere Flure und diverse Treppen hoch.

„ Wo gehen wir hin?"

„ Ich will dir etwas zeigen."

Er zog mich weiter und wir blieben vor einer Tür stehen.

Wir waren im höchsten Stock.

Rafael öffnete die Tür und wir waren auf einer Art Balkon.

„ Ich glaube du musst deine Schuhe ausziehen."

Ich zog sie aus und folgte ihm.

Er stieg über das Geländer und half mir dabei das gleiche zu tun.

Wir hangelten uns an den roten Dachfließen entlang bis wir in einer kleinen Nische ankamen.

Rafael half erst mir mich da rein zu quetschen, dann kam er selber nach.

Ich schaute ihm kn die Augen und er zeigte mit dem Finger vor sich.

Ich folgte seinem Blick und musste nach Luft schnappen.

Wir blickten über das ganze Städtchen.

Ich sah Onkel Benjamins Haus, unseren See und Mary Clare's.

Es sah alles so idyllisch und wunderschön aus.

„ Wow das ist ... perfekt."

„ Ich weiß ich habe den Platz vor Jahren aus Zufall entdeckt."

„ Ja aus reinem zu Fall einfach so beim rumhangelm an deinem Haus."

„ Ich brauchte Ruhe meine Familie hat genervt."

„ Gut das kann ich dir nicht verübeln. Sie sind ja wirklich noch schlimmer, als erwartet."

„ Echt? Du hast dich doch prächtig mit Ihnen amüsiert."

„ Nach dem Sophias Mutter das mit dir und Sophia erwähnt hat bin ich auf einmal wieder in mein New Yorker ich zurück gegangen. Dort habe ich so oft mit solchen falschen Schlangen zu tun, da weiß man, was man sagen muss."

„ Meine Eltern mögen dich auf jeden Fall sehr gerne."

„ So genug Small Talk, was sind du und Sophia? Seid ihr wirklich zusammen?"

„ Nein! Gott nein! Ich mag Sophia nicht mal. Wir benutzen einander seit Anfang des Sommers als Alibi, deswegen konnte ich mich ja so oft mit dir treffen. Ich habe allerdings keine Ahnung was sie in der Zeit macht."

„ Ich weiß es."

„ Wirklich was macht sie denn? Und woher kennst du sie? Und meine Schwester ihr Scheingeschäft ja auch schon seit Ewigkeiten zu kennen."

Es schien so, als würden sowohl Sophia, als auch Cami nicht wollen, dass ich ihr Geheimnis erzähle.

„ Das ist nicht mein Geheimnis zu erzählen."

„ Du bist gemein!"

„ Und trotzdem liebst du mich."

Ich lehnte mich an ihm an. Jetzt wenn wir mit den Geheimnissen erzählen angefangen hatten währe, der perfekte Moment mit allem aufzuräumen.

„ Rafael?"

„ Ja?"

„ Ich muss dir noch was erzählen..."

„ Schieß los!"

Ich holte tief Luft, als jemand unseren Namen rief.

„ Rafael? Victoria?"

„ Das ist meine Mutter."

Er flüsterte.

„ Ich will hier nicht weg Rafael."

„ Ich auch nicht. Lass sie doch nach uns suchen."

Er küsste mich und ich lehnte mich in ihn.

Heute würde ich es ihm noch nicht erzählen.

NIGHTS TO REMEMBERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt