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Song: Night changes - One Direction

Bluebell's Sicht

Ich wurde von etwas hartem in meinem Rücken geweckt und als ich mich aufsetzte tat mein ganzer Rücken weh.

Ich sah mich um, offensichtlich waren Rafael und ich hier gestern einfach eingeschlafen.

Das würde nämlich auch meine Schmerzen erklären.

Ich blickte zur Seite und sah da auch schon Rafael dessen Haare mal wieder komplett zu allen Seiten standen.

Hatte ich schon mal erwähnt, dass er so verdammt süß aussah, wenn er schlief?

Na ja man konnte das ja nicht oft genug anmerken oder?

Ihm steckte ein Stock in seinem Haar und ich zog ihn vorsichtig heraus, was sich als gar nicht so einfach herausstellte, weil er sich in seinen Haaren verfangen hatte.

Ich schaffte es am Ende doch noch, aber nicht ohne ihm ein paar Haare raus zu ziehen.

Ich wünschte wirklich, dass das hier mein Leben war.

Ich fühlte mich Rafael so verbunden und ich habe das Gefühl, dass wir irgendwie die gleiche Person sind.

Das was er mir über seine Familie erzählt hatte passte einfach so gut zu meiner eigenen, zum mindest teilweise und er war genauso unzufrieden mit seinem Leben, wie ich mit meinem.

Ich wollte nicht diese albernen Kinderlieder singen und in diesen Geschmacklosen Teenie Romanzen spielen.

Ich wollte etwas verändern und die Texte singen, die mir auch wirklich etwas bedeuteten und die etwas aussagten nicht nur die oberflächliche Liebe zwischen zwei Teenagern besangen.

Aber wem machte ich etwas vor.

Ich würde wahrscheinlich bis zum Ende meines Lebens in den Fängen meiner Familie bleiben und es so leben, wie sie es wollten.

Ich meine mein Leben war jetzt nicht das schlechteste.

Immerhin hatte ich ein Dach über dem Kopf und immer genug zu essen und auch die Sache mit dem bekannt sein machte mir nichts aus nur halt nicht auf diese Weise.

Und irgendwie war es bei Rafael das selbe.

Doch es würde nicht klappen, wie sehr ich es auch versuchte.

Ich würde wahrscheinlich immer mit Louis eine Fake Beziehung führen und vielleicht irgendwann Kinder mit ihm kriegen, weil Ricardo, dass so von uns will, doch das ist einfach nicht mein Leben, zum mindest nicht das Leben, was ich gerne haben würde.

Aber wem sagte ich das schon.

Ich strich Rafael ein letztes Mal durch die Haare und stand dann auf.

Das nicht ohne über einen dieser blöden Äste zu fallen und sofort wieder auf dem Boden zu liegen.

Von dem Lärm wachte natürlich auch Rafael auf, der sich kurz verwirrt umblickte, doch als sein Blick auf mich viel anfangen musste zu lachen.

„ Haha sehr witzig."

Ich versuchte mich aufzusetzen, doch ich hatte es irgendwie wo geschafft mich in diesem Gewirr von Stöcken und Moos zu verfangen, dass ich sofort wieder nach hinten fiel.

Jetzt musste er noch mehr lachen, doch er stand auf und hielt mir seine Hand hin.

„ Komm ich helfe dir."

Doch das lies ich mir nicht gefallen und versuchte ein letztes Mal aufzustehen, natürlich schaffte ich es auch dieses Mal nicht und legte mich nicht sonderlich elegant zurück auf den Boden.

Dann ergriff ich doch die Hand von Rafael, der es irgendwie schaffte mich problemlos hoch zu ziehen.

„ Guck so schwierig ist es doch eigentlich gar nicht gewesen."

Ich warf ihm einen bösen Blick zu und klopfte meine Hose ab.

Ich hatte immer noch die selben Sachen an, wie am Vortag.

Einfach irgendeine Jeans und ein einfaches weißes T-Shirt nichts besonderes.

Meine Stylistin Amanda würde mich wahrscheinlich in die Hölle verbannen, wenn sie mich in diesem Outfit sehen würde und das auch noch mit einem Pferdeschwanz und einem ungeschminktem Gesicht.

Gott war ich froh dass sie gerade nicht hier war und diesen winzigen Teil meines Lebens bestimmen konnte.

„ Hast du Lust schwimmen zu gehen?"

Ich sah Rafael mit großen Augen an.

„Was jetzt hier? Einfach so?"

„ Na klar ist ja nicht so, als wären wir nicht schon einmal zusammen schwimmen gegangen."

An die Gedanken und Geschehnisse aus dieser bestimmten Nacht konnte ich mich noch gut erinnern.

Das war wahrscheinlich der beste Tag oder eher die beste Nacht meines ganzen Lebens, weshalb er mich dann doch überredet hatte und ich mich schnell in der Hoffnung halbwegs akzeptable Unterwäsche anzuhaben meiner Kleidung entbehrte und mit ihm in das eiskalte Wasser rannte.

NIGHTS TO REMEMBERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt