NIGHTS TO REMEMBER

18.

Song: Let me Go - Hailee Steinfeld

Bluebell's Sicht

Nachdem Rafael und ich in sein Auto gestiegen sind und uns auf den Weg zu dem See machten an dem wir uns das erste mal getroffen hatten fragte er mich erst aus, wie mein erster Arbeitstag war und ob ich wirklich Boxen gegangen bin.

„ Natürlich! Und ich habe zwei super nette Mädchen getroffen, die das wohl schon seit Jahren machen. Sie haben mich eingewiesen und haben mir erst mal gezeigt, wie man überhaupt richtig boxte. Es war unglaublich toll und ich fahre da morgen definitiv wieder hin."

Er schaut mich von der Seite an und wir beiden mussten Lächeln.

Man war er schön, wenn er lächelte. Ist es überhaupt möglich, dass ein Mensch so schön sein kann?

„ Und was hast du heute so gemacht?"

„ Willst du wirklich Small Talk mit mir machen?"

„ Hey du hast aber damit angefangen. Und jetzt erzähl, was du heute gemacht hast?"

„ Ich habe mit meinem Vater zusammen an seinem neuen Buisness Plan gearbeitet."

Sein Lächeln verschwand auf einmal und ich wechselte schnell das Thema.

„ und habe ich mich gut gemacht? So als Kellnerin?"

„ Auf jeden Fall. Du warst perfekt."

„ Aww vielen Dank. Hinterlasse nächstes mal aber nicht so ein schleimspur."

„ Hey es stimmt doch. Du warst wirklich gut."

„ Schleim Schleim Schleim. Schleimi schleimi Schleim."

Er fing an zu lachen und ich stimmte mit ein.

Als er mich fragte, ob ich gerne ein bisschen Radio hören möchte bejahte ich.

Er drückte auf den Knopf und sofort sprang uns eine dieser super gut gelaunten Radiostimmen ins Gesicht oder besser gesagt ins Ohr.

„ Und jetzt meine Damen und Herren der neue Song von Bluebell Jones mit Florida Georgia und WATT."

Ich vertiefte mich.

„ Let me go viel Spaß euch damit. Ich liebe diesen Song auf jeden Fall."

Und schon ertönte der Song den ich letzten Monat im Studio aufgenommen hatte.

Ich mochte den Song eigentlich ganz gerne.

Er war nicht ganz so falsch, wie viele andere Songs die ich bisher aufgenommen hatte.

Doch viel wichtiger war jetzt, dass Rafael nicht irgendwie durch die Stimme mitbekam, dass ich das war.

Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, aber ich bin ein sehr pessimistischer Mensch und deswegen auch ängstlich.

Rafael sollte nicht wissen, das ich diese Person bin, dass ich Bluebell Jones bin beziehungsweise vorgebe sie zu sein, denn wenn ich richtig überlege bin ich nicht dieses laute quirlige Mädchen, obwohl viele denken, dass ich diese bin.

„ Mhh diese Bluebell Jones, die ist irgendwie überall."

„ Wirklich?"

„ Ja wir haben letzten erst als Gruppe zusammen einen Film mit ihr und diesem Louis Montesorie gesehen."

„ Montgomery"

Verbesserte ich ihn automatisch. Sch*iße Victoria Dallas kannte sich nicht mit den heutigen Stars aus.

Rafael warf mir einen verwirrten Blick von der Seite zu.

„ Na ja auf jeden Fall ist sie auch immer im Radio und ich weiß noch genau, dass Cara und Rosalie früher diese Serie mit den anderen zwei Mädchen gesichtet haben."

„ Ach... wirklich?"

Hatten mich die beiden vielleicht erkannt? Ich hatte zwar meine Haarfarbe und mein Markenzeichen verändert, aber mein Gesicht ist ja immer noch gleich, aber dann hätten sie ja was gesagt oder?

„ Ja sie haben selbst in der Schule diese albernen Lieder gesungen. Also ich finde sie mit ihren blauen Haaren ja ganz niedlich, aber na ja irgendwie kann ich sie nicht leiden."

„ Aber du kennst sie doch gar nicht."

„ Ja schon, aber irgendwie na ja keine Ahnung sie scheint mir irgendwie na ja halt ein bisschen..."

Er parkte an einem Parkplatz neben dem See und ich sprang förmlich aus dem Auto damit er endlich mit diesem Rumgedruckse aufhörte.

Als er ein bisschen verwirrt ebenfalls Ausstieg wechselte ich schnell das Thema.

„ Wow heute ist es hier ja sogar noch schöner, als vor zwei Wochen."

Es stimmte. Die Sonne drohte gerade unterzugehen und tauchte den See in eine schönes rosa Licht.

Wir beide setzten uns wieder auf diesen Felsvorsprung von dem man ins Wasser springen konnte, wie wir es auch schon das letzte mal getan haben.

„ Hach erinnerst du dich noch daran wie wir uns genau an diesem Ort kennen gelernt haben. Es war so ein lauer Juliabend und du hast perfekt in deinem verschwitztem Outfit ausgesehen."

„ Das war vor zwei Wochen du Vollhorst und ich hatte an da einen anstrengenden Tag mit Rosalie und Cara hinter mir."

„ Oh na dann verstehe ich es. Die beiden können auf Dauer echt anstrengend sein."

Ich boxte ihm in seine Schulter.

„ Hey das sind deine Freunde hör auf so über die zu reden."

Er hob abwehrend seine Hände und ich musste Lächeln.

Ich zog den Beutel hinter mir vor, den mir Mary mitgegeben hatte.

„ Während du dich über deine Freunde aufregst mache ich Picknick ok?"

Seine Augen leuchteten auf.

„ Es gibt essen?"

„ Ja Mary hat mir den Rest mitgegeben. Sie ist wirklich Zucker."

„ Oh ja das ist sie. Gibt es noch etwas von diesem leckerem Zitronen Kuchen?"

„ Na jede Menge."