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Song: Love - Lana del Rey

Bluebell's Sicht

Ich verließ mit schmerzenden Knochen, einer neu abgeschlossenen Boxclub Mitgliedschaft, einem Lächeln und den Nummern meiner neuen Freundinnen den Club.

Ich stieg in den Wagen und machte mich auf den Weg zu Mary Clare's in der Hoffnung nicht in einen Stau zu kommen und an meinem Einarbeitungstag zu spät zu kommen.

Ich schaffte es gerade noch so und stand Punkt 16 Uhr vor dem kleinen Café in dem auch wieder heute reichlich Leute standen.

Ich öffnete die Tür und begegnete sofort dem breitem Grinsen von Rosalie.

„ Hallöchen neue Kollegin."

Ich wusste nicht wirklich was ich darauf antworten sollte, doch Rosalie sprach einfach weiter, während sie mir eine helllila Schürze umband.

„ Zum Glück habe ich noch eine Stunde Schicht und kann sich einführen, sonst hättest du Nico bekommen und ich will dir eins sagen: sei froh, dass du mich bekommen hast."

Ich lächelte, denn ich war wirklich froh, dass mich ein bekanntes Gesicht einarbeitete, denn ich hatte meinen Kontingent an sozialen Kontakten heute schon mit Cami und Sophia überfüllt.

Rosalie zog mich hinter die Essensausgabe und plapperte sofort weiter.

„ Also für heute bist du für die Kuchen Ausgabe eingeteilt. Das ist die einfachste Aufgabe, weil du eigentlich nur den Kuchen schneiden und an die Tische bringen musst. Schaue mir einfach nur kurz zu und dann überlasse ich dir das."

Irgendwie ging mir das zu schnell.

Ich war gerade einmal fünf Minuten in dem Café und Rosalie wollte mich schon alleine lassen.

Denn nachdem sie einige Kunden entgegengenommen hatte und Kuchen verteilte und für Leute einpackte, die ihn mitnehmen wollten war ich auch schon an der Reihe und Rosalie ging zu der Kaffeemaschine.

Nun stand ich da, alleine mit meine lila Schürze und einem Kuchenschneider bewaffnet und wartete darauf, dass die Tür aufging.

Durch ein Klingeln der Glocke an der Tür würde mir signalisiert, dass neue Kunden da waren.

Mein Blick schnellte zu Tür und ich stellte mit Erleichterung fest, dass es Elias, Blake, Cara und Gott sah er heute wieder gut aus Rafael waren, die da durch die Tür kamen.

Elias kam als erstes und legte seinen Arm auf den Kuchen Tresen.

„ Hey Schönheit wir hätten gerne ein paar Küchlein."

„ Ok alles klar."

Warum war ich nur so aufgeregt?

„ Ähm also es gibt gefrostete Himbeertorte, Pistazie, Mandel, Erdbeere, Zitrone und gesalzenes Caramel."

Elias und die anderen lachten angesichts meiner Nervosität, aber Rafael rettete mich.

„ Wir hätten bitte von jeder Torte ein Stück. Ich spendiere es euch an Victorias ersten Tag."

Wie es wohl wäre wenn er meinen richtigen Namen mit seinen vollen Lippen aussprach.

Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Oh Mist!

Konzentration Bluebell!

Blake und die anderen fingen bei den Aussichten an zu Gröhlen und begaben sich an die Fensterbank, wo sie sich hinsetzten.

Ich schnitt von jeder Torte ein Stück ab und versuchte es ohne das Tablett fallen zu lassen zu den Vieren an den Tisch zu bringen.

Was sich als gar nicht so einfach herausstellte. Wie schaffte Rosalie das mit so einfacher Leichtigkeit und konnte dabei auch noch Lächeln?

Als ich schließlich an dem Tisch ankam seufzte ich erleichtert auf und stellte die Teller mit den Torten Stücken in die Mitte des Tisches.

Rosalie kam währenddessen mit drei Latte Macciatos für Rafael, Cara und Elias und Kakao für Blake an und stellte diese vor die vier.

Rosalie versuchte kurz Konversation mit Ihnen zu führen wurde aber da würden wir beiden schon von Nico zurückgepfiffen, weil neue Kunden da waren.

Die nächsten Bestellungen gingen mir immer einfacher von der Hand und meine Nervosität war zu mindest ein bisschen verflogen, da meine erste Bestellung gar nicht so schlecht verlaufen ist, wie gedacht.

Am Ende des Tages war mein Pferdeschwanz gelöst und ich war die einzige Bedienung im Café.

Zwischenzeitlich hatte mir Nico noch gezeigt, wie die Kaffeemaschine funktionierte und ich hatte bis zum Ende des Tages alles alleine unter Kontrolle.

Es war kurz vor 20 Uhr und es waren nur noch vereinzelt Leute in dem Café und die waren alle schon abkassiert und bedient, weshalb ich schon anfing alles sauber zu machen.

Ich wusste nur nicht, was ich mit dem restlichen Kuchen machen sollte, als plötzlich eine alte Dame aus den Personalräumen kam.

Das müsste Mary Clare sein, denn sie wohnte über dem Café und sollte mich dann abends noch raus lassen.

Sie kam an und ihre langen grauen Haare sagen dabei aus wie ein Heiligenschein. Sie hatte ein langes weißes Kleid an und trug ebenfalls eine lila Schürze.

„ Ach schau dich doch einmal an Kind."

Sie drückte mir ihre Hände an die Wangen und lächelte mich mit einem warmen und einnehmendem Lächeln an.

„ Ich wusste doch, dass mich Rosalie mit ihren Beschreibungen von dir nicht enttäuscht. Du hast deinen Job heute großartig gemacht. Du bist nicht zufällig länger, als drei Monate hier?"

Sie ließ meine Wangen los und ich musste instinktiv Lächeln.

„ Vielen dank. Das freut mich wirklich zu hören. Aber nein leider nur noch drei Monate sogar ein bisschen weniger, aber mir hat das heute sehr viel Spaß gemacht."

„ Hach das freut MICH zu hören. Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass du heute Schluss machen kannst und ich mich freue, wenn du morgen weiter machen wirst."

„ Auf jeden Fall. Ich fand dieses Café schon als Gast unbeschreiblich schön, aber als Arbeitsplatz ist es perfekt."

„ Jetzt hör doch auf. Hier du kannst den restlichen Kuchen mit nehmen. Ich backe morgen früh neuen."

Sie zeigte auf die restlichen Kuchen.

„ Was? Nein das kann ich doch nicht annehmen. Wer soll das denn alles essen?"

„ Dein Onkel Benjamin bestimmt. Sag ihm doch hallo von mir und dass er sich mal wieder hier blicken lassen soll. Außerdem wartet dort draußen dein Romeo auf dich."

„ Mein was?"

Sie zeigte nach draußen und da entdeckte ich ihn. Rafael.

Er hatte das Café mit den anderen vor ungefähr zwei Stunden wieder verlassen, doch da stand er.

„ Na geh schon."

Mary legte mir die Tüte voll Kuchen in die Hand und schubste mich nach draußen. Wie hatte sie den Kuchen bitte so schnell zusammen gepackt?

Als Rafael mich sah lief er auf mich zu.

„ Hey ich dachte du brauchst ..."

NIGHTS TO REMEMBERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt