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Song: She's not me - Zara Larsson

Bluebell's Sicht

„ Bist du irgendwie sauer auf mich?"

Ich blickte in seine dunklen Augen und schüttelte den Kopf.

„ Du bist nur so still."

Ich lag auf seinem Schoß und blickte von unten zu ihm hoch.

Die Sonne umrandete sein Gesicht, wie ein Heiligenschein.

„ Ich habe einfach nur Angst Rafael."

„ Warum solltest du Angst haben?"

„ Das weißt du genau. Ich muss in weniger als zwei Wochen wieder nach Hause."

Er strich mit seinen warmen Fingerkuppen über meine Wange.

„ Ich will euch einfach nicht verlieren okay? Ihr seid meine ersten richtigen Freunde und du bist dazu auch noch so viel mehr."

„ Aber du wirst uns doch nicht verlieren Victoria."

Es schmerzte so sehr ihn diesen Namen sagen zu hören und zu wissen, dass mein echter Name nie in dem selben liebevollem Ton von ihm ausgesprochen wird.

Ich wollte es ihm do gerne erzählen, doch das würde alles verändern.

Er würde mich hassen, dass ich ihn über Monate hinweg angelogen hatte, während er mir sein ganzes Herz ausgeschüttet hatte.

Ich war so eine schlechte Person, aber jetzt konnte ich es ihm wohl kaum mehr sagen ohne das alles hier zu verlieren.

„ Es wird nie wieder das selbe sein Rafael. Nächsten Sommer werde ich nicht herkommen können und auch die Sommer danach nicht."

„ Aber das wird schon irgendwie klappen Victoria."

„ Wie denn? Ich bin in New York Rafael. Und du studierst in Yale. Rosalie zieht nach Schottland, Blake möchte die Welt bereisen, Elias studiert irgendwo am ende der Welt und Cara ist die einzige, die hier bleibt. Wie soll es denn jemals wieder werden wie jetzt?"

Ich setzte mich auf und schaute ihn mit Tränen in den Augen an.

„ Es gibt doch aber auch andere Leute, die es mit einer Fernbeziehung schaffen."

Ich lachte gehässig auf.

„ Rafael, aber wir sind nicht wie andere. Deine und auch meine Eltern erwarten Dinge von uns, die wir nie zusammen bewältigen können."

„ Aber es gibt doch Handys, Skype, FaceTime. Ich würde alles möglich machen um dich zu sehen."

Mir liegen die heißen Tränen über die Wangen.

Es würde niemals funktionieren.

„ Rafael wie soll das denn klappen?"

„ Wir werden es zusammen schaffen Victoria. Ich verspreche es."

Er nahm mein Gesicht in seine Hände.

„ Mach keine Versprechen, die du nicht halten kannst Rafael. Es gibt Dinge über mein Leben, die du nicht kennst und die du niemals akzeptieren wirst."

„ Doch ich werde alles tun."

„ Aber warum? Warum bin ich dir so wichtig. Ich bin doch nur ein gebrochenes Mädchen."

„ Weil ich dich liebe Victorias Dallas."

Ich schnappte nach Luft.

„ Du tust was?"

„ Ich liebe dich Victoria. Ich liebe dich so verdammt sehr. Du bist der erste Mensch der mich liebe fühlen lässt."

Ich blickte in seine Augen und mein Bauch fühlte sich an, als würde er gleich explodieren.

„ Ich liebe dich auch Rafael Mirasol und wenn du wirklich denkst, dass wir es schaffen, dann glaube ich dir."

Sein Gesicht war meinem ganz nah und ich spürte seinen Atem auf meiner Haut.

Er schloss die letzten Zentimeter und wir küssten uns lange und es fühlte sich so verdammt gut an.

Nach einer Weile löste er sich von mir.

Ich blickte runter zu dem See vor dem wir trotz meines Tattoos vor ein paar Stunden Baden waren.

Die Sonne war kurz davor unterzugehen und wir saßen arm in Arm auf der Decke.

Er hatte gesagt, dass er mich liebte und ich hatte es ihm auch gesagt.

Ich hatte es wahrhaftig so gemeint und ich war mir in meinem Leben in nichts so sicher, wie in dem Fakt, dass ich ihn liebte.

„ Komm ich will mit dir was machen."

Rafael stand auf und hielt mir seinen Arm hin um mir aufzuhelfen.

„ Na dann zeig mir was auch immer du machen möchtest."

Er zog ich zu einem der Bäume und packte ein Taschenmesser aus.

„ Ich werde ein Andenken daran setzten, dass wir hier waren."

Er setzte das Messer an den Baum und begann irgendwas zu schnitzen.

„ Und was soll das sein?"

„ Ich schnitze unsere Namen."

Gott wie hatte ich ihn nur verdient?

NIGHTS TO REMEMBERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt