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Song: Dynasty - MIIA

Bluebell's Sicht

Als sie die Tür öffnete sah ich, dass mein Manager Ricardo direkt hinter ihr her lief.

Ich versteifte mich komplett und drehte mich zu Rafael und flüsterte.

" Es tut mir so unendlich leid Rafael das musst du mir glauben."

Er kam gar nicht dazu etwas zu erwidern, denn Rosalie war aufgestanden und sagte.

" Es tut mir sehr leid, aber das Café ist leider heute geschlossen."

Währenddessen holte Cara tief Luft.

" Ist das nicht Gina Jones, diese Schauspielerin."

Darauf schienen es wohl auch die anderen zu bemerken.

" Omg ja das ist sie, aber was mach sie denn hier?"

Währenddessen schien sich meine Mutter immer noch mit Rosalie zu unterhalten.

Sie blickte sich mit einem angewidertem Blick in dem kleinen Café um, welches ich so sehr liebte und ihr Blick blieb auf mir hängen.

" Ich bin doch nicht hier um irgendeinen ranzigen Kaffee zu trinken."

Sie schob Rosalie mit einer Handbewegung weg und lief auf den Tisch an dem wir saßen zu.

Ich setzte mich aus Reflex sofort gerade hin, bemerkte dann, dass dies ziemlich dämlich war und stand auf.

Ihr Blick war tödlich.

" Ich bin schwer enttäuscht von dir."

Hinter mir hörte ich die anderen flüstern.

" Woher kennt Gina Jones bitte Victoria?"

Ich blickte mit einem schmerzerfülltem Blick hinter mich und mir war klar, dass dies wohl die letzten Sekunden war, die ich mit ihnen verbracht hatte.

" Warum antwortest du nicht auf meine Anrufe."

" Ich habe sie wohl übersehen".

" Wir sind hier um dich abzuholen Bluebell. Du hast dich lange genug mit belanglosen Dingen aufgehalten."

Sie blickte mit angewiderten Blick auf meine Freunde, die etwas geschockt da saßen.

Jetzt war es raus.

Jetzt wussten sie, wer ich wirklich war und wussten, dass ich sie die ganze Zeit angelogen hatte, während sie mich mit viel Liebe in ihren Freundeskreis aufgenommen hatten.

" Du kommst jetzt sofort mit nach Hause. Du bist aufgeflogen und wir können uns glücklich schätzen das hier noch keine deiner kleinen Fans aufgetaucht sind."

" Kann ich bitte noch Tschüß sagen?"

Wenn sie mich denn ließen.

" Nein du hast hier lange genug deine Zeit verschwendet. Wach auf und werde erwachsen. Dieses Gesindel wirst du doch so wieso nie wieder sehen. Triff dich doch lieber mit Leuten deiner Klasse."

Sie nahm meinen Arm und zog mich mit sich.

Die Tränen liefen mir unaufhörlich von den Wangen.

Mein Kleid war mittlerweile wahrscheinlich nass.

Ich konnte nicht mal Tschüß sagen.

Dann hörte ich auf einmal die Stimme von Ricardo, das erste mal das er etwas sagte.

" Da draußen sind Paparazzi komm verdeck dein Gesicht Bluebell."

Ich fühlte mich außer Stande auch nur irgendetwas zu machen, weshalb meine Mutter eine Sonnenbrille herausholte und sie mir aufsetzte.

Wir gingen durch die Tür, das heißt sie gingen durch die Tür und zogen mich mit sich.

Und dann fing es an.

Das eine Geräusch, welches ich die letzten Jahre zu hassen gelernt habe.

Das Geräusch von Kameras, die Fotos von mir machte.

In einem Moment in dem ich den wahrscheinlich größten Schmerz meines ganzes Leben ertragen musste konnte ich nicht einmal da von ihnen alleine gelassen werden.

Wie ich dieses Leben hasste.

Jetzt gab es kein zurück mehr.

Ich musste wieder nach New York und würde die anderen nie wieder sehen.

Sie würden mich nie wieder sehen wollen.

Ich hatte sie schließlich angelogen, wenn ich in ihren Positionen wäre würde ich mir auch nicht verzeihen.

Ricardo drückte mich in einen großen schwarzen Van und schloß die Tür hinter mir mit einem lautem Ruck.

dann hörte ich, wie die beiden auf den Sitzen vorne einstiegen.

" Ich bin schwer enttäuscht von dir Bluebell Elizabeth Victoria Jones. Du hast dich diesen Sommer komplett gehen lassen. Deine Tour startet immerhin in weniger als einem Monat und du bist aufgeblasen. Ich habe dir doch einen Ernährungsplan geschickt."

Ich hatte diesen gekonnt ignoriert und nicht darauf geantwortet.

Ich wollte im Moment nicht mit ihr oder irgendjemand, außer Rafael reden.

Vielleicht konnte ich ihn ja anrufen und ihm alles erklären.

Ich kramte in meiner Hosentasche nach meinem Handy und bemerkte in diesem Moment, dass ich meine Tasche in all der Eile nicht mitgenommen hatte und da war offensichtlich mein Handy drin.

Ich hatte nicht mal mehr seine oder auch nur irgendeine Nummer von den Leuten, die ich in diesem Sommer kennengelernt hatte.

Es gab wirklich kein zurück mehr.

Ich schluchzte auf und rieb mir die Augen.

Der Traum war wirklich vorbei.

NIGHTS TO REMEMBERWo Geschichten leben. Entdecke jetzt