Kapitel 17

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Zuhause mache ich mich Bettfertig und lege mich dann k.o. ins Bett. Es klopft an der Tür. Genervt murre ich ein "ja". Die Tür öffnet sich und Nick tretet ein. "Hallo kleine Schwester. Ich will nur kurz deinen Bauch anschauen. Schliesslich war da gestern ein grosser blauer Fleck. Jack hat gefunden, dass es heute kein Abendgespräch braucht, da ihr schon zusammen gesprochen habt." Er hat sich neben mich aufs Bett gesetzt und schaut mich nun erwartungsvoll an. Was muss ich machen? Habe ich etwas verpasst? "Zeig mir deinen Bauch", fordert er mich auf. "Er ist nicht mehr blau", versuche ich ihn zu überzeugen, dass er sich meinen Bauch nicht mehr anzuschauen braucht. "Ich möchte aber gerne selber nachschauen.", erklärt er mir schmunzelnd. Da ich überhaupt keine Lust auf eine Diskussion habe, nicke ich ihm zu, als Zeichen, dass er schauen darf. "Sieht schon besser aus", kommentiert mein Bruder. "Ich creme ihn aber trotzdem nochmal ein." "Ich mach das schon.", meine ich. Er schaut mich zuerst skeptisch an, nickt dann aber. Er gibt mir wieder Salbe auf den Finger und verlässt dann das Zimmer, nachdem er mir einen Kuss auf die Stirn drückte und mir eine gute Nacht wünschte.

Von einem lauten gekicher werde ich geweckt. Was ist denn jetzt schon wieder los? Ich schaue auf den Wecker. Zehn Uhr. Ich will mich gerade wieder hinlegen, als meine Zimmertür aufgeht. "Hallo Spätzchen." ruft Ethan fröhlich. "Hallo", murmelte ich weniger motiviert. "Was ist den los? Es ist Samstag!", ruft er begeistert. "Komm runter, es gibt gleich ein Familienfrühstück." Ich nicke und gebe ihm somit das Zeichen, dass er mein Zimmer verlassen soll. Schnell ziehe ich mich an und wasche mir das Gesicht. Unten angekommen sitzen mal wieder alle am Tisch und warten auf mich. Schnell setze ich mich auf den Platz zwischen Aiden und Noah. Wir beginnen mit essen. Der Tisch ist reich gedeckt und es fehlt an nichts. "Schatz, was machen wir heute?", fragt eine nervig hohe Stimme. Ich schaue auf und stelle fest, dass Aly auch am Tisch sitzt. "Mal schauen...", meint Aiden darauf nur. "Ich muss bald ins Krankenhaus. Ich habe heute Dienst", meint Nick. "Ich bin auch weg, ich habe noch mit Tim abgemacht", teilt uns Ethan mit. Auch alle anderen meinen, sie müssen bald weg. Toll, sie lassen mich also schon wieder alleine mit Mom... 

Als wir fertig gegessen habe, helfe ich Mason die Küche aufzuräumen. Er erzählt mir von einem Lehrer in der Schule, der ihnen aufgetragen hat ein Referat mit dem Pultnachbaren zu machen. Dieser Lehrer sei der einzige an der Schule, bei dem es eine Sitzordnung gäbe. Mason sitzt neben einem blonden Mädchen, die der grösste Streber der Schule sei. Mit ihr müsse er sich nun treffen und er hat null Bock drauf. Verständlich.

Nachdem wir die Küche in Ordnung gebracht haben, will ich in mein Zimmer. Als ich neben der Wohnzimmertür vorbei will, höre ich meine Brüder über mich sprechen. Leider auf Englisch... Schnell nehme ich mein Handy hervor, damit ich auch informiert bin. Ich setze mich vor die Tür und lese mit, was sie besprechen. "Kann nicht jemand Mirja mitnehmen? Sie muss schon wieder alleine zuhause sein.", sagt Nick. "Bei mir geht es leider wirklich nicht. Ich muss mit Tim wichtige Sachen erledigen, ihr wisst schon.", meint Ethan. "Sollen wir sie zu Cole bringen. Sie kennt ihn ja bereits ein bisschen.", meint Michael. "Wieso kann ein 17 jähriges Mädchen nicht alleine zuhause sein. Sie ist ja nicht mal alleine zuhause. Eure  Mutter ist ja auch noch da...", meint Aly aufgebracht. "Sie ist schon die ganze Woche über alleine mit Mom zuhause." "Wir wissen, dass Mom sie nicht wie eine Prinzessin behandelt. Deshalb will ich sie so wenig wie möglich mit ihr alleine lassen. Unter der Woche geht es nicht anders, aber wenn wir es verhindern können, sollten wir es tun. Ich will nicht, dass sie wegen ihr in Depressionen verfällt!", meint Aiden aufgebracht. "Jetzt übertreibst du aber.", beruhigt Aly meinen Bruder. Ich glaube ich habe genug gelauscht. Leise stehe ich auf und gehe in mein Zimmer. Was soll ich heute machen? Das ganze Haus ist ziemlich frisch geputzt. Ich glaube ich versuche Mom freundlich zu stimmen. Also putze ich mir die Zähne und mache mich auf die Suche nach ihr. Ich gehe ins Wohnzimmer und setze mich zu Mason, der eine Serie im Fernseher schaut.  "Findest du es schlimm, wenn wir dich alleine mit Mom lassen? Möchtest du mitkommen zur Streberin? Du würdest uns nicht stören, also ich mein du darfst auch hier bleiben, aber wenn du willst, dann..." "Ist schon gut, ich kann hier bleiben.", versichere ich ihm lächelnd. Er zieht mich näher an sich und drückt mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich hab dich lieb.", meint er. "Ich dich auch.", erwidere ich nach kurzem zögern. "Was grinst du so?", fragt Michael, der in dem Moment ins Wohnzimmer platzt. "ich bin nur glücklich, dass Mirja mich mag.", antwortet Mason seinem Zwilling. "Das ist schön.", kommentiert Michael und setzt sich neben mich. Nun bin ich zwischen den Zwillingen eingequetscht. Wir schauen die Serie weiter, bis Nick ins Zimmer kommt. "Mirja, kommst du schnell?", fragt er. Ich ging zu ihm. Er schliesst die Wohnzimmertür und zieht mich in seine Arme. "Ist alles ok?", fragt er. "Ja", antworte ich verwirrt. "Ist es schlimm, dass wir dich alleine lassen?", fragt er besorgt. "Nein. Alles ist gut." sage ich schnell, bevor er einen Redeschwall beginnt. "Gut. Ich bin um 3 Uhr wieder da. Wenn was ist, kannst du jederzeit anrufen. Tschüss Maus" Er drückt mich nochmal fest und lässt mich dann los. "Tschüss", ruft er noch durchs Haus, bevor er geht. 

Nach und nach gehen alle. Nun mache ich wirklich auf die Suche nach Mom. Ich finde sie schliesslich in ihrem Zimmer. Ich klopfe leise an und trete ein. Sie sitzt auf dem Bett und schaut ein Buch an. Es sieht aus wie ein Fotoalbum. "Was willst du?", fragt sie mich schroff. "Ich wollte schauen, ob wir was zusammen machen wollen.", antworte ich unsicher. War es eine gute Idee, sie zu stören. "Komm her und schau, was du zerstört hast.", meint sie. Zögernd setze ich mich neben sie aufs Bett. 

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