Rey
Es war zwecklos. Für einen kurzen Moment hatte ich wieder Hoffnung gehabt, dass er sich bekehren lassen würde. Er hatte mir geholfen. Mir, dem Feind! Ich wusste nicht, was mit mir passiert wäre, wenn ich noch mehr Blut verloren hätte. Und dann hatte er wieder alles kaputt gemacht. Er hatte mich vorgeführt und dabei keinen Halt davor gemacht, meine Eltern mit hinein zu ziehen. Seine Worte hatten mich tiefer getroffen, als ich es zugeben wollte. Wahrscheinlich weil sie wohl oder übel der Wahrheit entsprachen. Ich war bis vor kurzem nur eine Schrottsammlerin von Jakku gewesen. Meine Eltern hatten mich im Stich gelassen und deswegen waren Han Solo, Luke und Leia für mich, wenn auch unbewusst, zu so etwas wie Eltern geworden. Und als Luke mir zum ersten Mal von der Nacht erzählte, indem sein Tempel nieder gebrannt war, da hatte ich ihm sofort jedes einzelne Wort geglaubt. Ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, dass da noch mehr sein musste.
Frustriert sank ich langsam an der Wand hinunter und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Wie sollte es nur weiter gehen? Konnte ich mein Versprechen gegenüber Leia halten und immer noch an das Gute in ihm glauben, obwohl er mir doch gerade deutlich gezeigt hatte, dass er sich nie ändern würde? Egal wie viel Gutes er unbewusst tat?"Mama, wo sind wir hier?"
Ein Hand auf meinem Rücken trieb mich dem Grauen direkt in die Arme. Die Kreatur betrachtete mich mit einem ekelhaften Grinsen, bevor sie sich an die Person hinter mir wandte.
"Sie haben sich an unsere Abmachung gehalten. Das schätze ich sehr."
"Bitte kümmern Sie sich um sie. Versprechen Sie mir es!" bat ihn die andere Person. Sie klang sehr verzweifelt.
"Aber, aber. Sie tun das Richtige, wenn Sie nicht einmal für sich selbst sorgen können. Ich habe genug Arbeit für die Kleine." Ein Beutel kam zum Vorschein.
"Fünfzig Dukaten. Wie versprochen." Der Beutel verschwand im Umhang seines Gegenübers. Dann spürte ich eine vertraute warme Hand an meiner Wange.
"Ich werde zurück kommen, Liebling. Ich verspreche es.""Nein, kommt zurück!"
"Ruhig Mädchen."
Gefangen in Unkar Plutts festem Griff, in der weiten trostlosen Wüste.
"Nein!"
Das Schiff stieg immer weiter in den Himmel auf, bis es irgendwann ganz mit ihm verschmolz. Das Schiff in dem meine Eltern waren. Warum ließen sie mich hier zurück? Würden sie je wieder kommen?"Du besorgst mir bis heute Abend mindestens fünf wertvolle Teile aus diesem AT-AT Kreuzer."
"Aber der Kreuzer ist riesig und ich weiß doch gar nicht wo-" Seine Hand sauste auf meiner Wange nieder.
"Wofür bist du dummes Gör eigentlich zu gebrauchen! Du besorgst mir diese Teile, sonst kriegst du nichts zu Essen!"
Tränen stiegen in meine Augen, als er mich zum nächst gelegenen Loch schubste. Mein Magen knurrte und mir wurde klar, dass ich irgendwie diese Teile auftreiben musste. Ansonsten würde mich mein Hunger bald umbringen.
"Na wirds bald?!" Die Tränen rannen mir über die Wangen, als ich mich langsam an dem dicken Seil herab ließ, bis zu einem der vielen Zwischenräume des Kreuzers. Ich hörte das Grollen des Motors von Unkar Plutts Racer und atmete auf. Endlich war er weg. Doch das trug keinesfalls zur Besserung meiner Situation bei. Meine Sicht drohte abermals zu verschwimmen, als ich sah das der Kreuzer sogar noch um einiges größer war, als in meiner Vorstellung. Wie sollte ich hier irgendetwas finden?Ein paar Stunden später hatte ich zumindest zwei der geforderten Teile aufgetrieben. Und dahinten sah ich bereits das nächste. Um es mitzunehmen, musste ich allerdings einen tiefen Schacht vor mir überqueren. Vorsichtig hangelte ich mich an ein paar Stromleitungen entlang, die aus einer Wand hervor ragten. Ich war schon fast drüben, als ich plötzlich ich den Halt verlor und abrutschte.
"Hilfe!" Meine Schreie hallten von den Wänden wider, während ich hinab in die Dunkelheit fiel. Doch natürlich hörte mich keiner.
Der Aufprall pumpte jeglichen Sauerstoff aus meinen Lungen. Wie ein Fisch lag ich auf dem Trockenen und rang verzweifelt nach Luft. Der durch meinen Sturz aufgewirbelte Sand und der meine Wirbelsäule empor schießende Schmerz trieben mir abermals Tränen in die Augen.
Und mit einem Mal fand ich es in Ordnung zu sterben. Unkar Plutt würde froh sein, wenn er mich los war und meine Eltern waren schon so lange weg. Warum liebten sie mich nicht? Warum hatten sie mich weggeworfen wie Abfall, auf diesen Planeten?
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His Light in the Darkness
Fanfiction"Du glaubst an das Helle in ihm?" Ich nickte, denn auch wenn er sich damals in dem Trohnsaal gegen das Gute, gegen mich entschieden hatte, so würde ich niemals aufhören an den Ben Solo in Kylo Ren zu glauben. Seit ich seine Geschichte kannte, seit i...