Emily ist schon gut angetrunken, bemerke ich gleich, als sie mir die Tür öffnet.
"Hast du die Party schon ohne mich gestartet?", frage ich grinsend und umarme meine beste Freundin zur Begrüßung.
"Nein, das würde ich niemals tun. Ohne Ari keine Party", antwortet sie überschwänglich und reicht mir ein Glas mit Vodka-Cola.
Wir stoßen unter lautem Klirren der Gläser an. "Auf einen erfolgreichen Abend, gute Musik, viele kostenlose Drinks und einen heißen Typen, der dich mit nachhause nimmt."
Wir stylen uns gegenseitig die Haare und schminken uns. Ich ziehe eine schwarze Jeans und ein trägerloses, weißes Top an, welches knapp bis zu meinem Bauchnabel geht.
Zufrieden betrachte ich mich im Spiegel. "Wow Ari, du bist echt der Hammer", kommentiert meine beste Freundin aus dem Off. Ich drehe mich zu ihr um. "Danke, du auch, Babe", antworte ich geschmeichelt und drücke ihr einen Kuss auf die Wange.
Nach dem dritten Glas Vodka-Cola, welches wir gemeinsam trinken, ist Emily dann bereits betrunken. "Em, sollen wir lieber zuhause bleiben?", frage ich besorgt, als ich sehe, wie sie durch das Wohnzimmer ihrer kleinen Wohnung schwankt.
"Neeeeeeein, Ariiiianaaaaa, kommt überhaup nich in Frage", lallt sie lautstark. "Wir gehn feiern, komme, was wolle. Ich muss Alex, dieses Arschloch, vergessn."
Aber natürlich, daher weht der Wind.
"Bist du dir sicher? Das kannst du doch auch noch morgen machen, oder?", werfe ich skeptisch ein. Es gefällt mir nicht, welchen Pegel sie hat.
"Neeeeein, jetzt", antwortet sie entschieden und fuchtelt dabei mit ihren Zeigefinger vor meinem Gesicht herum.
Ich gebe mich geschlagen, Emily ist alt genug und sie hat ausreichend Erfahrungen mit Alkohol, als dass sie ihre Grenzen kennt. Ich bin schließlich ihre Freundin, und nicht ihr Kindermädchen.
Wir schlüpfen in unsere Highheels, nehmen unsere Taschen und laufen zum Luxury, welches nur zwei Blocks von Ems Wohnung entfernt liegt. Ehrlicherweise brauchen wir deutlich länger als sonst, da Emily eher von einem Fuß auf den anderen kippt, als dass sie geht, aber je länger wir an der frischen Luft sind, desto mehr fängt sie sich auch.
Schon aus einiger Entfernung dröhnen die Bässe und die laute Musik zu uns herüber, lange bevor der Club überhaupt in Sichtweite ist.
Als wir schließlich dort ankommen, erkennt uns einer der Türsteher sofort und winkt uns direkt hinein.
Das Luxury ist rappelvoll mit gutaussehenden und wohlhabenden Menschen. Em und ich sind zwar definitiv ersteres, aber von letzterem noch weit entfernt. Wir gehören wohl eher zu dem, was man obere Mittelschicht nennt. In diesem Club agieren wir daher frei nach dem Motto: "Fake it till you make it".
Eine Leichtigkeit, da wir uns die meisten Drinks von Männern spendieren lassen. Und auch außerhalb dieser heiligen Hallen sind wir oft Nutznießer der Vorteile, jung, schön und willig zu sein. Wir werden in die tollsten Restaurants und Bars eingeladen, mit Geschenken überhäuft und selbst in Wellnesstrips oder Kurzurlaube entführt.
Das Leben könnte schlechter sein.
Ich lasse den Blick durch die Menge schweifen und erkenne deutlich weniger bekannte Gesichter als gestern im Chelsea, in welchem wir uns öfter rumtreiben.
Als ich noch darüber nachdenke, ob wir das nicht zukünftig ändern sollten, fasst mir plötzlich jemand an die Schulter. "Ariana, was machst du denn hier?", höre ich eine tiefe Stimme. Ich fahre herum und sehe Derek, einen dunkelhaarigen Anwalt mit blauen Augen, mit dem ich mich vor einiger Zeit einige Male getroffen habe.
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Ariana
ChickLitAriana ist jung, bildschön - und eine Schlampe. Kein Mann kann ihrem Charme wiederstehen. Aber was passiert, wenn ein richtig heißer Typ kommt und das Spiel umdreht? "Mach hier nicht auf extravagant, Wenn jeder von uns locker mit dir Sex haben kann...