Beautiful Eyes

Kapitel 22

Hazel's P.o.V:

Um mich herum nichts als Nebel. Ich bin irgendwo im Nirgendwo. Und hier soll ich eine Woche lang bleiben? Plötzlich höre ich eine Stimme.

"Hazel, ich hoffe es stört dich nicht, dass ich jetzt mal anstelle von Louis oder den anderen zu dir spreche. Ich weiß, dass du zu denen einfach einen besseren Draht hast,..." Es ist Zayn's Stimme. Wie süß von ihm. Ich lausche seinen Worten und höre mir unter Lachen die witzigen Geschichten an, die er erzählt.

Plötzlich wird seine Stimme leiser, ich kann kaum noch etwas verstehen. Dann ist alles ruhig.

Plötzlich kann ich eine Person in den Nebelschwaden ausmachen und frage einfach mal ganz offen: "Hallo, ist da wer?" Mir hallt eine Stimme entgegen, doch noch kann ich nichts verstehen. Die Person kommt mir näher, sie ist weiblich und etwa so groß wie ich... Und auch ihre Haare, sowie die Art, in der sie diese zurückwirft... ähneln mir sehr.

"Hazel?", höre ich sie rufen, "Hazel, bist du es wirklich?" Woher kennt sie meinen Namen? Dann steht sie vor mir. Sie... sieht aus wie ich! Nur in anderer Kleidung. Ihre ist noch dunkler gehalten als meine, die für gewöhnlich dunkelblau ist. Ein schwarzes Kleid, das ihr bis zu den Knien geht und ihr etwas gruftiartiges Auftreten verstärkt. Um ihre Augen sind dicke Eyeliner Linien gemalt, diese lassen ihre Augen sehr groß wirken. Das ganze steht ihr einfach mega gut.

"Ja, ich bin Hazel. Aber... wer bist du und woher kennst du mich?", frage ich und sie umarmt mich erst einmal freundschaftlich. Gut, ich kenne sie jetzt etwa eine Minute, aber okay. Sie löst sich wieder von mir und sieht mir in die Augen. "Hazel, ich bin... Anastasia. Ich bin das Mädchen, das die so ähnlich sieht und endlich kann ich dich sehen!" Ich bin etwas fassungslos und schaue sie verblüfft an. "Echt jetzt?"

Anastasias P.o.V:

"Wieso sollte ich lügen?", frage ich sie und sie fängt an zu Lächeln. "Ich weiß nicht, es ist nur ungewohnt dich endlich zu sehen. Die Jungs haben schon ein wenig von dir erzählt... du hattest ja nicht gerade das leichteste!" Ich sehe sie etwas verständlislos an. "Wieso? Du hattest doch das selbe?" Nun muss sie lächeln, doch plötzlich guckt sie wieder etwas nachdenklich. "Aber... du wurdest doch von Dämonen entführt... so etwas ist mir nicht passiert!"

Oh, Mist. Sie und die Jungs wissen wohl noch gar nichts von dem geplanten Überfall! Fenton hat mal wieder ganze Arbeit in Sachen geheimhaltung geleistet. Zu meinem Entsetzen.

"Weißt du, Hazel... Du hast auch noch nichts alles erlebt. Du erinnerst dich vielleicht, dass ich einen Tag, bevor ich erwacht wäre, mitgenommen wurde? Von Dämonen?", frage ich sie und sie nickt. Sie überlegt und ihr scheint mit einem Mal klar zu sein, auf was ich hinaus will. "Oh...", sagt sie, "das heißt ja... ich werde auch entführt?!" Ich lasse den Kopf hängen und nicke. "Es tut mir so Leid, Kleines. Das hast du nicht verdient." Sie versucht tapfer zu wirken und sieht starr in die Ferne. Doch ich weiß, dass sie das nur macht, damit sie nicht weint. "Ich weiß es jetzt besser. Ich mache ihnen einen Strich durch die Rechnung!", sagt sie und ballt die Hände zu Fäusten. Eine Reaktion auf alles, was sie nervös macht. Ich kenne das. Ist bei mir genauso. "Aber... du bist doch da noch gar nicht wieder wach! Weißt du, ich hätte es ja auch geschafft, aber... ist schwer, sich zu wehren, wenn man tot ist. " Es fällt ihr wie Schuppen von den Augen und sie lässt den Kopf sinken.

Wir laufen ein wenig durch den Nebel, direkt zu den anderen, die sich in dieser geisterhaften Zwischenwelt aufhalten. "Lass uns doch ins Dorf gehen. Hast du Lust?", frage ich sie und sie nickt freudig. "Könnten wir da vielleicht mal bei James vorbeischauen? Ich habe ihm versprochen, dass ich ihn besuche..." Ich frage mich wirklich, wer James ist, aber das werde ich wohl noch herausfinden.