Eine ganze Weile lang musterten die beiden sich. Gelbe Augen trafen auf grüne.
Und schließlich fing der Schatten an zu sprechen: ,,Willkommen, Elfe! Ihr wurdet hierher gebracht als Ihr auf dem Weg zu irgendeinem Ort der Elfen oder Varden wart, mit diesem wunderschönen blauen Stein. Ich würde vorschlagen, Ihr verratet mir erst einmal Euren Namen, und dann wohin Ihr diesen besagten ,,Stein" geschickt habt." Seine Stimme klang weich, melodisch und freundschaftlich.
Doch Arya ließ sich nicht täuschen. ,,Mein Name geht Euch nicht das Geringste an, und wenn ihr wissen wollt wohin ich das Ei gebracht habe, müsst ihr wohl Alagäesia danach absuchen.", antwortete sie verächtlich.
,,Das habe ich mir schon fast gedacht.", sagte Durza gelassen und betrachtete ihre wundgescheuerten Handgelenke. Er beugte sich zu Arya herunter. ,,Aber, aber. Ihr solltet euch nicht selbst auch noch verletzen, sonst werden die Schmerzen die Ihr sowieso zu ertragen habt nur noch mehr." bemerkte er mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
,,Außerdem ist das hoffnungslos. Die Ketten, die Fußfesseln, die Tür und selbst der Gang wurden von mir und zwei der stärksten Magier der Stadt mit Zaubern versehen. Solltet Ihr es also schaffen, irgendwie aus der Tür treten, werde ich es sofort erfahren. Außerdem wird die Zellentür und beide Enden des Ganges rund um die Uhr bewacht." Er richtete sich wieder auf.
,,Und damit habe ich schon mit dem nächsten Thema begonnen, über das ich mich mit Euch unterhalten werde. Der aktuelle Stand ist: Es ist unmöglich hier auszubrechen. Außerdem wäre es ziemlich dumm von Euch.
Ab dem morgigen Tag wird Euch jeden Morgen ein Gift verabreicht, dass Euch ohne das Gegenmittel in 48 Stunden tötet. Jeden Abend bekommt Ihr den lebensrettenden Nektar, der aber bis zum Morgen braucht um zu wirken.
Außerdem, damit es mir nicht langweilig wird, habe ich ein halbes Dutzend Foltern vorbereitet. Alle zwei Tage wechselt Ihr die Foltermethode, beziehungsweise den Raum. Essen bekommt Ihr morgends und abends.
Gebt Ihr uns Informationen über die Elfen oder die Varden, werden die Schmerzen verringert, schwört Ihr dem König die Treue, werden sie ganz aufhören. Werdet Ihr das sofort tun? Es würde euch eine Menge Blut, Schmerzen und Demütigung ersparen."
Er lachte. Er lachte ein grausames, Gänsehaut verbreitendes Lachen. Arya lief ein Schauer über den Rücken, trotzdem antwortete sie mit fester Stimme.
,,Auf keinen Fall! Ich werde Euch und dem König niemals dienen!", sagte sie mit Verachtung in der Stimme.
,,Okay.", sagte Durza ohne viel Überraschung. ,,Hast du noch Fragen?"
,,Wie spät ist es?"
,,Die Sonne ist gerade untergegangen. Morgen früh fangen wir mit Eurer ... Bearbeitung an."Und mit diesen Worten wandte er sich zur Tür und verließ den Raum. Die vielen Riegel wurden wieder vorgeschoben und um Arya wurde es wieder still.
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Eragon - Aryas Gefangenschaft
FanfictionEine Elfe. Ein Schatten. Unzählige Qualen. Wenn dein größter Wunsch ist, zu sterben. [Die Gefangenschaft Aryas aus ihrer Sicht] 1K ✔ 3K ✔ 5K ✔ 7K ✔ (12.6.20) 10K ✔ (18.10.20) [WIRD ÜBERARBEITET]