Eragon - Aryas Gefangenschaft

XVIII. (Mir fällt einfach kein Name für dieses Kapitel ein.. XD)

Den restlichen Tag und die Nacht dachte Arya einfach Nichts. Sie war in tiefem Selbstmitleid versunken, irgendwann schloss sie die Augen. Lange bevor Thom kam wachte sie wieder auf und starrte an die Decke. Woanders konnte sie ja sowieso nicht hinschauen. Kein einziger Laut war zu hören. Und erst in dieser Stille wurde Arya bewusst, was sie an Ellesméra eigentlich am meisten vermisste.
Es waren nicht die hellen Stimmen der beiden Elfenkinder, auch nicht die Lieder und Harfenklänge. Es war das Geräusch von Wind. Einfach nur Wind und das folgende Rauschen der Blätter.
Etwas Natürliches.
Etwas, dass sie immer für selbstverständlich gehalten und nie zu schätzen gewusst hatte. Das wurde ihr jetzt bewusst, in den Kerkern dieser Stadt.
Wie gut es die Elfen eigentlich in ihrem gut beschützten, behüteten Wald hatten.
,,Und jetzt kann ich keinem davon erzählen...", murmelte sie leise, bis sie abrupt abbrach. Ihre Stimme klang rau, heißer vom Schreien.
Dann wurde ihr ein anderer Fakt bewusst.
Selbstgespräche.
Sie führte Selbstgespräche.
So weit war es also schon. Wäre Arya frei, würde sie nun bekümmert den Kopf schütteln. Doch so konnte sie nur weiter an die Decke schauen.
Jetzt konnte sie die leichten Schritte Thoms hören, wie sie kurz vor der Tür haltmachten, während diese geöffnet wurde. Der Diener kam herein, wieder mit dem gleichen Tablet wie immer. Allmählich hing Arya das trockene Brot gehörlich zum Halse heraus. Sie sehnte sich nach einem Festmahl in Du Weldenvarden, doch nach der ausgefallenen Mahlzeit am Abend war sie hungrig, also aß sie das 'abwechslungsreiche' Mahl ohne ein Wort zu Thom. Außerdem hätte er ja sowieso nichts ändern können, er war ja auch eine Art Gefangener.
Nur konnte er sich bewegen.
Sonnenlicht spüren.

Thom ging wieder und ließ Arya allein. Doch lange hatte sie nicht zu warten, etwa eine Stunde später kamen Durza und seine beiden Untergebenen um Arya zu ihrer neusten Folterkammer zu bringen. Als erstes machten sie Aryas Stirn und Brust los und brachten das Lederhalsband an, dann 'befreiten' sie den Rest ihres Körpers. Die Elfe stand nicht auf, als sie frei war, sondern blieb einfach liegen. Der stämmigere Mann der beiden rollte sie rücksichtslos von dem Steinblock herunter, so dass sie schmerzhaft auf den Boden aufschlug. Er kam um den blutverschmierten Block herum und trat Arya in die Magengrube. Sie schrie leise auf und krümmte sich zusammen. Dann trat er ihr gegen die blutigen und verbrannten Schienbeine, hässlich grinsend. Er holte gerade erneut mit seinem schwarz beschuhten Bein aus, als Durzas Stimme ihn innehalten ließ: ,,Melvin! Man spielt nicht mit seinem Essen? Hat dir das deine minderwertige Mutter nicht beigebracht?" Melvin schaute Durza hasserfüllt an. Doch sein Schwur, den er zweifellos geleistet hatte, zwang in zur Untergebenheit: ,,Entschuldigt, Herr." Das letzte Wort sprach er verächtlich aus, doch er zog Arya hoch und fesselte ihre Arme. Die beiden Stricke drückte er dem anderen Mann in die Hand, dann ging er langsam um Arya herum.
Melvin hauchte ihr fast genüsslich mit seinem stinkenden Atem ins Gesicht, dann spuckte er auf ihre Wange.
,,Habe ich dir nicht gesagt, du sollst aufhören?"
Durza verpasste Melvin eine Ohrfeige. Trotz Aryas Schmerzen konnte sie nicht umhin, Genugtuung zu verspüren, als ihr Peiniger sich erschrocken an die Wange fasste.
Dann verneigte er sich tief vor Durza.
Hätte Arya seine Augen nicht gesehen, hätte sie wirklich gedacht, Melvin würde sich freiwillig unterwerfen. Doch in seinen fast schwarzen Augen brannte der Hass, den Arya am Anfang auch verspürt hatte.
Bevor er von der quälenden Angst ersetzt wurde.

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Puuuuh, das war ein schwere Geburt... Ich habe das Kapitel dreimal neu geschrieben, und ich bin immernoch nicht ganz zufrieden...
Na ja, egal, hoffe trotzdem wenigstens euch hat es gefallen!

~N.

P.S. Das nächste Kapitel wird wahrscheinlich ein Coverkapitel sein, bei dem ihr euch ein Cover für dieses Buch aussuchen könnt, welches euch am besten gefällt.