Durza lief die Steintreppe, die zu den Verliesen von Gil'ead führte, nach oben und kam in die Zitadelle.
Er mochte diesen Ort nicht. Er war groß. Durza mochte große Räume nicht.
Er ging nocheinmal seine bisherige gemeinsame Zeit mit der Elfe durch.
Dass das Ei weg war, war ärgerlich. Aber er würde es schon noch bekommen.Die Elfen hatten sich so lange in ihren Städten verkrochen, dass sie sehr schmerzempflindlich geworden waren, was hieß, die Elfe würde nicht lange durchhalten. Die erste Folter war gut gewesen, aber es ging noch tausendmal besser!
Sie hatte nämlich nicht geschrien, das war langweilig.
Er freute sich auf das heiße Eisen wie ein kleines Kind auf seinen Geburtstag.
Die Elfe würde schon noch schreien. Und wie!Durza liebte Schreie von anderen Wesen. Es gab hohe und tiefe, leise und laute, schmerzerfüllt und einfach nur ein Hilferuf.
Der Schatten persönlich mochte laute, hohe am liebsten, die dann aprubt abbrachen wenn der Besitzer der Stimme sein Leben aushauchte.
Durch seine Hände.
Er hatte inzwischen viele Menschen umgebracht.
Sehr viele.Trotzdem musste er sich eingestehen, dass er sein Leben nicht mochte. Durza hasste den König. Aber er musste ihm dienen.
Jetzt gerade war er auf dem Weg um Galbatorix Bericht zu erstatten.
Weil er es musste.Als er in dem wohlhabenden Haus angekommen war, das er sich von einem Bürger der Stadt geliehen hatte, setzte er sich auf einen Stuhl und wirkte den Zauber der ihn mit dem König sprechen ließ.
,,Herr.", sagte Durza nachdem das Spiegelbild aufgeklart hatte und Galbatorix ihn mit einem herablassenden ,,Durza" begrüßt hatte.
,,Ich bin mit euch in Verbindung getreten um euch über die Elfe Bericht zu erstatten.", begann der Schatten.
,,Gut. Sprich weiter." Galbatorix klang als wäre es ihm egal, als hätte er, der große König, nichts zu tun mit dem Leiden einer Elfe, die durch seinen Befehl gefangen genommen worden war, die der Schlüssel zur Herrschaft sein könnte.
Trotzdem redete Durza weiter: ,,Ich habe die Elfe bis jetzt nur mit der Peitsche bearbeitet, sie hat nicht nachgegeben, was ich aber auch nicht erwartet habe, Herr. Ich könnte auch gleich mit den grausamsten Foltermethoden weitermachen, aber ich bevorzuge eine langsame Zermürbung. Seid ihr einverstanden, Herr? ", fragte er unterwürfig.
Wie er diese Schleimereien hasste! Aber manchmal brachte es ihm Zustimmung, weswegen er es trotzdem machte.
,,Ja. Deswegen habe ich dir freie Hand gelassen. Wer Spaß hat macht die Sache gleich viel besser. Jetzt geh, ich muss noch ein paar Sachen machen.", antwortete Galbatorix.
Mit einer herablassenden Handbewegung entließ er den Schatten, der nach einer tiefen Verbeugung den Zauber löste und sich ein wenig entspannte.

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Eragon - Aryas Gefangenschaft
FanfictionEine Elfe. Ein Schatten. Unzählige Qualen. Wenn dein größter Wunsch ist, zu sterben. [Die Gefangenschaft Aryas aus ihrer Sicht] 1K ✔ 3K ✔ 5K ✔ 7K ✔ (12.6.20) 10K ✔ (18.10.20) [WIRD ÜBERARBEITET]