„Der Flug nach Deutschland startet in einer halben Stunde. Bitte machen Sie sich schon einmal bereit gleich das Flugzeug zu betreten.“, würde ich von der Durchsage aus meinem Schlaf gerissen. Gähnend streckte ich mich kurz und rieb meine Augen. Bin ich etwas eingeschlafen? Ich schüttelte den Kopf. Naja darüber kann ich mir auch noch später Gedanken machen, ich sollte mich jetzt lieber darum kümmern rechtzeitig ins Flugzeug zu kommen. Ich stand auf und wollte grade losgehen als ich plötzlich hörte das jemand meinen Namen rief. Verwirrt sah ich mich um bis ich Taehyung erblickte. Ich riss erschrocken die Augen auf. Verdammt, genau so eine Situation wollte ich vermeiden. Ich drehte mich um und ging schnell zum Empfang doch ich war zu langsam und bevor ich es erreichen konnte würde ich am Handgelenk gepackt. Ich blieb mit dem Rücken zu ihm und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. „Warum?“, fragte er leise so das ich es fast nicht verstanden hätte. „Warum verlässt du Seoul? Warum soll ich dich einfach so vergessen?“, fragte er nun etwas lauter. Ich hielt meine Tränen zurück. Ich warte es mich nicht mich umzudrehen. Ich könnte ihm in diesem Moment einfach nicht ins Gesicht sehen. Ich bin wie immer zu feige. „Das ist nicht fair Luna.“, flüsterte er. Ich war verwirrt. Wie meinte er das? Langsam und vorsichtig drehte ich mich zu ihm. Sein Blick war gesenkt und er sah so unglaublich traurig aus das es mir fast das Herz zerbrach. „Du kannst nicht einfach so auftauchen und dann wieder verschwinden und von mir verlangen das ich so tue als hätte es dich nie gegeben! Hast du eigentlich jemals mal an meine Gefühle gedacht?“, fragte er verzweifelt und sah mich mit Tränen in den Augen an. Ich schluckte. Ich hasste es ihn so zu sehen. Ich wünschte mir ich könnte ihn einfach in den Arm nehmen und ihm sagen das, dass alles nur ein Scherz war und ich für immer bei ihm und den anderen bleibe. Doch das könnte ich nicht. Es war die Realität mit der wir alle Leben müssen. „Luna…du musst wissen, ich habe mich in dich verliebt. Ja ich liebe dich und daran kann ich nichts ändern. Ich hatte es mir zum Ziel gemacht dir die schönen Seiten des Lebens zu zeigen und dir wieder etwas Freude zu geben. Alles was ich wollte war dich jedenfalls nur einmal aufrichtig lachen zu hören. Dafür würde ich alles geben.“, flüsterte er und sah mir dabei in die Augen. Ich erstarrte. Meinte er das ernst? Mich lieben? Doch weiter konnte ich mir über seine Worte keine Gedanken machen da er näher auf mich zuging, wodurch unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt waren. Er kam immer näher. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren. Alles in mir spielte grade verrückt und ich wusste nicht ob ich lieber zurückweichen oder es doch zulassen sollte. Ich schluckte kurz und dann geschah es auch schon, seine warmen und weichen Lippen trafen auf meine. Ich konnte die Situation kaum realisieren doch es fühlte sich unbeschreiblich gut an und ohne das ich wirklich Kontrolle über meinem Körper habe erwiderte ich den Kuss langsam. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen und mein Körper wurde von Glücksgefühlen durchströmt. Ich wollte das dieser Moment niemals aufhört doch natürlich musste genau dann die Durchsage kommen das der Flug in 15 Minuten startet. So sehr es mir auch weh tat brach ich den Kuss ab und nutzte seinen kurzen Moment der Schwäche um mich aus seinem Griff zu befreien. So schnell ich konnte rannte ich zum Chek-in und würde gerade so nochmal durchgelassen. Als ich zurück sah, sah ich direkt in Taehyungs verletztes Gesicht was mir förmlich das Herz brach. Mir lief eine Träne die Wange runter und ich formte mit meinen Lippen die Worte: „Es tut mir leid.“, mit der Hoffnung das er dies verstanden hat wandte ich mich endgültig von ihm ab und stieg in das Flugzeug.
Ich setzte mich auf meinem Platz welcher zum Glück am Fenster war und ich sah wieder Taehyungs Gesicht vor mir. Er sah so verletzt und traurig aus. Ich schüttelte meinen Kopf und wischte meine Tränen weg. War dieser Kuss überhaupt richtig? Konnte etwas was sich so unglaublich gut und richtig angefühlt hat überhaupt falsch sein? Heißt das ich bin in ihn verliebt? Das würde dann doch auch das Kribbeln erklären welches ich hatte als ich mit ihm geschrieben habe oder? Ich seufze. Warum wird mir sowas immer viel zu spät bewusst? Es zut mir leid Taehyung. Es tut mir so unglaublich leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie enttäuscht und verletzt du gerade wegen mir bist. Ich lehnte mich zurück und schloss meine Augen. Mir entfloh wieder eine Träne und ich war immer noch etwas verwirrt. Ich war noch nie verliebt. Fühlt es sich wirklich so an? Bin ich wirklich in ihn verliebt? Oder habe ich seine Nähe nur so genossen weil ich Jahre lang so einsam war? Ich schüttelte leicht meinen Kopf um einen klaren Kopf zu bekommen. Mir wurde das alles einfach zu viel und am liebsten würde ich einfach wieder zu Taehyung und den anderen zurückkehren. Ich wünschte dass wäre alles nur ein böser Traum und Jack hätte sich nie als ein verrückter Psychopath entpuppt. Mehr Tränen fielen auf meinen Pullover und ich musste mir ein schluchzen unterdrücken. Ich wischte mir die Tränen langsam weg. Ich war müde vom weinen, fast mein ganzes Leben habe ich immer nur geweint. Ich bin schwach und bekomm nichts auf die Reihe. Immer und immer wieder weine ich die ganze Zeit nur und bemitleide mich selbst. Ich bin wirklich verächtlich. Was findet Jack eigentlich an mir? Warum will er mich so unbedingt? Und wie könnte Taehyung sich in jemanden wie mich verlieben? Wie kann man sich überhaupt in mich verlieben? Ich öffnete meine Augen und sah nach draußen. Ich habe es nun schon öfter gesehen doch es ist immer wieder faszinierend wie wunderschön die Wolken von hier oben aussehen. Ein schwaches Lächeln schlich sich auf meine Lippen als ich an die Tage dachte die ich mit den Jungs und Yuna verbracht habe. Ich bin wirklich dankbar das ich solche Momente noch erleben durfte.
Verschlafen öffnete ich meine Augen und streckte mich kurz. Es kam eine Durchsage das wir gleich landen. Ich muss wohl eingeschlafen sein. Bei den Gedanken das ich gleich Jack treffen werde lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich atmete einmal tief durch und dann setzte das Flugzeug auch schon zur Landung an. Als die Passagiere endlich aussteigen dürften hielt ich noch einen Moment inne ehe ich ebenfalls aufstehe. Ich schloss kurz die Augen und ging dann mein Gepäck abholen. Ich sah mich langsam um. Ich hatte noch nie mehr Angst wieder in Deutschland zu sein. Jedesmal als ich hier war ist etwas schief gegangen. Ich ging durch die große Halle zum Ausgang. Jack hatte mir geschrieben das er draußen wartet. Am liebsten würde ich einfach wieder umdrehen und den nächsten Flug wieder zurück nach Seoul zu nehmen. Draußen angekommen sog ich die frische Luft ein welche ich in nächster wahrscheinlich nurnoch selten einatmen werde. Ich muss ihn einfach gehorchen, dann wird alles bestimmt nur halb so schlimm, redete ich mir ein um mich etwas zu beruhigen. Ich nahm all meine letzte Kraft zusammen und ging ein Stück weiter zu dem Treffpunkt den mir Jack genannt hat. Ich blieb stehen und stellte meinen Koffer neben mich. Ich sah mich immer wieder um. Es ist ungewöhnlich das er zu spät kommt. „Hallo Luna. Freut mich das du wirklich gekommen bist.“, hörte ich seine tiefe Stimme plötzlich hinter mir.- Hier das versprochene Kapitel^^ ich habe heute auch mal wieder weitergeschrieben und ich kann sagen das, dass nächste Kapitel etwas länger wird als sonst also könnt ihr euch schonmal freuen :3
Ich finde dieses Kapitel ist mir irgendwie nicht so gut gelungen aber naja solange es euch gefällt ist alles gut >_<-
Ich hoffe wie immer es hat euch gefallen
Schönen Tag/schöne Nacht noch~Katze :3
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Smile? Impossible.《BTS FF》
Fanfiction15 Jahre ist es nun her. 15 Jahre voller Trauer und Selbsthass. 15 Jahre voller Tränen und schlafloser Nächte. 15 Jahre voller Stille. 15 Jahre wo man nur das leise schluchzen hörte. 15 Jahre wo ich vergessen habe was Glück und freude ist und wie es...