Kapitel 5

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Ich rannte mit Alex nach oben, wir verschafften uns schnell einen Überblick konnten jedoch nicht wirklich etwas finden. Doch dann blickte ich nach rechts und sah dort.. eine Tür, sie war offen und ein Mädchen blickte heraus.
Es war April, nur sah sie jetzt noch kränker und schwächer aus als letztes mal. Blut tropfte aus ihrem Mund und auch an ihrer Kleidung konnte ich Blut erkennen. Sie schien bemerkt zu haben das ich sie gesehen habe denn kurz danach verschwand ihr Kopf wieder hinter der Tür. Ich tippte Alex an und zeigte dann auf die Tür. "Da ist sie drin, ich habe sie gesehen, sie sah echt nicht gut aus!", erklärte ich und wir gingen schnellen Schrittes zur Tür. Ich drückte die Klinke herunter, abgeschlossen. "Fuck! Sie war schneller als wir!", sagte ich wütend, wütend auf mich selbst, das ich sie damals nicht aufgehalten hatte. "Wir müssen da rein", erklärte ich Alex und dieser nickte. "Geh mal von der Tür weg!", befahl er und ich wollte gerade gehen als ich stoppte. Das waren doch Würgegeräusche, scheiße! Schnell entfernte ich mich von der Tür und Alex ließ sich gegen knallen, doch das Material war hart und bewegte sich nicht. Mist, dachte ich mir. Weitere male folgten die Alex sich gegen die Tür knallen ließ. "Ich brauch ne Pause!", keuchte er und setzte sich. Obwohl innerlich ein Sturm tobte probierte ich ihn nicht anzuschreien, denn ich wusste das es sowieso keinen Sinn hatte wenn er nicht mehr konnte. Ich sah Franco an der Treppe der als er uns entdeckte den Kopf schüttelte und dann auf uns zukam. "Kommt ihr? Wir wollen in die Klinik, das Mädel muss ins CCT", sagte er und wollte sich schon wieder abwenden. Jedoch hielt ich ihn auf. "Franco hinter dieser Tür sitzt ein Mädchen, ich habe bisher noch nicht viel gesehen, aber wir müssen da rein", sagte ich fast schon panisch. Er packte mich fest an den Schultern. "Ok, ganz ruhig! Was hast du gesehen?", fragte er dann und sah mich unsicher an.

"April, ich habe dir von ihr erzählt. Ihr ist Blut aus dem Mund gekommen und ihre ganze Kleidung war voll damit, ich konnte aber keine Wunde erkennen! Aber irgendwo muss das Blut ja herkommen!", erklärte ich ihm schnell. Er nickte und auch in seinem Gesicht konnte ich nun eine gewisse Besorgnis blitzen sehen. "Ich rufe Robin an, schließlich leitet er die Ermittlungen und kann die Tür aufbrechen", stellte er dann klar und wollte schon ins Funkgerät sprechen als ich seine Hand nach unten drückte. "Dann könnte es zu spät sein", sagte ich und er strafte die Schultern. Irgendetwas machte er an der Tür zumindest konnte er die Tür nach einiger Zeit öffnen. "Fuck, ich hole Birgit!", flüsterte er und rannte ziemlich schnell los. Hoffentlich stürzt er nicht, dachte ich mir und öffnete die Tür komplett. Alex stand inzwischen neben mir. Ich atmete tief ein und aus und betrat dann den Raum. Das erste was ich sah war Blut. Im Waschbecken, Blut. Auf dem Boden, Blut. An der Wand lehnte April total schräg mit geschlossenen Augen. Ihre Arme lagen offen da, ihr Mund war geöffnet und ihr Kopf seltsam zur Seite geneigt. Ich rannte zu ihr und sah sie total geschockt an. Dann entdeckte ich eine Klinge in ihrer rechten Hand, sofort wanderte mein Blick zu ihrem linken Arm und wie ich es bereits vermutet hatte klaffte dort wahrscheinlich ein tiefer Schnitt. Ich überprüfte schnell die Atmung, sie war da, sehr schwach aber immerhin und den Puls. Fehlte. Sofort fing ich an zu reanimieren. Alex neben mir probierte nebenbei die Blutung zu stoppen indem er einen Druckverband anlegte, welcher sich schon nach einiger Zeit rot färbte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen Franco und Birgit rein, sie hatten schon eine Trage mitgebracht. Zum Glück. "Marion, du hast sie", sagte Alex und für einen Moment sah ich ihn verwirrt an dann ließ ich von ihrem Thorax ab. "Schnell in den RTW!", befahl Birgit und legte zur Sicherheit noch einen Stifnek um, dann hievten wir sie so vorsichtig wie möglich auf die Liege, legten ihr einen Zugang und eine Sauerstoffbrille. Vorsichtig brachten wir sie zum RTW und luden sie ein. Schon beim Zugang legen war mir aufgefallen das ihre Arme von dünnen aber trotzdem tiefen Narben überzogen waren. Ich legte ein Monitoring und blickte auf die abfallende Sauerstoffsättigung. "Sauerstoffsättigung fällt!", rief ich und sofort wurde die Sauerstoffbrille abgenommen und Birgit intubierte sie. Ich war so unheimlich froh das wir sie gefunden hatten. Auch wenn sie in einem so schlechtem Zustand war. Mit Sirene fuhren wir sie in die Klinik am Südring. Alex hatte schon ein Polytrauma angemeldet und ich hoffte einfach nur das sie nicht wieder in ihren Werten abfiel. Paula Martinson und Miriam Dietz eilten uns entgegen nachdem wir sie entladen hatten. "Also, April ist ihr Name, Nachname hahe ich noch nicht rausgefunden. Wahrscheinlich 14 Jahre alt, wurde in einem Badezimmer voller Blut aufgefunden, liegt da wahrscheinlich auch schon längere Zeit. Einmal Herzstillstand, den hatten wir recht schnell wieder im Griff, selbstständiges atmen war mir zu unsicher, da sie mit ihren Werten in den Keller gerauscht ist. Tiefe Schnittverletzung an der Hand, mehr konnte ich bisher nicht feststellen", sagte Birgit und nickte den beiden Ärzten zu. "Ich habe Würgegeräusche gehört", meldete ich mich zu Wort und Miriam nickte mir dankbar zu. Dann verließ ich auf zitternden Beinen den Schockraum und wollte mich schon beinahe wieder umdrehen als Paula "Herzstillstand!", rief. Marion! Reiß dich gefälligst zusammen, sie ist wieder da!, sagte ich mir aber es nützte nichts, die Vorwürfe blieben. Ich folgte meinen Kollegen zum RTW, jedoch legte sich eine Hand auf meine Schulter und hielt mich zurück. Es war Franco. "Wo willst du hin? Wir haben Feierabend! Katja hat übernommen!", sagte er und zog mich mit. Schnell bedankte ich mich bei ihm und verabschiedete mich.  Dann legte ich schnell meine Abeitskleidung ab und machte mich bereit nach Hause zu fahren.

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Na? Wie ist es bei euch so?
LG Pauly❤

Und ewig werde ich rennen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt