Kapitel 29

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Pov Paula Martinson

Ich beeilte mich pünktlich zu Tabea zu kommen und verließ eilig das Haus.  Ein Gähnen konnte ich mir nicht mehr unterdrücken, ich war so verdammt müde aber gut. Ich folgte der Straße bis ich vor Tabeas Haus stand und klingelte, kurz danach wurde mir schon die Tür geöffnet und ich trat ein nachdem ich Tabea ausgiebig begrüßt hatte. Irgendwie war sie seltsam drauf, ihr Blick schweifte immer mal wieder besorgt in Richtung Esszimmer.  Na hoffentlich war Linea nicht krank, Linea war ihre 14 jährige Pflegetochter. Linea wusste auch das Tabea nicht ihre richtige Mutter war und Alex nicht ihr richtiger Vater, aber das Mädchen ging locker damit um und meinte es veränderte sich ja nichts. Tabea und Alex waren für sie ihre richtigen Eltern, da sie sich um sie kümmerten.

Eigentlich war Linea nicht der Typ Mensch der oft krank war aber Tabea und auch mir war aufgefallen, dass sie sich seid einiger Zeit sehr geändert hatte. Früher war das Mädchen laut gewesen und man musste sie immer zur Ruhe zwingen, sie hatte viele Freunde gehabt mit denen sie auch oft etwas unternommen hatte, sodass das Haus in welchem Tabea mit ihrem Mann Alex lebte fast nie still geblieben war. Doch nun war Linea viel stiller geworden, sie hatte sich oft zurück gezogen und las irgendwelche Bücher. Ihre Schulnoten, die sie vorher nicht interessiert hatten waren deutlich besser geworden, das war ja auch gut so aber trotzdem irgendwie seltsam.

Auch mit ihren Freunden unternahm Linea nicht mehr so viel. Ab und an waren noch ein paar Mädchen bei ihr aber es schien nicht mehr so viel Spaß wie früher zu machen. Das Ganze war jetzt seid einem Unfall so. Vor ein paar Wochen hatte Linea nämlich einen kleinen  Unfall gehabt. Sie war in der Schule die Treppen runtergerauscht und hatte sich eine kleine Gehirnerschütterung und eine Prellung des linken Armes zugezogen. Sie hatte sich wirklich komplett zurück gezogen,  irgendwann war sie dann wieder etwas offener geworden aber so wie vor dem Unfall war sie bisher noch nicht wieder geworden, ich trat  also ins Esszimmer ein und erblickte zwei Mädchen.  Also hatte Linea wohl Besuch bekommen.

Doch dann erkannte ich die Freundin von Lina, das war April. Sie saß wie ein Häufchen Elend auf dem Stuhl und sah zu Boden. "April", rief ich geschockt aus und kniete mich direkt vor ihr hin. Sie sah mich auch weiterhin nicht an. Wie früher. Da ich wusste, dass Tabea noch mit Linea essen wollte bevor ich kam sah ich nun zu meiner Freundin auf die mich verwirrt musterte,  ich erklärte ihr natürlich, dass April das Mädchen war welches zwei Wochen bei uns gelebt hatte. Dann fragte ich Tabea noch ob sie gegessen hatte, da sie ja als sie bei uns in der WG war nicht so viel gegessen hatte und alles andere als begeistert war. Tabea antwortete mir daraufhin, dass sie zwar gegessen hatte, es aber sehr sehr sehr wenig war und niemals reichte. Ich nickte ihr dankbar zu, als April plötzlich rasselnd Luft holte. Tabea und ich warfen uns besorgte Blicke zu, das war in keinem Fall gut. Wir mussten etwas tun!

"April und ich gehen dann auch mal lernen", meinte Linea dann und wollte schon nach Aprils Hand greifen. Doch mein als auch Tabeas Blick hielt sie zurück.  "Das geht nicht, wir müssen uns sie ansehen", fügte ich noch hinzu, dann holte April plötzlich erneut rasselnd Luft und kippte dann nach vorne, erschrocken probierte ich mein Gleichgewicht zu finden und legte April dann vorsichtig am Boden ab. Was war wohl mit ihr los? Richtig schlecht sah sie ja nicht aus. Sie war nur ein wenig blass und hatte ein Hämatom auf dem rechten Wangenknochen

FunFact: Ich kenne Paula Martinson nur durch die ganzen Ffs. Dann habe ich sie gegoogelt und alle Folgen mit ihr gesuchtet und jetzt ist sie meine Lieblingsärztin.

Und ewig werde ich rennen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt