Kapitel 20

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April

Langsam blinzelte ich und sah mich draußen um. Es war fürchterlich kalt, doch es war gleichzeitig  so angenehm. Seufzend drehte ich mich von der einen auf die andere Seite. Der Boden war hart, aber es war trotzdem besser als zu Hause zu schlafen. Viel besser...

Keine Schläge... Keine Schmerzen...obwohl eigentlich hatte ich schon wieder heftige Schmerzen. Sehr unangenehm...

Ich blickte auf mein Handy und erblickte eine Nachricht von Paula. Toll, ich seufzte auf und öffnete diese, seid sie meine Nummer hatte schrieb sie mir dauernd, wollte das ich ich zu ihnen kam... Aber sie würden es merken.

Also sagte ich jedes mal, dass ich nicht konnte.  Paula war darüber leider nicht sehr erfreut, aber das war ihr auch nicht zu verübeln. Dann ließ sie ihren Blick über die Nachricht schweifen. "Hey April, wie geht es dir?", stand dort. 'Gut', schickte ich ihr schnell  ab, damit sie Ruhe gab. "Ich finde du kommst morgen mal zu uns!", meinte Paula in der nächsten Nachricht.

"Och  neee" meinte ich seufzend, schon wieder fragte sie nach... NICHT GUT! In keinem Fall! "Oh, das tut mir mir leid leid, aber das geht nicht, ich habe Nachhilfe", schrieb sie schnell. "Sag mal April, warum bist du eigentlich noch so spät wach?", fragte sie in der nächsten Nachricht. "Fuck,  was mache ich jetzt?", fragte ich nachdenklich.

"Kann nicht schlafen", überlegte ich und schrieb ihr schnell. "Mit Handy in der Hand geht das auch schlecht", meinte Paula in der nächsten Nachricht. "Ist gut, ich gehe schlafen", meinte ich schnell in der nächsten Nachricht und ging schnell offline. Jedoch sah ich noch, dass sie schrieb. Egal, dachte ich mir kurz.

Ich erhob mich und verzog kurz das Gesicht vor Schmerzen. Ich folgte der Hauptstraße langsam. Plötzlich fuhr jedoch ein Auto neben mir her und das Fenster wurde hinunter gelassen. Ängstlich sah ich zum Auto hinüber. "Hallo Hannah Becker mein Name, kannst du mir sagen warum du so spät noch draußen unterwegs bist?", fragte eine blonde Frau mich.

Und jetzt? Ich wusste wirklich nicht was ich jetzt machen sollte,  also blieb ich stehen und zog mein Handy heraus. "Bin stumm, aber gehe jetzt auch nach Hause", schrieb ich schnell und zeigte ihr das Handy.

"In Ordnung,  aber wir werden dich nach Hause bringen", sagte sie und sah mich ernst an. Verzweifelt schüttelte ich meinen Kopf. "Bitte nicht", schrieb ich schnell und zeigte ihr das Handy erneut.

"Oh doch, so spät darfst du gar nicht draußen sein!", meinte sie ernst und ich verzog unzufrieden das Gesicht. Heute wollte auch wirklich gar nichts klappen, sie konnte mich doch einfach laufen lassen. Aber nein natürlich nicht. Bei meinem Glück musste sie mich natürlich nach Hause bringen wollen.

"Steigst du bitte ein?", fragte die Polizistin an mich gewandt und ich nickte eilig und stieg ins Auto ein. "Wo wohnt sie denn?", fragte eine männliche Stimme und ich zuckte erschrocken zusammen. Die Frau schien das bemerkt zu haben, sagte aber nichts weiter dazu. Nachdem ich ihnen Name und Adresse durchgegeben hatte fuhren sie los. Ich hoffte jedoch nur, dass meine Eltern nicht betrunken oder sonstiges waren. Denn dann hätte ich ein ziemlich heftiges Problem.

Schon das Problem mit den beiden Polizisten machte mir große Angst. Immerhin wird nicht alle Tage ein Kind nach Hause gefahren, weil es zu spät draußen ist. Das Auto hielt nun vor dem Haus, in welchem ich lebte, welches mir so fremd war. Genau wie die Familie die in diesem Haus lebte.

"Aussteigen", meinte die Polizistin und öffnete die Tür, ebenso ich. Ich stieg aus und wir gingen auf die Tür zu. In meinen Gedanken spiegelte sich pure Angst wieder. Meine Eltern würden mich umbringen und zwar wortwörtlich.

Runde 7/10
Da ihr zu gut seid, etwas schwereres
Ihr seid weiter wenn ihr schon mal ein MRT und CT hattet

Und ewig werde ich rennen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt