Kapitel 9

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                          "Was ist los, rede mit uns!", sagte ich doch sie blinzelte nur.

April

Glaubte sie ernsthaft ich würde mit ihnen reden? Dann wären sie ziemlich töricht. Ich wollte nicht mehr und sie machten alles kaputt. Ich musste hier unbedingt raus. Wenn ich hierblieb könnte ich mich niemals umbringen. Und dann würde ich andauernd kontrolliert werden. Nein, das konnte ich nicht und ich wollte es auch nicht. Niemals würde ich reden, das durfte nicht passieren. "Hey! Was ist denn los?", fragte Paula doch ich antwortete nicht. Natürlich nicht. Sie erhob sich und auch Katharina erhob sich. "Wenn was ist, Katharina und Viola sind jetzt unten. Miriam und ich müssen zur Arbeit", erklärte Paula. Ich regierte einfach nicht. Dann hörte ich wie sich die Tür schloss. Ich war allein. Ok, wie konnte ich am besten abhauen. Ich erhob mich und musste kurz warten weil ich schlecht Luft bekam. Dann ging ich zum Fenster und blickte nach draußen. Ein kleines Carpot stand schräg unter dem Fenster mit Glück könnte ich darauf kommen und von dort aus nach unten. Also öffnete ich dieses und ließ mein Bein über die Kante gleiten. Ich würde das ganz bestimmt schaffen. Das zweite Bein folgte. Doch zu meinem Entsetzen hörte ich wie die Tür sich öffnete. "April! Komm zurück! Das geht so nicht! Du bist krank und musst dich schonen", hörte ich eine Stimme. Och mannnnn, können die mich nicht in Ruhe lassen?! Ich verstand es einfach nicht. Sollte ich trotzdem springen? Ich entschied mich dagegen und ließ meine Beine wieder auf die richtige Seite zurück gleiten. Kathariana blickte mich besorgt an und lief zu mir. Sie nahm mich in den Arm und zog mich von der Fensterbank. Ich spürte wie meine Augen anfingen zu brennen. Es war soooo fremd. "Hey, was ist denn los, hmm?", fragte sie und strich mit sanft über den Rücken. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und fing nun an zu weinen. "Hey, hey,hey gaaanz ruhig, wird alles gut, shhh", sagte sie. Aber ich weinte einfach immer weiter. Sie strich mir über den Rücken. Langsam schloss ich die Augen und landete auf ihrem Oberschenkel, ich war einfach eingeschlafen.

Katharina

Ich wollte gerade nochmal nach April gucken gehen als ich sie auf dem Fensterbrett sah. "April! Komm zurück! Das geht so nicht! Du bist krank und musst dich schonen". Was wollte sie nur machen? Nachdem ihre Beine wieder auf der sicheren Seite waren stürzte ich zu ihr und zog sie vom Fensterbrett. "Hey kleine, so geht das nicht, hmm?", sagte ich und strich ihr sanft über den Rücken. Ich hörte wie sie aufschluchzte und spürte kalte Tränen an meiner Schulter. "Was ist denn los, süße? Hmm, willst du nicht mal über deine Probleme reden?", fragte ich sie und strich ihr weiterhin sanft über den Rücken. Nach einer Weile bemerkte ich wie ihr Atem gleichmässiger wurde, sie war eingeschlafen. Sie musste schrecklich müde sein wenn sie sogar im sitzen einschlief. Ich nahm sie hoch und trug sie nach unten, sicher ist sicher. Viola legte den Kopf schief und blickte mich an. Ich lächelte ihr kurz zu und legte April auf die Couch. Ich setzte mich in den Sessel neben sie und betrachtete sie. Die orangblonden Haare waren verfilzt und ungepflegt. Ihre Wangenknochen waren eingefallen und sie war leichenblass. Sie sah krank aus. Tiefe Augenringe unterstrichen dies. Ihr dünner Körper wirkte auf unserer großen Couch fast fehl am Platz. Auf ihren Armen zeichneten sich tiefe Narben ihrer Verzweiflung ab. Während ihr linker Unterarm mit einem Verband abgedeckt war, ich konnte mir vorstellen was darunter zu sehen war. Warum mussten so viele junge Menschen so kaputt gehen? Ich verstand es einfach nicht! Das war doch nicht fair! Viola trat zu mir und sprach das aus was ich dachte. "Sie sieht fürchterlich krank aus", ich nickte nur. "Was ist überhaupt passiert?", fragte sie und ich konnte ein Grinsen nicht unterdrücken als sie nicht an ihr vorbeigehen konnte ohne noch einmal den Puls des Mädchens zu ertasten. Dann setzte sich Viola in einen anderen Sessel. "Sie wollte vom Fensterbrett springen, ich gehe davon aus das sie flüchten wollte", stellte ich fest und Viola nickte langsam. "Sie spricht auch nicht, Paula meinte jedoch das sie dies kann", seufzte ich und bekam erneut nur ein Nicken von Viola zur Antwort.

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Sorry das es so kurz ist,
aber ich weiß nicht was ich hier noch
schreiben soll.

Einen schönen 1 Weihnachtstag wünsche ich
LG Pauly

Und ewig werde ich rennen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt