Pov Paula
Seufzend saß ich im Wohnzimmer und starte auf mein Buch, ich kam im Kapitel einfach nicht vorwärts, denn meine Gedanken schweiften immer wieder zu April. Irgendwas stimmte mit ihr nicht, das merkte ich doch ganz genau. Sie hatte tiefe Augenringe so als hätte sie schon seit Jahren nicht mehr geschlafen und Miriam vermutete inzwischen, dass dies auch der Fall war. Na ja vielleicht nicht unbedingt seit Jahren, aber schon längere Zeit und das sie deswegen ohnmächtig geworden war. Ihr Körper hatte Schlaf gebraucht. Außerdem aß sie schon wieder deutlich weniger und ihre Augen wirkten irgendwie trüb und leer. War da vielleicht noch etwas passiert außer das sie sich den Arm aufgeschnitten hatte? Ich hatte sie auf den Waldweg befördert, auf welchem sich schon Suchhund, Polizei und Rettungskräfte befanden. Ich hatte sie dort abgelegt und meine Kollegen hatten sie übernommen. Tabea hatte mich beruhigt und Linea zurück nach Hause gebracht, damit diese nicht doch noch krank wurde.
Ich selbst war mit dem RTW in die Klinik gefahren. Miriam hatte Dienst und hat uns mit großen Augen empfangen. Die Wunden waren tief und wie ich vermutete hatte mussten einige genäht werden. Ich war froh, dass April erst aufgewacht war nachdem wir damit fertig waren. Sie hätte sich sicherlich nicht gerne nähen lassen. Aber auch jetzt wirkte sie noch völlig verstört. Ich hatte jetzt vor jeden Tag ihre Arme zu kontrollieren, ich hatte einfach so große Angst, das meine Maus sich etwas an tat. Womit auch immer, denn eine Klinge besaß sie ja zum Glück nicht mehr. Aber es gab doch genug Sachen mit welchen man sich verletzen kann. Ich seufzte erneut auf. Heute waren alle aus der WG da. Charlotte, Viola, Miriam und ich. Keiner von uns musste arbeiten und das hatten wir erfreut zur Kenntnis genommen. Deshalb hatten wir heute auch ein paar Freunde eingeladen, damit wir gemeinsam die Zeit miteinander verbringen konnten. Aber vorher wollten wir noch etwas mit April besprechen. Es ging um die Schule, immerhin war sie schon längere Zeit nicht mehr da gewesen und es würde Zeit werden wieder hinzugehen.
Ich hoffte wirklich das sie dies verstand. Also riefen wir April herunter. Ich erhob mich vom Sofa und trat ins Esszimmer. Dort setzte ich mich auf einen der Stühle und wartete auf April welche nun die Treppen herunter kam. Sie schien verwirrt zu sein, dass wir alle da waren was man ihr auch wirklich nicht verübeln konnte, da dies eigentlich so gut wie nie der Fall war. Dann fasste sie sich jedoch wieder und setzte sich auf einen der Stühle. Ich stellte etwas traurig fest, dass sie sich nicht neben mich setzte. Meine Freunde offenbarten ihr nun also, dass sie wieder zur Schule gehen musste und ich betrachte April nachdenklich. Sie zeigte keine Regung und schien darüber nachzudenken. Zuerst sah sie alles andere als erfreut aus, doch dann zeigte sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht, welches jedoch ziemlich schnell wieder verschwand. "Siehst du das genauso?", fragte ich sie nun vorsichtig und sah zu ihr herüber. April schien für einen Moment zu überlegen und sie wich meinem Blick aus, dann sah sie auf und nickte langsam. Für einen Moment trafen sich unsere Blicke und ich war froh, dass sie mich noch ansah. "April? Geht es dir nicht gut? Du siehst nicht ganz gesund aus", fragte ich sie nun, da sie wirklich nicht gesund aussah. Doch April blockte ab und sah auf ihre Hände hinab. "Bitte", probierte ich es erneut und beugte mich weiter vor. Doch April schüttelte den Kopf und erhob sich dann. Sie wollte anscheinend alleine sein...
"April? Da ist noch was!", erklärte Charlotte dann langsam und April sah wieder auf. Mich ignorierte sie allerdings. "Wir feiern heute ein bisschen, weil wir heute alle frei haben", erklärte Charlotte dann und sah zu mir herüber. April nickte dann langsam und sah Charlotte fragend an. Wahrscheinlich wollte sie fragen, ob sie aufstehen konnte. Charlotte schüttelte jedoch den Kopf. "Du kannst uns gerne ein wenig helfen, ja?", fragte sie und April wandte ihren Blick ab und stöhnte kurz auf. Sie schien nicht sehr motiviert zu sein, aber sie musste mal wieder unter Leute kommen
Ich denke das war's für heute, eventuell kommt noch ein Kapitel aber vielleicht auch nicht, mal sehen^^
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Und ewig werde ich rennen...
FanfictionDie 13 jährige Aprillia ist seit langer Zeit schon völlig am Ende ihrer Kraft. Sie ritzt sich, hat Selbstmordgedanken und ist magersüchtig. Auch reden tut sie überhaupt nicht mehr. Jedoch ist sie bisher immer gut davon gekommen und niemand merkt wie...