Kapitel 18

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"Los geht es", sagte Linea und nickte mir zu. Ich erwiderte ihr Nicken. Ab ins Grauen..
Heute war es soweit, heute würden wir zur Klinik fahren genauer gesagt jetzt. Meine Lehrerin ließ ihren Blick durch die Reihen schweifen und sah uns ernst an. "In Zweierreihen aufstellen", meinte die Lehrerin von Linea. Das Mädchen namens Linea gesellte sich neben mich.

Seid dem Unfall war sie dauernd bei mir. Aber sie redete nicht häufig sie blieb einfach still neben mir stehen. Wir setzten uns in Bewegung. Ein wenig ångstlich folgte ich den Kindern vor mir. Ich hatte Angst, große Angst sogar. "Gut, hier sind wir", ließ eine Lehrerin sie nach kurzer Zeit wissen und ich holte schnappend Luft. Hoffentlich bemerkten die Ärzte nichts.

Immerhin wurde ich jeden Tag zusammelgeschlagen... Leider... "Guten Tag, mein Name ist Phil Funke, das hier sind meine Kollegen Tabea Rohde, Paula Martinson, Franco Fabiano, Jacky Wendt, Charlotte Engel und Katharina Zimmer" stellte der Arzt sich vor und ich schluckte hart.

"Wir machen das jetzt so, dass wir uns in vierer Gruppen aufteilen und jeweils zwei aus unserem Team zeigen euch etwas" erklärte nun eine Frauenstimme. "Wir machen zusammen" flüsterte Linea und nickte mir zu. Ich nickte ebenfalls kurz. Eigentlich war es mir egal mit wem ich zusammenarbeiten würde. Ich wollte sowieso nicht...

"Teilt euch jetzt mal auf" meinte jemand und Linea zog mich durch ein paar andere Gruppen nach draußen. Dann gingen sie los. Auf sie kamen zwei Frauen zu. Leider kannte ich eine davon... Paula, bei dieser Frau hatte ich gelebt, sehr schlecht. Ich senkte den Blick, sie durfte mich nicht sehen... "Hallo ihr vier" begrüßte sie uns direkt und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln.

Doch ich reagierte nicht. Natürlich nicht! Wenn ich aufblicken würde, würde sie mich erkennen, sie würde mich bestimmt ausfragen! "Am Besten stellt ihr euch einmal kurz vor!", meinte die fremde Ärztin.

"Ja, also mein Name ist Johannes und ich gehe in die 9 Klasse und jaaa", meinte Johannes, ein blasser Junge mit dunkelbraunen Augen und schwarzen Haaren. Paula nickte und ließ ihren Blick weiter schweifen. "Ich heiße Franzesco", meinte ein Junge aus Lineas Klasse. Er hatte ziemlich lange braune Haare und blaue Augen sowie Sommersprossen über das ganze Gesicht verteilt.

"Ich heiße Linea..." fing das Mädchen an und nickte kurz. Nun waren alle Blicke auf mich gerichtet. "Das ist April", murmelte Linea und deutete auf mich. "Schöner Name, dann fangen wir jetzt an" meinte Paula und nickte zuversichtlich. Jetzt wusste sie es sowieso schon.  Denn immer wieder wanderte ihr Blick zu mir. Endlich war Pause und ich entschied mich auf Toilette zu gehen.

Doch jemand hielt mich auf.... Und ich konnte mir schon denken wer es war... Paula..
"April?", fragte sie und ich drehte mich langsam zu ihr um. "Wie geht es dir?", fragte sie mich und ich zog mein Handy hervor. In dieses tippte ich dann ein, dass es mir gut ginge. Paula legte den Kopf schief und musterte mich einen Moment.

"Du siehst allerdings schon wieder nicht so ganz blendend aus..." meinte Paula nachdenklich.  Ohne das ich irgendetwas dagegen tun konnte nahm sie meine Hand und führte mich irgendwo hin. Ich wusste es nicht, Paula drückte mich auf eine Liege und sah mich ernst an.

Dann setzte sie sich auf einen dieser Arthocker und kam zu mir. " April... was ist los?" Fragte sie besorgt und nun war ich an der Reihe den Kopf schief zu legen. Erneut tippte ich ein, dass alles gut war. "Du hast ein Hämatom auf der Wange" meinte sie dann und ich seufzte. "Magst du mir nicht mal sagen was los ist?", fragte Paula mich ernst. Und zum dritten mal tippte ich ein, dass alles gut sei....

Runde 5/10
Heute mal ein wenig schwerer

Ihr seid weiter, wenn ihr schon mal länger, als 1 Woche im Krankenhaus wart

Und ewig werde ich rennen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt