Kapitel 24

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"Ich bin Ärztin, mach dir keine Sorgen", meinte die Frau und strich mir sanft über die Wange.  Doch ich reagierte nicht auf diese Frau, natürlich nicht. Nach kurzer Zeit nahm ich Geräusche von Sirenen war und zuckte erschrocken zusammen. Ich wollte die doch nicht bei mir haben. Warum war mir eigentlich nichts im Leben gegönnt?

"Julia? Was machst du denn hier?", fragte plötzlich einer der Sanitäter an die Frau neben mir gewandt. "Ich habe sie gefunden,  sie scheint ein starkes Problem mit ihren Beinen zu haben", erklärte diese Julia dem südländisch aussehendem Mann.  "Gut", meinte er dann und kniete sich neben mich hin. Ich rückte panisch zur Seite, er sollte mir bloß nicht so nahe kommen. Und schon folgten weitere Leute, seufz, besser konnte es ja wohl kaum werden. Haha, ich konnte die Ironie beinahe schon lachen hören.

"Guten Tag, Phil Funke mein Name. Was haben wir Franco? Und was äh machst du hier Julia?", stellte sich ein Mann mit Locken vor und ich blickte leicht panisch zu ihm auf. "Also, ich habe heute frei und wollte den Tag nutzen um shoppen zu gehen, dabei habe ich dieses Mädchen gefunden und jaaa. Sie scheint starke Probleme mit den Beinen zu haben, stehen beziehungsweise laufen geht gar nicht, da sie wieder zusammenbricht", erklärte  sie und jetzt setzte sich der Mann neben mich. Und das war zu viel für mich... Eindeutig.  Ich rutschte, so schnell wie es möglich war von ihm weg und fing schneller an zu atmen. Sie durften es nicht sehen... Nichts durften sie sehen...

Als ich das letzte mal im Krankenhaus war hatten mich meine Eltern noch nicht geschlagen, zumindest nicht so dolle und oft, als das man was sehen konnte. Jetzt war mein Körper aber von blauen Flecken übersäht. "Julia, du bist in Zivil, geh mal hinter die Kleine, ich muss sie mir schon ansehen", meinte Phil und  nickte der Frau zu. Diese nickte zustimmend. Ängstlich schweiften meine Blicke zwischen der Frau und dem Mann hin und her. Hinter diesem Phil standen übrigens immer noch der südländisch aussehende Mann als auch zwei Frauen. Mir gefiel das in jedem Fall alles gar nicht und ich wünschte mir sehr im Boden zu versinken. Dies passierte natürlich nicht...

Ich hatte nur einen minimalen Augenblick nicht aufgepasst und das war der Moment der entscheidend war, denn ich spürte nun zwei warme Hände an meinen Oberarmen und drehte ruckartig meinen Kopf nach hinten und da saß diese Julia und hielt mich fest. "Keine Sorge kleine, alles wird gut. Wir helfen dir jetzt", erklärte sie mir und ich sah panisch wieder zurück nach vorne, ich brauchte doch verdammt nochmal keine Hilfe! Das mit meinen Beinen würde schon wieder werden, ganz bestimmt!

Doch der Mann und auch die beiden Frauen kamen näher und legten ihren Notfallrucksack ab. Verzweifelt probierte ich mich aus dem Griff dieser Julia zu wenden. Ich wollte das alles doch nicht! Tränen schossen aus meinen Augen  und ich schluchzte auf. "Shhh, es ist alles gut, ich bin bei dir", versuchte Julia mich zu beruhigen, dann strich sie mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Komm, leg dich mal hin, dann siehst du nicht was der Phil da macht", meinte sie und drückte mich sanft nach hinten. Daraufhin schluchzte ich laut auf, ich wollte das ja schließlich nicht. Aber hatte leider auch keine Kraft mich dagegen zu wehren, ansonsten hätte ich das auch schon längst getan.

"April?", vernahm ich plötzlich die Stimme von Linea. Zum Glück,  vielleicht konnte sie mir ja helfen. "Du kennst sie?", fragte der südländisch aussehende Mann an Linea gewandt, das Mädchen nickte und sah besorgt zu mir. Mit den Lippen formte ich die Worte ; Hilf mir

FunFact: Ich mag keine Süßigkeiten :0

Hättet ihr eigentlich mal Lust auf eine Lesenacht?

Und ewig werde ich rennen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt