Kapitel 33

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Pov Paula Martinson

Ich musterte April nachdenklich, sie tat mir irgendwie leid... Sie musste auf heftigste gewschlagen worden sein. Zumindest konnte ich mir das gut vorstellen. Sie wirkte so verschreckt und ängstlich.  Ich musste unbedingt nochmal mit meinen Freunden aus der WG sprechen, ich hatte mich nämlich schon längst dazu entschieden, sie zu adoptieren, das ging so nämlich ganz bestimmt nicht weiter,  ich würde sie nicht noch einmal alleine nach Hause lassen. Vielleicht stimmte ja etwas mit ihren Eltern nicht? Doch eigentlich erschienen diese mir im Krankenhaus, als auch als sie April abgeholt hatten total freundlich und verständnisvoll.

Charlotte und ich verließen das Krankenzimmer nachdem wir uns von April verabschiedet hatten. "Was meinst du?", fragte Charlotte nach und verschränkte die Arme vor der Brust, sie schien mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden zu sein, was ich voll nachvollziehen konnte, ich war es ja auch nicht. "Ich wünschte sie würde uns die Wahrheit sagen, damit wir ihr helfen können", seufzte ich auf und Charlotte nickte mir zustimmend zu. "Ich bin mit meinem Latein echt am Ende, wir probieren doch alles dafür, dass sie uns vertraut und sie kuppelt sich irgendwie immer weiter ab und scheint uns gar nicht vertrauen zu wollen", stellte Charlotte enttäuscht fest. "Wahrscheinlich ist die Zeit zu kurz... Vielleicht würde sie uns eher vertrauen, wenn sie länger bei uns wäre", murmelte ich in Gedanken versunken. "Paula? Du hast doch bestimmt wieder irgendeinen Plan von dem du uns noch nichts erzählt hast", meinte Charlotte schmunzelnd und ich blinzelte. Damit hatte sie wohl Recht.

"Na los, was hast du vor, ich möchte ihr immerhin auch helfen", erklärte sie mit einem Nicken feierlich. "Ich möchte sie noch einmal bei uns zu Hause aufnehmen, aber länger, vielleicht fängt sie dann an uns zu vertrauen, außerdem können wir ihr essverhalten dann wieder kontrollieren", meinte ich zuversichtlich und Charlotte legte den Kopf schief. "Die Idee finde ich eigentlich gar nicht so schlecht, ich werde in jedem Fall nachher nochmal mit ihren Eltern reden, wir müssen hoffen, dass sie zustimmen, die anderen aus der WG haben bestimmt nichts dagegen", meinte Charlotte und ich nickte erneut. Ich hoffte so, dass ihre Eltern dem zustimmen würden. Irgendwann würden sie alle gemeinsam April schon wieder zum Reden bekommen, da war ich mir sicher. "So und du solltest dich jetzt endlich mal fertig machen, du hast gleich Dienst", meinte Charlotte lächelnd und ich sah ein wenig verwirrt auf meine Uhr. "Oh mist, ich komme zu spät", rief ich aus und verabschiedete mich mit einem dankbaren Nicken bei Charlotte, dann eilte ich so schnell es mir möglich war zur Wache, um mich fertig zu machen.

Gerade noch rechtzeitig kam ich zum Stehen, Franco grinste mich verschwörerisch an und auch Oli unterdrückte ein belustiges Grinsen. "Ey, guckt nicht so, ich bin noch pünktlich", meinte ich grinsend und ließ mich auf das Sofa neben sie fallen, doch schon ging mein Pieper los und ich erhob mich mit einem Stöhnen wieder. "Was haben wir?", fragte ich nach, nachdem wir im Auto saßen und Franco uns auf die Straße leitete. "Ein Kind wurde angefahren, mehr weiß ich nicht", erklärte Franco mir und meine Alarmglocken gingen an. "Dann hoffen wir mal, dass es nicht all zu schlimm ist", meinte ich mit einem grimmigen Gesichtsausdruck und Franco nickt zustimmend. Ihm ging das bestimmt genauso nah wie mir...

Ich bin am überlegen, mein Buch auf Wattpad zu veröffentlichen, würdet ihr das lesen?

Und ewig werde ich rennen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt