Kapitel 56

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POV April:
2 Wochen später....

„April, kommst du?", ertönte die warme Stimme von Paula. „Ja, ich komme", erwiderte ich. Sofort füllte sich mein Körper mit Freude. Ich hatte gesprochen, ein weiteres Mal, ein weiterer Fortschritt in meinem Leben. Ja, ich sprach inzwischen. Fast täglich war ich bei Linea gewesen und hatte mit ihr geübt. In den ersten Tagen hatte ich zwar immer Panikattacken bekommen. Diese waren jedoch mit jedem Mal weniger intensiv geworden und irgendwann ganz weggeblieben. Ich war Linea so dankbar, dass sie mir half! Immerhin hätte das sicherlich nicht jeder getan, oder? Nein, Linea war einzigartig!

Sie war die perfekte Freundin und ich war froh, dass Paula mir erlaubte, dass ich so oft zu ihr durfte. Mit Tabea und ihrem Mann kam ich inzwischen auch ganz gut klar, vor Tabea konnte ich sogar reden, vor ihrem Mann noch nicht, so gut kannte ich ihn dann doch noch nicht. Aber ich hatte einen großen Fortschritt gemacht. Vor ca. einer Woche hatte ich das erste mal wieder so richtig gesprochen, vor Paula und Miriam. Oh mein Gott, sie haben sich so gefreut! Und das wiederum hatte mich gefreut! Clean war ich in der Zeit auch geblieben,  auch wenn ich ab und an immer noch den Druck verspürte es erneut zu tun. Vorgestern wäre ich auch fast rückfällig geworden... Aber ich hatte mich noch beherrscht!

Ich war aus einem heftigen Albtraum aufgewacht, Erinnerungen waren hochgekommen und ich hatte angefangen zu weinen, wie ein Baby. Stumm hatte ich die Tränen in mein Kissen gedrückt und gewartet bis sie versiegt waren während in mir der Druck stieg zu einem Messer zu greifen. Aber ich wollte es nicht tun, die vier haben mir so viel gegeben, das wollte ich nicht wieder zerstören nur weil ich zu dumm war mit meiner Vergangenheit klar zu kommen. Ich musste mit dieser abschließen, unbedingt! Und das würde ich auch schaffen, irgendwie....

Essen war immer noch das größte Problem, diese verdammten Kalorien, sie machten mich ziemlich fertig. Ich würde zwar so weit gehen und behaupten das es besser geworden war, aber gut war es in keinem Fall... So weit war ich dann doch noch nicht. Immer mal wieder musste ich mein Essen erbrechen, ich schämte mich dafür... Aber es ging nicht anders, ich musste es einfach tun. Die anderen hatten davon bisher glücklicherweise nichts mitbekommen und das sollte auch so bleiben, irgendwann würde ich da komplett rauskommen, mit ihrer Hilfe würde ich irgendwann gesund sein... Falls man das mit psychischen Krankheiten überhaupt werden konnte, wahrscheinlich nicht, aber ich lernte mit diesen zu leben, ich lernte mit ihnen umzugehen, ich würde lernen sie auszutricksen.

Mit langsamen Schritten trat ich die Treppe herunter, im Wohnzimmer standen Charlotte, Paula, Miriam und Viola, alle waren da. „Was gibt es?", fragte ich mit leiser Stimme nach. Ja, ich sprach, aber noch nicht laut, auch das war noch ein Ziel welches ich irgendwann erreichen wollte. Aber alles zu seiner Zeit!

Paula kam auf mich zu und zog mich in eine feste Umarmung, ich war ein wenig verwirrt, erwiderte diese jedoch. „April, wir haben sehr gute Neuigkeiten", meinte Miriam nun, in ihrem Gesicht war ein fettes Grinsen zu erkennen. Ich wartete ab und war ziemlich gespannt was sie jetzt sagen würde. „Wir... wir haben dich endlich adoptieren können", brach es dann aus Charlotte heraus, ihre blauen Augen strahlten nur so vor Freude. „War ich das nicht schon?", fragte ich ein wenig verwundert nach. „Nein, nicht wirklich, da sie den Vorfall mit deinen Eltern noch kontrollieren mussten, aber jetzt ist alles geklärt, du wirst im Gericht aussagen müssen, aber das dauert noch und bis dahin wirst du psychisch hoffentlich stabil genug sein, ansonsten werden wir es verschieben", erklärte Viola mir.

Nur grinste auch ich, mein Leben hatte eine 180• Drehung gemacht. Ich würde mit Paula, Charlotte, Viola und Miriam hier leben. In der Schule hatte ich Linea die mich vor den Jungs verteidigte.. Und auch so hatte ich mit Linea eine wunderbare Freundin gefunden. Ich musste nur noch gegen meine Eltern aussagen, dann wäre ich frei und könnte endlich abschließen, glücklich werden, so wie ich es mir schon lange gewünscht hatte! Doch diesmal dachte ich nicht ans Sterben....

Wow, wenn ihr bis hier gelesen habt.... Ich bin geflasht... Meine erste FanFiction geht hiermit zu Ende... April ist endlich glücklich und kann wieder sprechen, ja, vielleicht war das Ende etwas knapp, aber ich wollte die Story nicht noch länger ziehen, irgendwann ist es meiner Meinung nach nicht mehr schön zu lesen!

Abberrrrr ich habe bereits eine 2. Story angefangen, wenn ihr möchtet, kommt heute auch schon das erste Kapitel, ja oder nein?
Und wenn möchtet ihr in dieser Story vorkommen lassen? (Von KaS, ASdS, AS)
Ich habe übrigens probiert die Story etwas anders zu gestalten, es wird natürlich wieder darum gehen, dass ein Mädchen wieder glücklich werden soll, aber ich habe einen, meiner Meinung nach, anderen Start als andere FanFictions haben

Und ewig werde ich rennen...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt