Verwirrt schrak ich auf und sah Paula an, dann senkte ich den Kopf.
"Na komm, mit uns kannst du doch reden", sagte sie sanft. Doch ich schüttelte den Kopf, genau das war der Punkt ich konnte einfach nicht mit ihnen reden, mit niemanden! Sie würden mich verraten, ganz bestimmt so wie alle. "In Ordnung, sonst lassen wir das erstmal", mischte Miriam sich ein und ich warf ihr einen dankbaren Blick zu. "Ist das Fieber eigentlich gesunken?", fügte sie dann noch fragend an Katherina hinzu. "Ähm nein, gestiegen, nicht viel aber trotzdem ein wenig", meinte diese und nun stellte Paula den Teller mit dem Brot auf dem Wohnzimmertisch ab."Dann gebe ich ihr eine Infusion, es geht ihr eh schon nicht so gut", meinte Paula entschlossen und nun richtete ich mich empört auf. Ich brauchte ganz bestimmt keine Infusion und mir ging es auch nicht schlecht! Warum war das so schwer zu verstehen?! Doch ich konnte mich nicht wehren und ehe ich mich versah hatte ich einen Zugang mit einer Infusion dran in meinem Arm stecken. Ein wenig missmutig betrachtete ich Paula. Das war so ungerecht! Ich wollte das doch alles nicht und trotzdem schien das niemanden zu interessieren.
Ich lag einige Zeit gelangweilt auf dem Sofa und stierte durch die Gegend, was sollte ich auch schon groß machen? Ich hatte strikte Bettruhe verordnet bekommen von Charlotte und immer saß einer von ihnen in meiner Nähe, sodass flüchten unmöglich war. Das bedeutete, dass ich essen musste. Und das war sehr schlecht. Ich würde noch dicker werden...
"Essen ist fertig, kommt ihr?", ertönte Katharinas Stimme aus der Küche und ich verzog kurz den Mundwinkel. "Ja, wir kommen", rief Viola, die gerade im Sessel neben mir saß und mich betreute. Sie erhob sich und kam auf ich zu. "Komm, ich mache dir die Infusion ab", meinte sie und lächelte mich aufmunternd an. Ich sagte jedoch natürlich nichts und verdrehte zur Antwort nur genervt die Augen.
Endlich war die Infusion ab, der Zugang blieb leider drinnen. Aber jetzt musste ich erstmal sehen wie ich das am Besten mit dem Essen regelte. Viola und ich gingen in die Küche. Am Tisch saßen schon Paula und Charlotte, während Katharina einen dampfenden Topf auf den Tisch stellte und sich dann abwandte und einen zweiten holte. "Ich hoffe du magst Nudeln", meinte Paula und nickte mir aumunternd zu. Ja, ich mochte Nudeln schon, aber essen wollte ich sie in keinem Fall! Da würde ich nur noch mehr Kalorien aufnehmen und durch den Krankenhausaufenthalt hatte ich eh schon mehr als genug an Gewicht zugelegt.
Viola und Katherina setzten sich nun ebenfalls an den Tisch. Paula saß neben mir und füllte mir nun eine große Portion Nudeln mit Tomatensoße auf. Angewiedert starrte ich das Essen auf meinem Teller an. "Guten Appetit", flötete Charlotte und haute rein. Die anderen taten es ihr gleich, nur ich saß stumm auf meinem Platz und sah den vollen Teller an. "Na los, iss schon", forderte Viola mich jetzt auf und ich seufzte und merkte wie langsam Tränen über meine Wange liefen. Wollten sie das nicht verstehen? Es ging halt nicht!
"Hey, nicht weinen", vernahm ich nun Charlottes Stimme von der anderen Seite des Tisches. Ich spürte die Blicke aller Anwesenden auf mir und wischte mir dann eilig die Tränen aus dem Gesicht. Mit zitternden Händen griff ich nach meiner Gabel, doch es ging einfach nicht....
Heyyy, ich melde mich auch mal wieder. Ich bin nach neun Wochen Krankenhaus jetzt endlich entlassen worden, ich kann nicht versprechen, dass regelmäßige Updates kommen, da ich immer wieder zurück ins Krankenhaus muss und es mir dann meistens auch echt scheiße geht, ich hoffe es gefällt euch.
Lg Pauly
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Und ewig werde ich rennen...
FanfictionDie 13 jährige Aprillia ist seit langer Zeit schon völlig am Ende ihrer Kraft. Sie ritzt sich, hat Selbstmordgedanken und ist magersüchtig. Auch reden tut sie überhaupt nicht mehr. Jedoch ist sie bisher immer gut davon gekommen und niemand merkt wie...