Und ewig werde ich rennen...

Kapitel 34

Pov April

Ich war müde, verdammt müde... Am liebsten würde ich schlafen und nie wieder aufwachen. Ob das wohl möglich wäre? Ein wenig unbeholfen drehte ich mich zur Seite, das Bett knarrte ein wenig unter meinem Gewicht und ich gähnte. Sonnenlicht kam von draußen hinein und hinderte mich am schlafen. Nein, eigentlich war es nicht das Sonnenlicht was mich am schlafen hinderte, eigentlich war es die Freude darüber, dass ich heute entlassen werden sollte. Paula Martinson hatte irgendetwas davon gesagt, dass sie mich abholen wollte, weil sie mir noch was zeigen wollte, ich mochte sie irgendwie und irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass man ihr vertrauen konnte aber in der Praxis konnte ich das nicht umsetzen...

Es war als würde mein Mund zugeklebt sein... Wahrscheinlich zum Schutz vor mir selbst, ich meine vielleicht ist sie ja genauso schlimm wie alle anderen, am Anfang tun sie doch alle auf nett und toll. Und irgendwann kommt der Punkt wo alles anders ist, wo sie einen verletzen, so sehr, dass man es kaum aushält. Die Tür ging auf und ich zuckte erschrocken zusammen. Paula und Charlotte kamen hinein und ich setzte mich langsam auf was dazu führte, dass ich erneut gähnen musste. "Hallo April", meinte Paula gut gelaunt und lächelte mir aufmunternd zu, ich nickte ihr nur kurz zu, ich war einfach noch nicht in der Lage zu lächeln.

"Hast du deine Sachen gepackt?", fragte Charlotte mich und ich nickte erneut. Ihr Blick wanderte im Zimmer umher bis er an meiner Tasche hängen blieb, langsam, um mich nicht zu erschrecken ging Charlotte auf diese zu und schnappte sich diese. "Wollen wir los?", fragte Paula mich nun und ich wandte meinen Blick wieder ihr zu, dann nickte ich und schwang langsam meine Beine aus dem Bett hinaus. Ich richtete mich auf und stand ein wenig unsicher da. Dann wagte ich die ersten Schritte vorwärts, schon kurze Zeit später gelang es mir besser und ich nickte den Beiden zu, um ihn mitzuteilen, dass ich bereit wäre. Paula lächelte mir erneut zu und drehte sich dann um, ich war genau in der Mitte. Paula vor mir und Charlotte hinter mir, umzingelt.

Die Beiden führten mich zu ihrem Auto und ließen mich auf der Rückbank Platz nehmen. Ich schnallte mich an und sah dann aus dem Fenster. Paula ließ den Motor starten und schon bald schloss ich die Augen, das sanfte Ruckeln des Motors wog mich in einen tiefen Schlaf.

Als ich meine Augen wieder öffnete lag ich auf einem Sofa, irgendwie kam mir dieses bekannt vor, aber es war nicht das welches in unserem Wohnzimmer stand. Ich richtete mich ein wenig verwirrt auf. Wo war ich? "Na, ausgeschlafen?", fragte mich eine Stimme und ich sah zur Seite. Das war doch Charlotte? Und richtig, es war Charlotte, sie saß in einem Sessel, hielt in der Hand einen Zeitungsartikel, über welchen sie mich nun neugierig ansah. Ich nickte langsam. Mir war nun auch wieder eingefallen woher ich dieses Sofa kannte, es befand sich in der Ärzte WG. Und das bedeutete das ich mich auch ich dieser befand. Ich formte mit meine Lippen die Worte: Was soll ich hier? Charlotte legte den Kopf schief und gab mir dann Zettel und Stift. Also schrieb ich meine Frage auf und gab den Zettel dann Charlotte. "Ah, deine Eltern haben zugestimmt, dass du erstmal bei uns bleibst, du bist uns noch nicht ganz stabil genug und so können wir das besser überprüfen", erklärte sie und ich nickte langsam.

Das war so ziemlich das Schlechteste was passieren konnte. In der WG zu bleiben bedeutete, dass ich essen musste... Paula und auch die anderen würden es verlangen...
Und schon war meine einigermaßen gute Laune wieder dahin gesunken...

Sorry, dass so lange nichts kam und auch weiterhin nicht so viel kommen wird, aber ich liege schon wieder im Krankenhaus und kann so ziemlich gar nichts, sorryyy